Glaubwürdig?

  • Hallo Leute.
    Habe wieder mal ein Problem. Dabei geht es um meine Mutter. Schon älter, schon etwas kränklich und nicht mehr so ganz bei der Sache, aber immer wieder mit lichten Momenten. Nachdem ich hier gelesen habe, daß man die Verwandten immer wieder befragen soll, habe ich das auch wieder mal bei meiner Mutter gemacht. Nachdem sie mir immer und ewiglich sagte sie wüsste nicht wer der Vater ihrer Mutter ist und sie hätte auch nie gewußt das ihre Mutter überhaupt unehelich gewesen wäre, nennt sie mir heute plötzlich einen Namen ihres Großvaters und behauptet, daß sie mir das doch schon hundert mal gesagt hätte. Den Namen hätte sie schon als Kind von ihrer älteren Schwester bekommen, die den Großvater damals auch öfters besucht hätte. Eigentlich würde ich nicht soviel auf diese Aussage geben. Blos erscheint der Name des angeblichen Vaters tatsächlich in den Familiebüchern die ich schon aus Osterwieck habe. Er ist dort zwar nicht als mein Vorfahre erwähnt, aber er hat dort schon ein uneheliches Kind mit einer Frau die er auch nicht geheiratet hat. Laut Aussage meiner Mutter ist das ein Herr Hermann Schof und von Beruf wäre er Staatskanzler gewesen. In den Familienbüchern steht ein Hermann Schoof, von Beruf Stadtsekretär. Muß auch noch erwähnen, daß meine Mutter diese Familienbücher nie gelesen hat. Aber wenn das alles nicht stimmt, wo hat sie dann den Namen her? Vor allem gibt es keine schriftlichen Unterlagen ob dieser Mann wirklich der Vater meiner Großmutter ist. In den Kirchenbüchern (daher stammen ja die Familienbücher) steht nichts und beim Standesamt ist erwähnt, das die Mutter des Kindes den Vater nicht nennt. Kann aber auch umgekehrt gewesen sein. Müßte ich die Unterlagen wieder beisuchen. Meine Frage nun: Soll ich diesen Mann als Vater meiner Großmutter in meine Ahnenlinie aufnehmen oder soll ich es besser lassen. Wüßte jedoch nicht wie ich an Dokumente kommen soll, die ihn als leiblichen Vater ausweisen.
    Ach ja, die Schwester meiner Mutter lebt schon seit 19 Jahren nicht mehr, sie kann ich also nicht mehr befragen. Eine weiter Schwester weiß angeblich von nichts und ihre beiden noch lebenden? Brüder sind nicht auffindbar.
    Viele liebe Grüße, Uwe.

  • Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass deine Mutter recht hat. Die sehr alte Mutter meines Mannes erinnert sich manchmal auch nur selektiv - kann aber plötzlich was zu Dingen sagen, wenn sie durch eine besondere Bemerkung sozusagen angestoßen wird. Sie hat eigentlich ein gutes Gedächtnis und es hat den Anschein, dass sie sich an manches nicht so gern erinnert.

  • Hallo Uwe,


    ich habe zwar nicht Dein Problem. Aber meine Mutter, 84 Jahre alt, erinnert sich auch plötzlich wieder an Sachen, die sie mir noch nie erzählt hat.
    Vor kurzem kam sie drauf, daß mein Großvater lange im Krankenhaus gelegen hat, nach einem Schlaganfall. Ich wußte bisher nicht wo er den Schlaganfall hatte, nur, daß es im Wald passiert ist. Nach dem Schlaganfall und dem Krankenhaus kam er nach Kärnten zur Erholung, heute würden wir sagen, zur Reha.
    Ich muß dazu sagen, daß ich seit fast 40 Jahren forsche und meine Mutter, das auch weiß.
    Also noch viel Erfolg mit Deiner Forschung.


    Viele Grüße
    Gudrun

  • Hallo Uwe,


    ja was soll man da machen??


    Auch in meiner Familie gibt es uneheliche Kinder, bei der einen Großmutter hatte ich Glück,
    da steht im Randvermerk das ein Anton Pauletti aus Villabrunna bei Vettre eidesstattlich erklärte das es der Vater ist. Bei der anderen Großmutter heißt es nur aus Erzählungen das der Vater ein von Grüningen war, das kann ich auch nicht prüfen. Und die anderen, wer weiß das schon, das haben die alle mit ins Grab genommen. Ich würde an deiner Stelle erst mal die Informationen sammeln dann kannst Du immer noch entscheiden ob du ihn in deinen Stammbaum mit aufnimmst, bei mir bleiben die Lücken.


    Gruß


    Margrit :computer:

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    Wenn ein Mensch geboren wird, ist die Welt um ein Lächeln reicher. :baby:

  • Hallo Uwe,


    zum Kern Deiner Frage: Eine Abstammung, an der Zweifel bestehen und die vor allem nicht belegt werden kann, sollte in keinem Fall als solche deklariert werden. Vermutungen, von eigenen Wünschen getragene Spekulationen oder Wahrscheinlichkeiten können jedoch als solche gekennzeichnet und im Kommentar untergebracht werden.


    Gruß
    Detlef

  • Hallo Uwe,
    kennst Du den Spruch: "Kinder und alte Leute sagen immer die Wahrheit"?
    Mein Großvater hat bis zu seinem Tod an Altersdemenz gelieten und er konnte sich an viele Dinge erinnern die schon Jahrzehntelang zurück lagen aber nicht was gestern geschehen ist. Was ich sagen will es besteht ein 50 zu 50 Chance das der Herr ein Vorfahre von Dir ist. Solange Du aber nicht weist ob er wirklich mit Dir "verwandt" ist würde ich ihn noch nicht in den Stammbaum, Chronik usw. aufnehmen. Das Problem wird sicher schwer sein das zu beweisen. Dir wird wohl nichts anderes übrig bleiben und weiter mit Deiner Mutter zu sprechen oder versuchen irgendwelche Unterlagen zu finden. Vielleicht besteht ja auch noch die Möglichkeit mit den Nachfahren des Herrn Schoof Kontakt auf zu nehmen. Wer weis vielleicht existieren noch alte Papiere oder Unterlagen die Licht ins dunkel bringen.
    Viel Glück und liebe Grüsse
    Sandra

  • Hallo Leute.
    So ähnlich wie ihr habe ich ja auch gedacht. Wollte blos mal die Meinung von anderen hören. Mich wundert die ganze Sache ja blos, weil meine Mutter über all die Jahre etwas gänzlich anderes gesagt hat und nun mit einem Namen aufwartet der auch noch in den Familienbüchern Osterwieck tatsächlich auftaucht und sie diese Bücher (Bätter) nie gelesen hat. Sie sagte immer, sowas interessiert sie nicht und man soll die Vergangenheit ruhen lassen. Na ja, wie auch immer, werde wohl kaum einen Beweis finden, daß dieser Herr mein Urgroßvater ist.
    Hallo Jens.
    Zu meinem Hermann Schoof steht lediglich:
    Der Erzeuger des Kindes ist nach Aussage der Mutter und deren Vater der Stadtsekretär Hermann Schoof.
    Die Frau die diese Aussage tätigte ist Anna Engelmann.
    Kann dir nicht mal sagen woher Hermann Schoof stammt. Nur das er eben in diesen Beruf in Osterwieck beschäftigt gewesen sein muß.
    Vielen Dank an alle.
    Gruß, Uwe.

  • Hallo Schmupa,


    laß, Dich nicht unterkriegen!!!!!!!!
    Wenn Du gewitzt bist, dann versuche einen offiziellen Nachkommen auszumachen und mache einen DNS-Test mit der oder den Personen und mit Deiner Person und Du wirst wissen ob es da Übereinstimmungen gibt.
    Ansonsten mußt Du versuchen Randvermerke ausfindig zu machen zu Urkunden oder Kopien von Einträgen, die man Dir noch nicht gezeigt hat. Das hieße aber auch lerne die alte Schrift und ließ selbst nach.


    Viel Glück und


    Grüße von Maternus :D

    "Wissen ist Macht" (Heinrich Barth März 1850)
    Nüscht wissn, macht aba ooch nüscht! (der Berliner)
    Je mehr man weiß, desto weniger weiß man nichts! (Ich)

  • Hallo Uwe,
    alte" Menschen verdrängen auch gerne mal Sachen. Vorallem wenn sie unangenehm oder ihnen peinlich sind.
    In unserer Zeit gehört ein "unehliche" Kind ja schon fast zum guten Ton. Vor ein paar Jahrzehnten/ Jahrhundert wäre das noch unmöglich gewesen.
    Vielleicht geht das Deiner Mutter ja so und sie hat deshalb nie darüber gesprochen bzw Dir eine andere Geschichte erzählt.
    Sandra

  • Hallo,


    wenn ich dich richtig verstehe hast du nur die Familienbücher um eincsicht gefragt. Hast du schonmal in den Originalen einsicht erhalten? Manchmal waren die Pfarrer so "dreist" und haben ienfach einen Randvermerk gemacht der belegt wer der richtige Vater ist.


    Wenn du dazu ncihts findest würde ich, ach wenn es schade wäre, wie Hahne verfahren. Nicht beweisbar = nichts wert in der Familienforschung.


    Liebe Grüße und viel Erfolg


    Maik aus Jena

  • Hallo Maik.
    Auf die Idee bin ich auch schon gekommen und habe einen Cousin der in Halberstadt wohnt beauftragt in die Kirchenbücher von Osterwieck nachzusehen. Will er für mich auch machen. Sein Problem ist allerdings (ähnlich wie bei mir), daß er die alte Schrift nicht so gut lesen kann. Dazu kommt noch, daß er die Zeit finden muß, bzw. auf einen Termin wartet. Wenn sich etwas neues ergibt, werde ich es auf jedenfall hier melden. Warte schon ungeduldig auf ein Ergebnis.
    Viele liebe Grüße, Uwe.

  • Hallo,


    wenn er ganz lieb fragt könnte es sein das er eine kopie machen darf. mit diesen könntest du dann im Forenbereich "Lesehilfen" weiterkommern.


    Viel Erfolg


    Maik

  • Hallo Leute.
    Heute hat mich mein Cousin angerufen, der die Kirchenbücher in Osterwieck für mich gelesen hat. Er konnte selbst auch nicht den Vater meiner Großmutter finden. Allerdings hat er einen älteren Bruder meiner Großmutter ausfindig machen können. Hermann geb. 19.12.1895. Die Mutter gibt an, daß der Vater des Kindes der Stadtsekretär Hermann Schoof ist. Jetzt weiß ich gar nichts mehr. Ist dieser Hermann Schoof nun der Vater vom Bruder meiner Großmutter oder könnte es sein, daß er auch der Vater meiner Großmutter ist. Meine Mutter weiß übrigens nichts von einem älteren Bruder ihrer Mutter.
    PS. Mein Cousin durfte den Auszug weder fotokopiere, noch fotografieren. Mußte also alles abschreiben.
    Viele Grüße, Uwe.

  • Hallo Uwe,


    das sieht mir fast danach aus, daß der Bruder Deiner Oma unehelich oder vorehelich geboren wurde.
    Vielleicht hat er nicht überlebt, daß Deine Mutter davon nichts weiß?


    Viele Grüße
    Gudrun

  • Hallo Gudrun.
    Beide waren unehelich. Blos das meine Mutter behauptet, daß der Vater des Bruders, der Vater meiner Großmutter wäre. Vom Bruder der Großmutter wußten wir beide nichts. Ob er als Kind verstorben ist weiß ich noch nicht.
    Gruß, Uwe.