Freigärtnerei?

  • Hallo Dieter und Jens,


    dazu noch folgende Ergänzung: In diesem Zusammenhang war der Gärtner (in Süddeutschland auch Gartner genannt) einer, der am Rande oder vor den Toren der Stadt berufsmäßig Gartenbau betrieb. Als Dorfbewohner besaßen die Gärtner keine Hufen (1 Hufe = 60 Morgen Ackerland) wie die Bauern, sondern nur Gartenland.


    Gruß
    Detlef

  • Waren das wirkliche Gärtner, die dann Gemüse auf dem Markt in der Stadt verkauften?
    Meine Mutter erzählte mir gestern, dass in unserer Kleinstadt erst sehr spät Gärtnereien aufgekommen sind (etwa 30er Jahre des letzten Jahrhunderts), weil vorher jeder seinen eigenen Garten hatte. In Lebensmittelgeschäften wurde kein Gemüse, sondern nur Dauerware angeboten.

  • Hallo,


    die Freigärtner werden in nachstehendem Link konkret erklärt:


    http://boehm-chronik.com/grundherrschaft/dominium.htm


    Zitat

    Die Gärtner hatten außer Haus, Hof und Garten nur wenig Ackerland; sie besaßen verschiedenerlei Vieh, allerdings keine Pferde. Ihr Dienst für die Herrschaft bestand hauptsächlich in Handdiensten. Wegen der geringeren Ertragfähigkeit ihrer Stelle übten sie gewöhnlich nebenbei ein Handwerk aus; wenn sie keines beherrschten, verdingten sie sich nebenbei als Tagelöhner. Es gab aber auch Gärtner, insbesondere Freigärtner, die so viel Land hinzugepachtet hatten, daß sie sich und ihre Familie allein vom Ackerbau und von der Viehzucht ernähren konnten.


    Gruß
    Reinhard
    :computer: