Orthographie gestern und heute

Kann schon mal passieren, leider sehe ich sowas in letzter Zeit häufiger . Viel schlimmer finde ich aber den Blödsinn mit der Uhrzeit. Das kleine O als Null zu verwenden, hochzustellen und dann auch noch für die Zeitangabe: typografische Vergewaltigung . Entweder 6 Uhr oder 6:00 Uhr, alles andere ist Murks. Nee, sowas macht einen Schriftsetzer immer traurig ;(.

Beste Grüße,
Dirk.

Auch so ein 'Evergreen': "seid" und "seit". Oder typisch Süddeutsch: "als" und "wie".

Rossi

Das Deppen-Apostroph trifft man ja auch häufig an Stellen, wo das nur Idioten setzen...

Oder ganz schlimm finde ich auch bei Preisen: 3,50 ,-- € Man müsste wissen, dass ,-- für ,00 steht.... :sauer:

Gruß

Benny

Hallo Jens,

mich wundert die etwas eigenwillige Schreibweise auf dem Schild nicht sonderlich.
Ich vermute hier einmal den dänischen oder holländischen Einfluss, welcher durch die geografische Lage von Neu Wulmstorf zu vermuten ist. :] :]

Wollen wir hoffen, dass es in dieser Region auch jeder verstehen wird.

Gruß
Reinhard
=)

Mich wundert berufsbedingt gar nichts mehr...wir haben sogar teilweise Leute in den Maßnahmen, die nur ihren Namen schreiben können.

Die Verwechselung *seit* und *seid* erlebe ich täglich und viele unserer Teilnehmer haben einen *Stablerschein* oder haben als *Maschienenbediener* gearbeitet.

Hallo Ihr,

das mit dem "ong" am Ende kommt mir eher asiatisch vor, wir haben ja hier viele von denen und was meint ihr was da so auf den Angebotstafeln der Geschäfte steht....gröl!

Das mit dem seid oder seit hatten wir zu DDR Zeiten auch häufig das es falsch war, aber der Pioniergruß war mit dem "d" am Ende.
Der Pioniergruß wurde immer am Stundenanfang gemacht.
Unser Lehrer/in sagte dann:" Junge Pioniere seid bereit" und wir antworteten "immer bereit"...grins.
Ich weiß gar nicht mehr den Gruß bei den Thälmannpionieren, aber der, der FDJler war einfach nur "Freundschaft".

Das mit den Anführungsstrichelchen oben und unten kenn ich noch aus meinem Deutschunterricht aber seit ich PCs`kenne haben wir immer diese, ", Striche benutzt.

Ich persönlich schreibe bestimmt auch so manche Sache falsch, aber bisher hat man mich verstanden, trotzdem sind solche Kapriolen echt witzig!

LG Doreen

6:00 gibt es doch erst, seit es Digitaluhren gibt. Vorher wurden die Minuten üblicherweise über einem Bindestrich mit kleinen Ziffern geschrieben.
Gruß Krüll

Hallo zusammen!

Zu diesem wunderschönen Thema kann ich doch nur einen Spruch zitieren, den ich im Sommer während meines Urlaubs entdeckte.

Zitat

Nieda mit dea Rächtschreiprefoam.

Weck mit den plöden Rägeln:

Äs lehbe die

Fantahsi!

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Wer Rechschreibfehler findet, darf sie natürlich auch behalten!

@ Doreen
Natürlich waren auch wir als Thälmannpioniere „Immer bereit“

Beste Grüße
vom „Freund der Jungend“
Messlatte

Nur mal so ein paar Gedanken, für die ich hier sicherlich ausgepfiffen und gesteinigt werde.
Manchmal frage ich mich schon, was sich durch die Segnungen unseres allseits geschätzten Konrad mit unserer Schreibkünsten so alles verbessert haben könnte.

Fakt ist, dass man sich bereits vor Konrad verständlich mitteilen konnte. Man staune, Leute wie Goethe und Schiller hatten ihre Werke völlig ohne Duden verfasst. Fakt ist auch, dass dieses Regelwerk nur noch von einer kleinen Minderheit beherrscht wird und selbst dort noch nachgeschlagen werden muss. Was nützt denn eine Spitzfindigkeit aus dem Regelwerk, wenn diese nur noch vom Verfasser selbst verstanden wird.

Ob da nun Glimmstängel, Glimmstengel, Schiffahrt oder Schifffahrt steht, dürfte auch nichts zur besseren Verständlichkeit beitragen. Da lobe ich mir die Zeiten, in denen die Schreiber ihr eigenes Verständnis für Zweckmäßigkeit und Ästhetik in ihre Schreiben einbringen konnten. Mag nun die Schreibweise des Wortes Schifffahrt den Regeln entsprechen, lesbarer und schöner ist es dadurch jedenfalls nicht geworden.

Auch das heutige Werk passt noch wunderbar in die kleinkarierte Regelwut eines wilhelminischen Schulmeisters. Ich bin überzeugt, dass man sicherlich auch gerne unsere Gedanken in ein Regelwerk gefasst hätte, wenn es nur irgendwie gegangen wäre.

:computer:

Hallo Messlatte,

ich grüße mal artig zurück...grins...ein Freund der Jugend...grins...warst Du auch bei der Timurtruppe...grins!

@ Reinhard,

ich steinige Dich niemals....grins..ich sitze doch in einem Glashaus...grins.
Nein, mal ehrlich, da hast Du wahre Worte geschrieben!
Mich erinnert das Wort "Schifffahrt" eher an Heinz Rühmann...Pfeiffer mit drei "f", aber "Schifffahrt" werde ich auch in Zukunft so schreiben wie ich es gelernt habe, mit "ff"...es sieht einfach besser aus, wie Du schon geschreiben hast!

Grüße von Doreen

Hallo Doreen,

ursprünglich wollte ich mich ja auch in die Reihe der Verweigerer einreihen. :]
Für meinen ältesten Enkel hatte ich jedoch früher immer Briefe vom Piraten Blutswente aus der Karibischen See oder Kap Horn geschrieben. Nachdem er dann in die Schule kam und die Briefe selbst lesen konnte, hielt ich es dann für nicht mehr sonderlich klug mit der alten Schreibweise unnötige Verwirrung zu stiften.

So gab es eine Reihe weiterer Zwänge, welche mich dann bewogen haben, mit einigem Murren das Lager zu wechseln. Ich muss aber gestehen, dass ich besonders dem guten alten <ß> an vertrauter Stelle doch sehr nachtrauere.

Gruß
Reinhard
:computer:

Moin,

dass es überhaupt einen Duden gibt, finde ich schon gut. Schlimm ist es doch, wenn jeder so schreiben kann, wie er sich das vorstellt. =)

Gruß

Benny

Hallo zusammen,

gestern Abend kam zum Thema in S-RTL eine interessante Show. Hier wurde uns einmal wieder der ganze Wahnsinn vor Augen geführt. Wenn selbst Leute, wie Helmut Karasek ins Grübeln kommen, frägt man sich schon nach dem Sinn oder Unsinn des Regelwerkes Duden.

Weniger wäre hier eventuell mehr oder sollte etwa der Duden zum Selbstzweck geworden sein?

Gruß
Reinhard
:computer:

Hallo Katrin,

klar, dass sich nun die Rechtschreibkommission der Regelorgie angenommen hat, dennoch hatten die jetzt das Rad ja nicht neu erfunden. Obwohl nun auch andere Verlage mit dem Thema auf den Markt drängen, dürfte Duden sicherlich weiterhin das Standardwerk schlechthin bleiben.

Der Duden-Verlag wird bei den jüngsten Reform sicherlich ungewollt zu einem plötzlichen Geldsegen gekommen sein. Abgesehen davon, dürften auch die Schulbuchverlage nicht gerade als Bremser in Erscheinung getreten sein.

Es wäre natürlich falsch, die Gründe für die Auswucherungen des Regelwerkes im kommerziellen Bereich zu suchen sein, sondern eher in unserem uralten Instinkt zum Sammeln, Jagen und dem Zwang der Abgrenzung der Reviere. :dogrun:

Gruß
Reinhard
:computer: