Hexenverbrennung

  • Ein häufiger Grund zur Denunziation war sicherlich ein ungeliebter Gebieter oder Ehepartner sich vom Halse zu schaffen. Was ging da einfacher als es auf diesem Weg zu versuchen der Erfolg war so gut wie sicher da die Denunzierten kaum eine Chance hatten lebend davon zukommen und der Kirche war es doch nur recht gewesen


    es gab aber sicherlich noch viele andere Gründe (z.B. Neid), die zur Hexenverfolgung führten.


    Ulrich,
    ja da hast du recht, nach heutigem Bildungsstandart!
    Man darf aber nicht vergessen zu solch einem Gedanken gehört auch eine Portion Wissen und die meisten die konnten nicht mal ihren eigenen Namen schreiben, geschweige denn lesen (auch bei Adligen bestand da eine gewisse Abneigung zum lernen, denn die hatten ja ihre Bediensteten)


    Jutta,
    ja Neid war manchmal auch ein Grund.


    ABER,....wir dürfen folgendes nicht vergessen: wenn eine Person damals einen Fehler gemacht hat und jemand oder etwas ist zu Schaden gekommen, dann hat meist diese angeklagte Person Namen gegeben in ihrer Angst und darum gab es dann auch Adlige, Bürger usw. zu den verbrannten.(oder ertränkten).


    Wenn man mal selbst überlegt...was würde ich tun oder sagen wenn mir jemand etwas antut was Schmerzen verursacht...was würde man tun oder sagen damit es aufhört..........
    Ich stelle es mir immer bildlich vor, aber es ist schwer, da wir heute ja Bildung haben und ich manchesmal die Einfältigkeit von früher kaum nachvollziehen kann.
    ...aber es war so damals!


    LG Doreen

    "Wissen ist Macht" (Heinrich Barth März 1850)
    Nüscht wissn, macht aba ooch nüscht! (der Berliner)
    Je mehr man weiß, desto weniger weiß man nichts! (Ich)

  • Hallo Doreen,
    hab gerade noch was gefunden zu den Hexenprozessen. In meiner Gegend (Südwestpfalz gab es den letzten Hexenprozess im Jahre 1775. Er ging für die Frau (eine Müllerin) glimpflich aus. Sie wurde zu 8 Tagen Turm und Übernahme der Prozesskosten (27 Gulden) verurteilt. Sie war angeklagt gewesen ihren Stiefsohn verhext zuhaben. Was nicht eindeutig bewiesen werden konnte da sie zwar eine Beschwörung zugab aber nicht geziehlt auf jemand gerichtet. Ihr wurde immer wieder Eigentum gestohlen und ihr Stiefsohn wurde verdächtigt es gewesen zu sein aber ihm konnte man auch nichts nachweisen. Jedenfalls legte er sich als sich der Verdacht erhärtete nieder und spielte wahrscheinlich den sterbenden Mann. Als er zum Leibarzt des Landgrafen befohlen wurde der extra aus Buchsweiler anreiste wurde er auf wundersame Weise wieder gesund, weigerte sich jedoch der Aufforderung folge zuleisten was sich der Arzt aber nicht bieten lies und auf die Vorführung bestand. Bei dieser Vorführung wurde dann auch festgestellt dass diese Krankheit nicht von der Müllerfrau kam sondern durch unsachgemässe Behandlung eines Quacksalbers.
    Einpaar Jahre nach dem Fall starb er jedoch, mit 39 Jahren.

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720