Neuruppin, eine Stadt hinter dem Mond?....oder was mache ich falsch?

  • liebe Mitforscher (siehe Überschrift) :?:


    Ich möchte gern in die Bürgerlisten (zwei verschiedene Bücher)von Neuruppin einsehen. Ursprünglich sollten sie im Kreisarchiv von Neuruppin zu finden sein. Dort kannte man diese nicht und gab mir die Telefonnummer eines Medienzentrums. Dort sollte ich Auskunft erhalten. Inzwischen habe ich die Nummer mehrmals angerufen und immer eine nette Stimme "vom Band" gehört, die mir jedesmal sagt, dass ich später noch einmal versuchen sollte jemanden zu erreichen, da momentan keine Auskunft möglich sei. Im Internet habe ich recherchiert, dass meine gewünschten Bücher in der Bibliothek des Heimatmuseum zu finden seien. Viele Anrufe dort blieben völlig ergebnislos, da niemand ans Telefon geht. Die Nummer habe ich freundlicherweise von einem Forenmitglied, aber auch nochmals im Internet gefunden. Sie müsste also stimmen. Die Mailadresse habe ich auch im Internet gefunden, so dass ich meine Anfrage über eine Mail gestellt gestellt habe. Es wurde bestätigt, dass die Mail empfangen wurde und für mein Interesse wurde gedankt,( in einer automatischen Antwort.) Weiteres habe ich niemals erfahren und auch keine Rückpost erhalten. Inzwischen stelle ich meinen Wunsch hier erst einmal zurück, an diesem Punkt weiterforschen zu können. Leider gibt es keine andere Möglichkeit als die Bürgerlisten, ansonsten ist wohl alles verbrannt.


    Wer hat noch eine Idee, wie ich "aus der Ferne" an die Bürgerlisten komme? In meiner Mailanfrage hatte ich gebeten, dass vielleicht ein "Angestellter" der Bibliothek einmal für mich in die Register schauen könnte. (Wollte die Suche bezahlen)......aber......keine Reaktion!!


    Mache ich etwas falsch, oder liegt Neuruppin tatsächlich "hinter dem Mond" :?:
    Seerose :zuck: :zuck: :zuck:

  • Hallo Seerose,


    vielleicht meldet sich ja ein Forummitglied, das dort in der Nähe wohnt und bei den verschiedenen Anlaufstellen mal persönlich vorbeischauen kann.


    Ich hoffe für Dich, dass es auf diesem Weg klappt.


    Viele Grüße
    Petra

  • Hallo Seerose,
    hast du auf der Hompage Namen gefunden von Abteilungsleiter(innen). Wenn ja dann schreib doch einfach einen Brief und schicke ihn per Post an den zuständigen Sachbearbeiter. Der Brief bekommt einen Eingangsstempel und wird dem Bearbeiter auf den Schreibtisch gelegt.

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

  • Im Druck erschienen sind die Neuruppiner Bürgerlisten von 1559-1711 ; Hrsg. v. Paul Meyer, erschienen: Neuruppin, 1940; Schriftenreihe: Veröffentl. d. Hist. Vereins d. Grafschaft Ruppin ; 9


    In der Staatsbibliothek Berlin beispielsweise unter der Signatur Td 9140/22-9.

    QVEM QVAERIS? ("Wen suchst Du?"- Johannes 20,15)

  • Hallo ihr,


    und was noch besser ist: man kann sie über Fernleihe bestellen (jedenfalls die Ausgabe 1559-1711), sodaß man nur bis zu nächsten Bibliothek gehen/fahren muß, die Fernleihe anbietet. (hab ich grade eben nachgesehen)


    freundliche Grüße
    Gisela

    Ein Jegliches Ding hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde
    Derzeitige Lieblingsbaustellen: GRUNER u. LINCKE, Sachsen, ab 1849 auch Schweiz. WURMSER von Schaffoltzheim, Bormio, Schweiz, Elsaß, Heidelberg. STREICHER, Ulm, 16. Jhdt. (Schwenckfelder). WERNBORNER, Hessen u.a.

  • ...stimmt, Seerose wohnt ja gar nicht in Berlin. Ich nahm das an, denn sie forscht in Berlin und wir sind uns deswegen im Forum bereits oft über den Weg gelaufen. Aber Fernleihe geht natürlich auch.
    Da ich aber ebenfalls Vorfahren in diesem Zeitraum in Neuruppin habe, wollte ich mir diese Bürgerliste sowieso einmal zu Gemüte führen. Also wenn´s ein kleinerer Umfang ist, sehe ich das Buch gerne hier ein, und kopiere Dir (Seerose) die für Dich wichtigen Seiten. Ist wahrscheinlich billiger, als Fernleihe.

    QVEM QVAERIS? ("Wen suchst Du?"- Johannes 20,15)

  • Ach....Mensch, danke Euch für die netten Auskünfte. WÄRE ICH DOCH NUR IN BERLIN GEBLIEBEN! Hier bin ich wirklich "weg vom Fenster". Ja, die Uni Bibliothek in Bayreuth hat auch nicht so viel zu bieten. (Geschlechterbücher z.B.)


    @ Seipe: Danke besonders für Dein Angebot!! Solltest Du wirklich auch in die Bürgerlisten von Neuruppin schauen, dann wäre es wirklich schön, vielleicht "ein Auge für mich zu riskieren". Es eilt ja auf keinen Fall!


    Ich hatte auch bereits Hilfsangebote aus dem Forum. Allerdings glaubte ich bis vor kurzem, dass meine gesuchten Bücher im Kreisarchiv von Neuruppin zu finden seien. Das hat sich nun als falsch herausgestellt.


    Ich suche in den Bürgerlisten nach dem Namen UNRUHEN. Konkret - JOHANN UNRUHEN (Quelle - Trauregister der Kinder) Bürger und Schuhmachermeister in Neuruppin geb. um 1710 (geschätzt) Seine älteste Tochter, Anna Elisabeth (geb. in Neuruppin.....wann?) heiratet am 13.6.1762 in Berlin/Sophien einen Michael Friederich Buden. Alle sind evangelisch.


    Folgende Bücher kämen in Frage: 1. MISCELLANEA HISTORICA der Stadt Neuruppin, aus den alten zu Rathause liegenden Kirchenbüchern, anderen Manuscripten, Zetteln der Einwohner und gedruckten Büchern als Leichenpredigten cet. ab September 1756/gesammelt von Bernardo Feldmann


    2. Dr. Paul Meyer. Ruppiner Bürgerlisten 1559 - 1711 (Veröffentlichung des historischen Vereins der Grafschaft Ruppin


    Vorerst :danke: an Euch, sagt: Seerose :)

  • Das MISCELLANIA-Buch konnte ich nur über den KVKin der Deutschen Nationalbibliothek finden: hier.
    und im Bibliotheksverband Bayern hier.
    Bestellen müsste man daher in Leipzig, Frankfurt oder München.
    Zum Autor (Aus Wikipedia):"Soweit es Feldmanns Praxis als Arzt erlaubte widmete er sich naturwissenschaftlichen Untersuchungen. Offenbar war er daneben sehr historisch und genealogisch interessiert, denn er schrieb eine große Zahl von Ratsakten ab und befragte Einwohner der Stadt nach örtlichen historischen Gegebenheiten. In einem 1200 Seiten starken Manuskript "Miscellanea historica der Stadt Neu Ruppin" sind seine Aufzeichnungen erhalten, die heute als wichtigste Sammlung historischer Quellen Neuruppins gelten, da die Originalakten beim Stadtbrand 1787 vernichtet worden sind."
    Dort steht, das Buch sei neu ediert, sogar mit ISBN-Nummer: Miscellanea historica der Stadt Neu Ruppin : aus den alten zu Rathhause liegenden Kirchenbüchern, anderen Manuscripten, Zetteln der Einwohner und gedruckten Büchern als Leichenpredigten cet. ; ab Sept. 1756 / gesammelt von Bernhardo Feldmann. Ausgew. und erl. von Ulrich Kriele. - Karwe/bei Neuruppin : Ed. Rieger, 2003. - 189 S. : Ill. ; 22 cm ISBN 3-935231-40-7.


    Noch ein Hinweis: Namen auf -n stehen oft im Genitiv, und lauten sonst ohne -n. Beispiel: Herr Unruhe hat einen Sohn, und es steht geschrieben "des Herrn Unruhen Sohn..."
    Schau mal bitte in Deinen Quelltext, ob es hier ein Genitiv-n sein kann.


    Neuruppin ist von der Quellenlage übrigens ein gutes Feld: Ich habe da eine Linie, die bis 1450 zurückgeht.

    QVEM QVAERIS? ("Wen suchst Du?"- Johannes 20,15)

  • Hallo Seipe


    Du hast Dir ja eine unendliche Mühe gemacht, mit diesen Aufzeichnungen! Ich hatte schon recherchiert, dass ich die MISCELLANEA auch in Leipzig oder Frankfurt einsehen könnte, (oder dort jemanden finden könnte, der das für mich tut) Dieses hätte ich als nächstes vorgehabt. Ich hätte meine Anfrage dann auch per Post eingereicht. In Neuruppin, dachte ich, müsste es am einfachsten sein. Schade.....das es "hinter dem Mond" liegt. Die Bürgerlisten von Dr.Paul Meyer sind eventuell sogar noch aufschlussreicher. Übrigens habe ich den Namen : UNRUHEN wirklich nur in dieser Form. Bisher habe ich auch nur den zu suchenden Vater (in Neuruppin) und seine Tochter (geb. in Neuruppin) Hochzeit in Berlin. Ich denke aber, dass es genausogut UNRUHE heissen könnte. Das EN am Ende, ist ja oft nur die weibliche Form. In meinem Fall auch kein Genitiv-n.


    Grüße von Seerose :)


    P.S. Möglicherweise gibt es in Neuruppin nur das ORIGINAL der M.H. der Stadt Neuruppin. Dann hat niemand eine Chance dort einsehen zu können.(Das Original ist eine Kostbarkeit von unendlichem Wert) Eventuell findet man die Auszüge von Ulrich Kriele. Angeblich sollen diese sogar zu beziehen sein über die Edition Rieger in Karwe. Ich bin dabei, mich schlauer zu machen. Einstweilen bleiben wohl nur die Bürgerlisten von Dr.Meyer. Diese sollen wohl auch in der Bibliothek des Heimatmuseums zu finden sein. Leider ist ja dort das Telefon nicht besetzt. (Ich versuche es aber weiter, eine Auskunft müsste doch irgendwann einmal zu erhalten sein?! :sauer:

  • Hallo Seerose,


    wenn Du schreibst, dass Du für Nachforschungen zahlen würdest, dann wende Dich vielleicht mit einer Anfrage an das "Geheime Staatsarchiv" in Berlin-Dahlem. Die haben wenigstens die Bürgerlisten von Dr. Meyer. Die hab ich dort selbst mal eingesehen. Das ist kein "Dicker Wälzer" oder so, sondern ein schmales Büchlein. Insofern können die Kosten auch nicht allzu hoch sein.


    Grüße aus Berlin,


    Jens

  • Das Buch von Meyer ist ja neu erst 1940 erschienen, und in vielen Bibliotheken verbreitet. Unter anderem in der Berliner Staatsbibliothek, wo ich nachzuschauen versprochen habe. Dieser Strick wird sicher nicht reißen, es sei denn das Buch wäre aus irgendeinem Grund nicht mehr dort vorhanden. Das andere Buch ist sogar (wie oben steht) 2003 neu aufgelegt worden: Also auch nicht verloren.

    QVEM QVAERIS? ("Wen suchst Du?"- Johannes 20,15)

  • Danke Seipe


    Ich hatte auch nicht angenommen,dass irgendwelche Stricke reißen, und habe volles Vertrauen in dein Angebot :)


    .....wollte nur auf die neuen Beiträge reagieren :) und mich auch dafür bedanken.


    Seerose :) :) :)

  • Ich hatte das Buch gestern erstmals in der Hand. Es ist eher ein Heft als ein Buch, dem Umfang nach. Verzeichnet sind einzelne Jahre, mit Abständen dazwischen. Zu jedem Jahr folgt die Aufzählung der Namen der Neubürger. Keine weiteren Hinweise auf Ehepartner, Geburtsjahr, Herkunft oder sonstetwas.
    Einen einzigen Unruhe zeigt das Register, nämlich Gottfried Unruhe für das Jahr 1711. Bei dem Vornamen bin ich nicht ganz sicher, denn ich zitiere aus dem Gedächtnis- wegen unglücklicher Verkettungen war ich am Ende ohne Schreibzeug in der Bibliothek. Macht aber nichts, ich musste wenigstens einmal hin, um die Bücher in Beschlag zu nehmen, damit sie nicht zurück ins Magazin gehen. Am Montag kann ich sie in aller Ruhe im Lesesaal betrachten.

    QVEM QVAERIS? ("Wen suchst Du?"- Johannes 20,15)