Auswanderung von Polen nach Deutschland, Auffanglager im Jahre 1939 ???

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe jemand von euch kann mir bei meinem problem helfen. Meine Oma hatte einen Bruder (ca. 1933 geboren), der angeblich in einem Flüchtlingslager in Schlesien verstorben ist ca. 1939. Dazu sollte ich noch sagen, dass meine Urgroßeltern kurz vor Ausbruch des 2. WK von Polen nach Deutschland "geflohen" sind. Es muss wohl illegal gewesen sein, weil meine Oma erzählte das sie jemanden bezahlten, der sie aus Polen rausbringen sollte. Sie wohnten in Lodz. Und bei dieser "Flucht" muss der Bruder gestorben sein.
    Nun meine Frage, gab es wirklich Flüchtlingslager (oder Auffanglager, keine Ahnung wie das nun bezeichnet wird) zur der Zeit?

  • Hallo,


    ich will das Thema mal wieder aus der Versenkung holen. Inzwischen habe ich zumindest schon mal die Geburtsurkunde vom polnischen Standesamt bekommen. Ist ja schon etwas :)

    • Waldemar Heinc (Heinz) Brandt, *07.12.1932 in Aleksandrow Lodzki +ca. 1939

    Meine Urgroßeltern und die Familien zweier Schwestern meiner Uroma sollen auch mit "ausgewandert" sein. Von Aleksandrow Lodzki sollen sie in der Nacht abgehauen sein. Das ganze wird wohl nicht ganz legal gewesen sein.
    Meine Großmutter kann sich nur noch erinnern dass sie in einem Lager in einem kath. Kloster in Schlesien unterkamen, wo auch der Bruder starb.

    • Meine Urgroßeltern gingen dann nach Bad Urach (im dortigen Melderegister konnte aber nichts nachgewiesen werden), blieben wohl ein Jahr und zogen nach dem Überfall auf Polen nach Lodz
    • eine Schwester zog mit ihrer Familie nach Kürbitz und blieb dort auch (im Kreisarchiv, wo die Meldeunterlagen überliefert sind, konnte aber auch nichts festgestellt werden, aber für meine Urgroßeltern, die 1944 dorthin zogen, gibt es eine Anmeldung :S )
    • eine andere Schwester zog mit ihrer Familie irgendwohin in Schlesien, lebten dann aber im gleichen Mietshaus in Lodz, wie meine Urgroßeltern

    Ich frage mich, wo ich hier ansetzen soll um näheres herauszufinden?


    Hat jemand irgendwelche Ideen, wie man an die Sache herangehen könnte. Ich bin für jeden sachdienlichen Tipp dankbar.


    Grüße
    Kai

  • Hallo Kai


    Ich habe für einen Ahnenforscher aus einem polnischen Genealogieforum Nachforschungen betrieben ,
    nach seinen Großvater,der im Jahre 1939 aus Galicien (Lwow) ausgewandert ist.
    Dies geschah wahrscheinlich nach dem deutsch-russischen Nichtangriffspakt, das die Angehörige der jeweiligen Staaten in ihr Heimatland zurückgeschickt wurden.
    Er war dann 1940 in Karbitz Kreis Aussig in einem "Volksdeutschen Lager der NSDAP Nr.1"gemeldet.
    Anchließend 1940

    im Flüchtlingslager der
    Volksdeutschen in Templin (Deutschland);dann

    1941.10.13 - Angermünde, Seestr. 13a, Mark Branderburg
    In Angermünde war dies auch so ein Lager jetzt ist dies ein Altenheim
    der Großvater ist 1946 in Angermünde gestorben.
    Vielleicht hilft Dir das weiter
    Viele Grüße Robert

  • Hallo,




    meine Mutter wurde 1939 von Rumänien aus in ein Auffanglager nach Weißenhorn geschickt, ist ca. 50 Km von Bad Urach weg.




    Gruß Peter

  • Hallo Peter,


    auch dir herzlichen Dank für den Hinweis!


    Ich habe jetzte eine Suche in der Deutschen Volksliste für die Familie meiner Urgroßeltern in Auftrag gegeben. Ich weiß nicht wirklich, ob man sie findet oder was nun drin steht. Aber wenn, dann könnte dort zum einen etwas über das verstorbene Kind stehen und auch zu früheren Aufenhalten in Deutschland (man darf ja hoffen :D ).


    Wenn das nicht fruchtet, werde ich mich bezüglich der Auffanglager mal an die Kreisarchive bzw. Landesarchive in Baden-Württemberg wenden. Oder ggf. an das Bundesarchiv. Aber erstmal sehen, was bei der Volksliste bei herauskommt.


    Gruß
    Kai