Genealogisches Zeichen ¥, Bedeutung gesucht

  • Guten Tag liebe Mitforscher und Forscherinnen,


    ich kann von diesem Zeichen ¥ die genealogische Bedeutung auf den einschlägigen Seiten nicht finden.
    Ich vermute es bedeutet verwitwet.
    Es ist ein Ypsilon mit einem Gleichheitszeichen drüber.


    Welche Bedeutung hat dieses Zeichen ?


    Vielen Dank.

    Gruß
    Michael Lauffs
    Aachen, Eschweiler, Stolberg

    www.Lauffs.de

    Man sollte eine Dummheit nicht zweimal machen, es gibt doch so viele davon.

  • Es wäre auch möglich, dass jemand eine andere Schriftartdatei verwendete und anstelle des beschriebenen Zeichens dort ein anderes genealogisches Zeichen war.
    Ist die Quelle digitaler natur? Ist sicher, dass der autor dieses Zeichen nutzen wollte?
    Ansonst fiehle mir noch ein aus dem Kontext zu schließen. Aber eventuell findet sich doch noch jemand dem es bekannt ist.

  • Hallo Michael,
    im Ribbe-Henning wird eine Art dreizinkiges Y als veraltetes Zeichen für "geboren" angegeben (auf dem Kopf stehend entspr. als "verstorben"). Ich meine, mir wäre das auch schon mal begegnet, finde im Moment aber nicht die Quelle.

  • Hallo Michael,


    ich halte das für eine ungewöhnliche Variante des "oo" Symbols für Ehe, Heirat.


    Nur ein Beispiel das meine Annahme begründet (dein link, ich bin gleich auf der ersten Namenseite geblieben):


    ALDENKIRCHEN Anna Maria +1798 Remagen I.¥ NN
    II.
    ¥ 1792 MÜLLER Martin


    Was sonst könnte es denn bedeuten :D ?

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Hallo,


    ich vermute, dass man hier einen Zeichenfehler bei der Übertragung bewirkt hat.


    Die andere Variante, die J. Steffen meint, sind germanische Runen. Solche Zeichen findet man eigentlich nur bei den Germanen und in der Nazizeit.


    Gruß


    Benny


  • ich vermute, dass man hier einen Zeichenfehler bei der Übertragung bewirkt hat.


    Die andere Variante, die J. Steffen meint, sind germanische Runen. Solche Zeichen findet man eigentlich nur bei den Germanen und in der Nazizeit.


    hallo,
    ich habe dieses Zeichen auch schonmal gesehen, aber auch die Quelle vergessen. Ähnliche Zeichen so wie Jörg sie beschreibt, werden als "veraltet" angeführt z.B.
    bei Minert, Roger P.: "Alte Kirchenbücher richtig lesen".
    Leider ist genau das von Michael Lauffs beschriebene Zeichen nicht darunter.


    Wenn sie in der Nazizeit vorkamen - was ich mir gut vorstellen kann wegen der Ähnlichkeit mit Runen - dann heißt das ja nicht daß mann nicht immer noch hin und wieder darauf stößt. Das muß kein Übertragungsfehler sein.
    Wenn man dann weiß, was sie bedeuten, schadet das nichts, im Gegenteil, es dient der Wahrheitsfindung.
    Sie heute wieder verwenden zu wollen, kreiert allerdings Erklärungsbedarf. Aber davon war hier ja nicht die Rede.
    Es wäre auch alleine schon deshalb unpraktisch, weil es international verständliche Zeichen bereits gibt, die man nicht mühsam recherchieren muß, sondern die jeder versteht.
    freundliche Grüße
    Gisela

    Ein Jegliches Ding hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde
    Derzeitige Lieblingsbaustellen: GRUNER u. LINCKE, Sachsen, ab 1849 auch Schweiz. WURMSER von Schaffoltzheim, Bormio, Schweiz, Elsaß, Heidelberg. STREICHER, Ulm, 16. Jhdt. (Schwenckfelder). WERNBORNER, Hessen u.a.

  • In den ABC-Listen verwendete Abkürzungen

    * geboren
    ~ getauft
    + gestorben
    ¥
    Ehe
    o-o außerehelich
    S standesamtlich
    K kirchlich
    ? fraglich
    v vermutlich
    e errechnet
    NN Name(n) unbekannt
    P. Paten
    Q. Quelle
    u. und
    zw. zwischen
    lu lutherisch
    rk römisch-katholisch


    Es steht zwar nicht dabei, wo das Zeichen herkommt, aber seine Bedeutung sollte reichen.

  • Ich kenne das Zeichen ¥ auch als ein veraltetes für "geboren" ! Ich habe das auch schon öfters in alten Ahnentafeln gesehen.
    Dieses "Ypsilon" mit EINEM Querbalken steht auf keinen Fall für eine Heirat.
    Um eine Runen-Art aus der Nazi-Zeit handelt es sich auch nicht, da das Zeichen schon viel älter ist als diese Zeit. ^^

  • Im Taschenbuch für Familiengeschichtsforschung von Wecken wird ein ähnliches Zeichen dem "geboren" zugeordnet und in der umgekehrten Form dem "gestorben", in "älteren Veröffentlichungen", so heißt es dort, seien auch diese Kennzeichnungen zu finden. Allerdings ist hier kein "Y" mit Gleichheitszeichen dargestellt, sondern ein "Y" mit verlängertem Mittelstrich (eine Art umgekehrtes Peace-Zeichen).

  • Googelt mal nach Man-Rune und Yr-Rune. Dort findet ihr viele Links unterschiedlicher Qualität zu dem Thema der germanischen Runen, die im Nationalsozialismus missbraucht wurden.