Hallo,
diesen seltenen Namen hat es im 16. - 18. Jhdt, evtl eher und auch noch später, im Südharz gegeben.
Der Barstenhorst, der 1599 (err.) geboren wurde, hieß auch noch mit Vornamen Ahasver. Er war aber evangelisch.
Über den Vornamen habe ich schon nachgelesen, jetzt geht es mir nur um den FN Barstenhorst.
Viele Grüße
Roswitha
Hallo Roswitha,
der FN Barstenhorst wird ein Herkunfts- bzw. Wohnstättenname (gleich oder ähnlich lautender Ort, Ortsteil, Flurstück, auch Wüstung) sein.
Danke Gerhard für die Auskunft.
Aber ein Ort dieses Namens ist Dir auch nicht bekannt?
Horst bedeutet ja so etwas wie eine Erhebung in einem Sumpfgebiet.
Eben lese ich noch, dass es diesen Begriff "Horst" auch in der Bergmannssprache gibt. Da diese Barstenhorst aus dem südl. Harz stammen, könnte die Bedeutung auch in dieser Richtung liegen:
Die Auf- oder Abschiebungen, die den Horst längsseitig begrenzen, fallen von diesem weg. Horste treten stets zusammen mit Gräben auf. Diese Strukturen sind eines von mehreren typischen Phänomenen, die durch Dehnungstektonik hervorgerufen werden. Beispiele für Horst-Graben-Strukturen finden sich in Gebirgen, in denen bruchhafte Verformung dominiert, wie in Harz, Schwarzwald und Vogesen. (aus Wikipedia)
Aber das Wort "Barsten" sagt mir garnichts.
Viele Grüße
Roswitha
Hallo Roswitha,
das könnte tatsächlich ein solches Flurstück an oder mit einem "geborstenen" (barsten = bersten = aufbrechen) Horst sein.
Dann wäre es ein Wohnstättenname.
Viele Grüße
Hina
Barstenhorst könnte auch ein Ort in den Niederlanden sein, jedenfalls fand ich gerade eine niederländische genealogische Seite, wo Barstenhorst als Geburtsort angegeben war.
Horst kommt in sehr vielen Namen vor.
Ein Horst ist ja normalerweise ein kleines Waldstück. Insofern kann es auch "Barstenwäldchen" sein. Das muss es ja nicht mehr geben, wo auch immer es gelegen haben könnte.
Viele Grüße
Hina
Ich gebe Hina recht. Ortsname bedeutet nicht, dass es sich um ein Dorf oder eine Stadt handeln muss, es kann auch ein einfacher Flurname oder der Name einer Bauerschaft sein - wir haben hier z.B. eine mit Namen "Langenhorst" zu der es natürlich auch noch den Familiennamen "Schulze Langenhorst" gibt. Neben Eigennamen sind in meiner Forschung die Herkunftsnamen, vor allem Flurnamen, die die Lage des Hauses bezeichnen, die häufigsten Hintergründe der Familiennamen, erst dann kommen bei mir die Berufe und zuletzt die Übernamen.
Zitat von Hina
Zitatdas könnte tatsächlich ein solches Flurstück an oder mit einem "geborstenen" (barsten = bersten = aufbrechen) Horst sein.
Dann wäre es ein Wohnstättenname.
Hallo,
und vielen Dank für Eure Antworten. Ich gehe jetzt davon aus, dass diese Erklärung von Hina am besten passt.
Viele Grüße
Roswitha
