Kreisblatt Ortelsburg 1) Impfbeitragsliste 1859 2) Bestellung der Militärpflichtigen 1877

Hallo Jade,

wenn du mal wieder in die Ortelsburger Heimatstube kommst,wäre es ganz toll,wenn du da mal schauen könntest,ob es da irgendetwas gibt,was mit dem FN GREGOROVIUS (auch mit w) zusammenhängt.Diese Familie hat ganz Masuren bevölkert,auch Ortelsburg und Mensguth und Theerwisch Wolka (Waldrode) und gerade zu dieser Linie fehlen mir noch ein paar Puzzlesteinchen.

Leider ist Herne für mich zu weit weg,um da in absehbarer Zeit mal hinzukommen.

Bedanke mich schon mal im voraus

und liebe Grüße

Gabi

Hallo Jade,

leider etwas zu spät für den heutigen Samstag ...

Auf Anregung der Nachwuchs-Arbeitsgruppe der Kreisgemeinschaft werden auch am Samstag Öffnungstermine für die Heimatstube der Kreisgemeinschaft Ortelsburg angeboten, die auf der Homepage unter "Heimatstube" bekannt gegeben werden:
Öffnungszeiten: Dienstag von 10 - 15 Uhr (außer in den Ferienzeiten des Landes Nordrhein Westfalen)
Für Berufstätige ist die Heimatstube von 10 - 15 Uhr an folgenden Samstagen geöffnet:
2. Okt. 2010, 6. Nov. 2010, 5. Febr. 2011, 5. März 2011, 2. April 2011, 7. Mai 2011, 2. Juli 2011

Es liegen im Regal bei den Büchern einige blaue DinA4 große Einbänder der Schriften der GeAGNO. Wichtig ist für Dich:
HEV Nr. 2 Rayzik H., Maxin B., Jasinski G., Blaudow B. (1996) : Kreisblätter Ortelsburg 1843-1922.
Hier sind alphabetische Auswertungen nach Orten und Familiennamen zu finden.
Die Kreisblätter selber sind von 1843-1896 zum großen Teil kopiert vorhanden (bei den Chroniken im hinteren Bereich). Die weiteren Kreisblätter sind im Heimatmuseum Ortelsburg (in Szczytno) und in Allenstein vorhanden. Diese sollen nach und nach kopiert werden, nur sind die Kreisblätter ab 1922 im Zeitungsformat erschienen und schlecht kopierbar, vielleicht inzwischen digital fotografierbar, man muss sehen.

Wenn Du mal Kontakt mit Herrn Martin Jend aufnimmst, kannst Du von ihm 1Daten aus der Datenbank der HMV/GeAGNO erhalten.

Nun zu Deinen Fragen:
1) Wie alt waren in der Regel die Militärpflichtigen zur damaligen Zeit ?
Meisten 20 bis 25 Jahre - deswegen haben die meisten Männer erst nach der offiziellen Entlassung aus dem Militärdienst mit 23-26 Jahren zum ersten mal geheiratet.

2) Meine Ur-urgroßmutter Katharina Borutta aus Rummy hat 1860 geheiratet. In der Impfliste von 1959 ist ein Jacob Borut(t)a, Käthner aus Rummy als Vater genannt. Kann ich nun davon ausgehen, dass ich einen Bruder von Katharina gefunden habe?
Nein, da es häufig mehrere Familien mit demselben Namen im Ort gab, die teilweise erst mehrere Generationen vorher verwandt waren.
1945 lebte in Kukukswalde z.B. eine Familien Plessa, die mit meinen Vorfahren (1896 abgewandert) frühesten um 1720 einen gemeinsamen Vorfahren besitzen.

3) Bei den Militärpflichtigen 18 Jahre später ist ein Johann Borutta Instmann aus Rummy aufgelistet. Kann ich nun davon ausgehen, daß Johann der Sohn von Jacob und der Neffe von Katharina ist ?
Nein, siehe Antwort zu 2)

Oder sollte man mit diesen Schlußfolgerungen vorsichtig sein ?
Generell: Ja! Bitte nicht missverstehen: Es müssen schon sehr viele Informationen zusammenpassen, oder würdest Du Dir ein Kind anhängen lassen, nur weil es im selben Ort wohnt und denselben Nachnamen trägt?

Weiteren Informationen zum Kreis Ortelsburg:
http://www.kreisgemeinschaft-ortelsburg.de/
und
http://www.historische-masurische-vereinigung.de/

Schöne Grüße,

Marc Plessa

Hallo Jade,

nur noch so zur Information !

Bei dem Mensguther Kirchspieltreffen müsste eigentlich auch der Name GREGOROVIUS auftauchen,denn mehrere Mitglieder dieser Familie waren dort in den vorigen Jahrhunderten Pfarrer,und das nahe gelegene Gut Malschöwen befand sich zeitweise auch in deren Besitz.Wäre schön,wenn du da entsprechendes vermelden könntest.

Viele liebe Grüße

Gabi

Hallo Jade,

ich schau mal nach den Daten und berichte dir dann,welcher Pfarrer wann dort zu Gange war.

Liebe Grüße

Gabi

Hallo Jade,

Her Jend benötigt die bereits bekannten Daten (auch zu weiteren Verwandten), zum Ersten, um konkret nach weiteren Daten zu suchen, zum Zweiten, um Bekanntes nicht zu wiederholen ... und zum Dritten, um die Datenbank für weitere Anfragen zu ergänzen.
Gut wäre eine Ahnenliste mit den Lebensdaten, Orten und auch dem Beruf oder Stand. Auch interessant ist, welche Urkunden oder beurkundete Ereignisse Dir bereits bekannt sind.

Zum Lesen alter Schriften ist die Seite: http://www.suetterlinschrift.de/ sehr hilfreich.
Ich kann bei Bedarf auch helfen, da ich schon einiges an alten Akten gelesen habe.
Hast Du Ansichtskarten und Photos aus dem Kreis Ortelsburg? Dann wären diese auch für die Heimatstube von Interesse (z.B. als Bild von Bild oder als hochauflösender Scan).

Um nochmal auf die Zuordnung von Personen zu einer Familie zurückzukommen:
Aus dem Geheimen Staatsarchiv PK in Berlin: II. HA. Gen. Dir. Ostpreußen III Nr.1199 Mensguth 1749-1753
S.160 16.3.1752 Scharwerksbauer Gerge Borutta 1 weiteren Hufen in Rummy
S.161 16.3.1752 Scharwerksbauer Johann Borutta 1 weiteren Hufen in Rummy
Beide lebten noch 1770 in Rummy, werden also auch Kinder dort in die Welt gesetzt haben.
Einer von diesen beiden könnte Dein Vorfahre sein ... oder ein weiterer Borutta in Rummy, der als Instmann, Losmann oder Köllmer nicht in dieser Akte genannt wurde.

Interessant ist folgende Akte[font='&quot']:
II. HA. Gen. Dir. Ostpreußen III Nr.1208 Untersuchung des Amtes Mensguth 1778-1783
hier: 1779[/font]
S.42RS-43RS
Amtsvorsteher Albrecht Schramma wird von den Bauern angeklagt.
Johann Grzywacz aus Rummy sagt, dass sein Sohn Johann vor 5 Jahren (1774), als dieser 18 war, den Ochsen nicht halten konnte und Schramma den Sohn dafür mit der Peitsche bestrafte.
Barteck Urbann klagt, dass seine Magd Helena Borutta vor 2 ½ oder 3 Jahren mit 2 Hieben auf den Rücken bestraft wurde, obwohl sie gerade mal 14 war.
Jacob Borutta hat 2 Söhne mit Pflügen geschickt. Der jüngere 17jährige Sohn Jacob Borutta wurde abgelehnt. Schramma bedroht den Sohn mit der Peitsche, dieser entwich und Schramma konnte ihm aufgrund seines lahmen Fußes nicht folgen.
Die ersten beiden Fälle gibt Schramma zu und beschreibt den zweiten Fall aus seiner Sicht, nämlich, dass er das Mädchen wegschicken wollte, weil sie zu klein und schwächlich erschien, diese dann aber frech zu ihm wurde.
Der Sohn Johann Grywacz wurde im Frühjahr 1778 als Soldat ausgehoben und ist noch nicht zurück. Die Magd Helena Borutta ist vor 5/4tel Jahr unbekannt verzogen.
Das Gesinde soll sich zukünftig betragen, dann soll es nicht geschlagen werden.

Schöne Grüße,

Marc Plessa

Zitat von Jade

Ein Onkel von mir hat noch Postkarten von Familien angehörigen aus Mensguth, Rummy, Samplatten, Bieberswalde usw. auch diese Postkarten warten noch auf ihre Auswertung. Sprich scannen und entziffern. Auch hier hoffe ich verwandschaftliche Verhältnisse klären zu können.
Kann ich Hr.Jend denn einfach so anschreiben und fragen? Und welche Daten benötigt er genau um zu suchen ?
Ende November werde ich es wieder schaffen nach Herne zu fahren. Wann genau werde ich hier noch einstellen.
Liebe Grüße, jade

Hallo Jade,

leider kommt es mit deinen Daten nicht hin.Die 4 Pfarrer,die ich für Mensguth gefunden habe,waren dort im 17. und 18.Jahrhundert angestellt.Von den nachfolgenden Generationen dieser Linie,die evt.noch in Frage kämen,habe ich leider die Berufe nicht.

Tut mir leid,aber vielleicht gibt es ja an anderen Stellen noch irgendwelche Verbindungen.

Liebe Grüße

Gabi