Beruf Eisenschläger ?

  • Liebe Mitforscher,


    bei wiki habe ich dazu nichts gefunden, kann mir jemand von
    Euch etwas zu diesem Beruf sagen ?
    (Südbrandenburg, Mitte 18. Jahrhundert)


    Schon mal ein Dankeschön für Eure Antwort.


    Grüße, Ingrid

  • Eisenschläger sind einfach Schmiede. Genau wie Hufschmied und Nagelschmied ist er spezialisiert und stellt Beschläge her. In manchen Regionen wird ein Schmied auch allgemein als Eisenschläger bezeichnet, ob das in Südbrandenburg auch der Fall ist, weiß ich aber nicht.

    Warnung, frei laufenden Bären niemals auf die Schnauze hauen!

  • Das habe ich auch erst gedacht.
    Aber dann habe ich Erwähnungen gefunden, die das Münzprägen betreffen (Eisenschläger = derjenige, der auf den Prägestempel schlägt) und/oder das Forstwesen, wo der Eisenschläger offenbar Holzstämme mit einer Prägung markiert.




    Viele Grüße
    h :) nry


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    Was kann man von Menschen erwarten, die den Beginn eines neuen Jahrtausends ein Jahr zu früh gefeiert haben?

  • Das ist eindeutig, Henry, super :)


    Im selben Kirchenbuch, paar Einträge weiter, steht die
    Berufsbezeichnung "Huf - und Waffenschmidt".
    Von daher dachte ich mir, der "Eisenschläger" müsse
    eine andere Aufgabe gehabt haben als ein Schmied.


    Grüße, Ingrid

  • Mein Ururopa war auch Eisenschläger. Und zwar in Berlin (also fast Brandenburg), und auch 19 Jahrhundert. Da ich die mündliche Tradition direkt von meiner Oma habe, was ihr Opa gemacht hat, kann ich Dir auch genau sagen, was ein Eisenschläger macht: Er hat unbrauchbare Teile aus Gußeisen ("Altmetall" würde man heute sagen) mit Säge und Hammer zerschlagen. Damit die Teile in die Hochöfen passen.

    QVEM QVAERIS? ("Wen suchst Du?"- Johannes 20,15)

  • Hallo,


    danke allen für die Antwort.


    Vielleicht war die Berufsbezeichnung ziemlich weit gefaßt.
    Denn ich kann mir nicht richtig vorstellen, daß es vor
    250 - 300 Jahren zwischen Mühlberg/Elbe und Liebenwerda
    einen Hochofen gab.
    In Berlin und Umgebung des 19. Jahrhunderts schon eher !


    Grüße, Ingrid