Salzburger Exulanten Grünwald

  • Ich habe im Gollub S. 71 einen Christian Grünwald 55 (+1753) verheiratet mit Magdalena Rohrmoser gefunden. Er kam aus Löbnig Ger. Rauris. In Ostpreußen war er in Raudohnen Ksp. Stallupönen bzw. Szwirgallen Ksp. Kattenau. Sie hatten 2 Töchter. Ich hätte gern gewußt, wie diese beiden hießen. Das müsste im Göcking drin stehen.
    Vielleicht ist eine der Töchter die Frau von Hans Kalcher 33 vom Gericht St. Johann, er war auch in Raudohnen, seine Frau ist Maria Grünwald. (Gollub S. 91).


    Vielen Dank im Voraus für das Nachschauen.

  • Hallo,
    ich kann Dir in Deiner Sache leider nicht helfen, hätte aber einen vielleicht doch wichtigen Korrekturhinweis:
    In dem von Dir genannten Ort "Szwirgallen (=Schwirgallen), Ksp. Kattenau gab es zwar einen Christian Grunwald, aber der war kein Salzburger. In den Prästationstabellen des Amtes Kattenau wird er bereits 1726 als Scharwerksbauer in Schwirgallen erwähnt. Die Salzburger kamen in der großen Masse aber erst ab 1732 nach Ostpreußen. Darüberhinaus wird dieser Christian Grunwald in der Generaltabelle von 1736 (das ist eine Aufstellung aller abgabepflichtigen Bauern im früher so genannten Preußisch-Litthauen) als "Litauer" genannt, d. h. er war ein einheimischer Ansiedler.


    Die Salzburger Siedler, die es in Schwirgallen auch gegeben hatte, wurden in der Generaltabelle auch als "Salzburger" bezeichnet. Eine Falschangabe dort halte ich für unwahrscheinlich, da die Generaltabelle innerhalb der einzelnen Dörfer nach Siedlergruppen (Schweizer, Salzburger, Nassauer und andere Deutsche, Preußen, Litauer, Szameiten) geordnet war. In Schwirgallen gab es übrigens nur wenige Salzburger, die meisten Siedler waren schweizerischer und nassauischer Herkunft.


    Raudohnen, das auch als Salzburger Koloniedorf bezeichnet wurde, gehörte übrigens zum Kirchspiel Stallupönen. Für die maßgebliche Zeit sind Kirchenbücher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin (http://www.ezab.de) überliefert. Bestände siehe hier: http://www.ezab.de/d/kibu/stallupoenen.html


    Gruß, Andreas.