Latein: Bitte um Übersetzung eines kurzen Satzes

  • Hallo liebe Mitforscher,



    aus einem katholischen Kirchenbuch aus Polen stammt folgender Satz:



    Patrini fuere Jacobi legni faber et Regina de Panienka (Dorf)



    Wer kann mir diesen übersetzen?



    Herzlichen Dank für die Hilfe.



    LG Margret

  • "legni" halte ich auch für einen Übertragungsfehler.
    Wahrscheinlicher ist ligni oder tigni.
    Ich denke aber eher, der Vorfahr war ein Zimmermann. "Faber" bezeichnet in der Regel jemanden, der etwas herstellt, also einen Handwerker. Das Eigenschaftswort (auf lateinisch ebenfalls "faber") bedeutet: geschickt, kunstfertig.
    viele Grüße
    Gisela

    Ein Jegliches Ding hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde
    Derzeitige Lieblingsbaustellen: GRUNER u. LINCKE, Sachsen, ab 1849 auch Schweiz. WURMSER von Schaffoltzheim, Bormio, Schweiz, Elsaß, Heidelberg. STREICHER, Ulm, 16. Jhdt. (Schwenckfelder). WERNBORNER, Hessen u.a.

  • Richtig: faber ligni oder faber lignarius.


    "Holzarbeiter" ist ganz gut übersetzt, wenn man, wie Gisela richtig anmahnt, an "Holzhandwerker" denkt - denn "Waldarbeiter" trifft es sicher nicht.


    Vom Zimmermann über den Tischler bis zum Drechsler (GenWiki) ist da wohl alles möglich.

    Viele Grüße
    h :) nry


    _____________________________________________________________________________________________
    Was kann man von Menschen erwarten, die den Beginn eines neuen Jahrtausends ein Jahr zu früh gefeiert haben?

  • Ich bezweifele ja nicht grundsätzlich, daß Margret das l am Anfang richtig gelesen hat. Dann ist es ganz richtig wie du und GenWiki es darstellen.


    Aber wo ein Übertragungsfehler ist kann auch ein zweiter lauern (natürlich unabsichtlich) und ein t liegt nicht so fern. Dann käme es von tignum - Balken und tigni faber ist ein Zimmermann (entspr. tignarius).


    Letztendlich wird es nur zu klären sein, wenn entweder Margret sich den Eintrag nochmal genau ansieht, oder ihn hier einstellt.


    Um genau darzustellen, welchen Beruf der Vorfahr hatte, möchte ich dennoch auf den Unterschied zwischen Handwerker und Arbeiter bestehen. Das ist nicht nur eine Übersetzer-Marotte sondern dahinter stehen auch zwei unterschiedliche Sinngehalte.
    Auch wenn der kleine Stowasser (eins meiner Wörterbücher) u.a. auch "Arbeiter" angibt, bleibt
    ein faber dennoch jemand der etwas "fabriziert" und ist aus heutiger Sicht genau wie aus Sicht des Lateinischen ein Handwerker.
    Es dient einfach nur der Unmißverständlichkeit, daß auch in der deutschen Übersetzung so darzustellen.
    Man versteht heute unter einem Arbeiter etwas anderes.
    viele Grüße
    Gisela

    Ein Jegliches Ding hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde
    Derzeitige Lieblingsbaustellen: GRUNER u. LINCKE, Sachsen, ab 1849 auch Schweiz. WURMSER von Schaffoltzheim, Bormio, Schweiz, Elsaß, Heidelberg. STREICHER, Ulm, 16. Jhdt. (Schwenckfelder). WERNBORNER, Hessen u.a.