Was ist eine Gilte ???

  • Ich habe diese Wort in einen Ehevertrag von 14.October1858 gefunden .Der Vetrag wurde in Vienenburg Notariell ausgestellt.Habe bis jetzt keine Unterlagen gefunden.
    Der Wert der Gilte wurde mit 16 Gute Groschen bewertet.
    Wer Kann Helfen?????

  • hallo,
    das wird eine Gülte bzw. eine Gült sein.
    Der Wechsel von i zu ü und umgekehrt ist ja nicht ungewöhnlich.


    Ich hoffe, ich konnte dir hiermit zu Hülfe eilen,
    viele Grüße
    Gisela

    Ein Jegliches Ding hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde
    Derzeitige Lieblingsbaustellen: GRUNER u. LINCKE, Sachsen, ab 1849 auch Schweiz. WURMSER von Schaffoltzheim, Bormio, Schweiz, Elsaß, Heidelberg. STREICHER, Ulm, 16. Jhdt. (Schwenckfelder). WERNBORNER, Hessen u.a.

  • Hallo nach Vienenburg,


    dies habe ich im Kruenitz gefunden:


    Gilte
    Suchergebnisse: 1 bis 2 (insgesamt 2 Treffer)

    Viehzucht (1)
    .. es, sich mit einfachen Kasten oder Wannen (Tubben, Gilten etc.) von Holz zu behelfen, in welche man ...


    Zunft (1)
    ... (Innung, Amt, Gaffel, Handwerk im engern Sinne, Gülte, Gilte, Zeche, Gewerk, Brüderschaft, Amtsgilde, Gaffelamt), 1) die unter ...



    Viel Spaß beim Forschen und viele Grüße aus Bochum
    Helga


    Quelle: http://www.kruenitz1.uni-trier.de/

  • Hallo Helga,
    deine 2. Möglichkeit ist eine andere Schreibweise für Gilde.


    Um jetzt die wahre Bedeutung zu erfahren, müßten wir den genauen Zusammenhang, in dem das Wort steht, erfahren.


    Da in Eheverträgen vorrangig Versorgungsfragen festgelegt wurden und werden, denke ich, daß es bestimmt um Einnahmen, bzw. zu zahlende Beträge, Erträge aus Grundstücken o.ä. geht.


    viele Grüße
    Gisela


    PS meine Tante hat während des Krieges bis nach dem Kriegsende in Vienenburg gelebt. Sie stammt aber nicht dorther und hat dort auch keine Kinder hinterlassen, also wird es mit geimenamen Ahnen wohl nichts werden.

    Ein Jegliches Ding hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde
    Derzeitige Lieblingsbaustellen: GRUNER u. LINCKE, Sachsen, ab 1849 auch Schweiz. WURMSER von Schaffoltzheim, Bormio, Schweiz, Elsaß, Heidelberg. STREICHER, Ulm, 16. Jhdt. (Schwenckfelder). WERNBORNER, Hessen u.a.

  • Hallo Gisela,


    zu Gülte und Gilde war doch keine Nachfrage, oder ?


    Die zweite Schreibweise war so unter Gilte angegeben.


    Für 16 gute Groschen was gab es zu der Zeit um 1858?


    Viele Grüße von
    Helga, früher auch aus Liebenburg und, und.......

  • ....Der Wechsel von i zu ü und umgekehrt ist ja nicht ungewöhnlich.


    Ich hoffe, ich konnte dir hiermit zu Hülfe eilen,
    ....

    Ein Jegliches Ding hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde
    Derzeitige Lieblingsbaustellen: GRUNER u. LINCKE, Sachsen, ab 1849 auch Schweiz. WURMSER von Schaffoltzheim, Bormio, Schweiz, Elsaß, Heidelberg. STREICHER, Ulm, 16. Jhdt. (Schwenckfelder). WERNBORNER, Hessen u.a.

  • Aus GenTools habe ich gefunden ein Giltschupp was Zunft Innung Bruderschaft bedeutet. Könnte es nun nicht sein, dass es sich hier um einen Mitgliedsbeitrag handelt.

    viele Grüße
    Ulrich
    suche Volkemer >1720 Pfalz; Elsaß; Lothringen;
    Schmidt in Syrgenstein/Bayern-Schwaben und Lothringen Raum Bitsch > 1720

  • Wie schon gesagt, wir brauchen den gesamten Zusammenhang, und zwar am besten als wörtliches Zitat.
    Bis dahin
    abwarten und Tee trinken
    viele Grüße
    von Gisela,
    die aber grade Kaffee trinkt.

    Ein Jegliches Ding hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde
    Derzeitige Lieblingsbaustellen: GRUNER u. LINCKE, Sachsen, ab 1849 auch Schweiz. WURMSER von Schaffoltzheim, Bormio, Schweiz, Elsaß, Heidelberg. STREICHER, Ulm, 16. Jhdt. (Schwenckfelder). WERNBORNER, Hessen u.a.

  • Vielen Dank für eure Hilfe
    Das mit dem Holzkasten wird wohl Hinkommen .
    in dem Vertrag wurde jeder Eimer aufgezählt und bewertet.
    Man muß sich vorstellen zu der Zeit (1858) gab es noch keine Geschäfte auf dem Land
    mfg Fassadenfritz

  • Moin Fassadenfritz,
    ich mag voll daneben liegen.
    Ist es die Abgabe, Bezahlung für das Aufsetzen des Vetrages.
    Kommt das Wort oder ist es abgeleitet von Pargilte/Pargildum?
    Ich habe Gilte im Lexikon des Mittelalters gelesen und es wird damit eine zahlungspfichtige Peron an die Pfarre bezeichnet!
    Gruß Paul

  • Hallo zusammen,


    bei google-books findet man das Buch "Die bäuerlichen Lasten der Württemberger, insbesondere die Grundgefälle" aus dem Jahr 1832, in dem das Wort Gilte mindestens 13 mal vorkommt. Unter anderem auch in zusammengesetzter Form als Geldgilte, Naturalgilte, Fruchtgilte oder Weingilte. Es gibt in diesem Buch sogar ein Kapitel "Die Entstehung der Gilten".


    Ich verstehe das so, dass es sich dabei um einen (regelmäßigen) Anspruch einer Person in Form von Geld oder Naturalien handelt, die sie gegenüber einer anderen Person hat.
    Also sind wir tatsächlich wieder bei der ersten Antwort angekommen, dass es sich wohl um eine andere Schreibweise des Begriffs Gült handelt.
    Herzliche Grüße



    Motorbiker

  • Hallo Motorbiker,
    das wäre dann also eine Abgabepflicht, Vorform der Grundsteuer. Das kann ja eigentlich nicht Teil einer Mitgift sein, aufgezählt zwischen Hausgerät.
    Hallo Fassadenfritz,
    nun rück doch bitte endlich mal die Worte oder den Satz oder den Listenteil um das Wort Gilte drumrum heraus, damit die Debatte hier ein Ende hat.
    Viele Grüße
    Xylander

  • Hallo Fassadenfritz,
    nun rück doch bitte endlich mal die Worte oder den Satz oder den Listenteil um das Wort Gilte drumrum heraus


    Hallo,


    dem möchte ich mich anschließen - noch besser wäre ein Scan von der betreffenden
    Stelle mit ein wenig mehr Text dabei, um einen evtl. Lesefehler auszuschließen.

  • Bräutigam verschreibt seiner lieben Braut die in Obigen von seinen Eltern ihm übertragene halbe Brinksitzerei mit gesamtem sonstigen Grundbesitz zum Mitgebrau während der Ehe.
    17.
    Die Braut freiet ihrem lieben Bräutigam zu
    1. Bares Geld 400 Thaler.-----ggr. ------- ch.
    Sage vierhundert Thaler,
    2. ein Kleiderschrank, werth 14 “ ----„ --------- „
    3. zwei Koffer „ 10 „
    4. sechs Stühle „ 8 „
    5. ein Küchenschrank „ 5 „
    6. ein Bückefaß „ 2 „ Bückefaß (zum Einweichen der Wäsche),
    7. eine Gilte „ 16 „ (eine Holzkiste )
    8. zwei Eimer „ 1 „
    9. ein Schwingebrett „ 12 „
    10. Artikelverweis schwingbrett, schwingebrett, schwingelbrett, n. brett zum schwingen (vgl. das.) des flachses, s. auch
    11. eine Braake ????? „ 18 „
    12. Brake / Braak zur Flachsbearbeitung. Der im Freien getrocknete, anschließend geriffelte (Abstreifen der ölhaltigen Samenknoten ) und im Backofen getrocknete Flachs wurde auf der Brake gebrochen, um den inneren holzigen Kern des Stängels zu zerkleinern.
    13. ein Flachshechel „ 18 „
    14. eine Kiepe „ 16 „
    13. ein zweischläfermas vollständiges Bett mit
    fünfmaligen Überzügen 52 „
    14. sechs Bettlaken 8 „
    15. sechs drellene Laken 6 „
    16. zwölf Handtücher 4 „
    17. Zwanzig Stiege Leinen 60 „
    18. zweihundert Schock Flachs 70 „
    19. ein Brautkleid 18 „
    Summa : 661 Th. 8 ggr.----
    Sage sechshunderteinundsechsig Thaler acht Gutegroschen.
    Die Eltern der Braut versprechen, die oben sub Nris.2-19 erwähnten Effecten auf der Hochzeit zu übergeben, das bare Geld aber, sobald Bräutigam den Grundbesitz seiner Eltern zu eigener Benutzung übernimmt, dem Bräutigam auszuzahlen.
    Moinsen
    hier ist ein Auszug aus dem Vertrag aus dem Jahre 1858
    damit der Zusammen hang zu sehen ist
    das ganze wurde von mir aus deutscher schrift übersetzt die unterstrichen Worte wurden schon gegoogelt
    mfg Fassadenfritz