Standesämter in Berlin 1909

  • Hallo,werte Ahnenforscher im Berliner Raum.


    Noch immer suche ich den Geburtsnachweis meines Onkel Erwin Ernst Adolf W i n k e l ,der ist am 28.2.1909 in Berlin geboren.Seine Mutter-meine Großmutter war eigentlich in Pritzwalk ansässig,da Sie jedoch noch ledig war,geschah die wohl heimliche Geburt in Berlin. Den Ort Berlin habe ich aus Schiffsunterlagen-mein Onkel reiste mit 17 in die USA aus,kam jedoch noch einmal 2 Jahre später zu Besuch nach Deutschland und als Place of Birth steht da Berlin.Eine Suche im Geburtenregister der Charitee war erfolglos- hätte ja sein können. Das Landesarchiv Berlin teilte mir mit,daß Geburteneinträge 1909 kein Archivgut sind und da die Großmutter nicht in Berlin wohnte würde auch eine Suche in der Einwohnermeldekartei nicht erfolgreich sein. Man gab mir den Rat,mich an alle heute existierenden Standesämter zu wenden. Wieviele gibt es denn davon und haben die auch alle Unterlagen von 1909? Da bin ich doch etwas ratlos und bitte um Eure Hilfe.Gibt es auch so etwas wie Suche,die von Standesamt zu Standesamt weitergeleitet wird? Das ist ja sicher auch eine teure Angelegenheit.


    Ich freue mich auf Eure Antworten,viele Grüße von Bernd

  • Hallo Bernd,


    eine Geburtsurkunde Deines Onkels wirst Du nicht erhalten, denn Urkunden
    aus 1909 unterliegen noch dem Datenschutz, zumal es sich hier ja auch nicht
    um die direkte Linie handelt.

  • Hallo Henriette,herzlichen Dank für Deine Nachricht. Meine Frage: "wann endet der Datenschutz-mein Onkel ist übrigens 1963 schon verstorben"


    viele Grüße von Bernd

  • Dann müßtest du den Eintrag bekommen können, da er schon länger als 30 Jahre verstorben ist; die von Henriette angeführten 110 Jahre gelten nur, wenn die Beteiligten noch NICHT länger als 30 Jahre verstorben sind ;-)


    Zu den Fristen etc. hilft dieser Thread ungemein weiter...


    Grüße


    Lothar

  • Hallo Henriette,Hallo Lothar, herzlichen Dank für Eure Antworten-vielleicht habe ich ja Erfolg, bleibt die Frage nach den Standesämtern...


    Viele Grüße von Bernd

  • Hallo Chris,die Idee mit dem Suchlauf ist gut-das werde ich versuchen,vielen Dank dafür.Mit der Adresssuche klappt das nicht so recht bei mir-die Adressbücher von Berlin hatte ich Jahrgang 1908-1912 schon mal nach dem Namen Winkel durchsucht- es gibt zig!-aber meine Großmutter habe ich nicht gefunden. Wenn Sie mit dem Säugling damals für kurze Zeit in Berlin gelebt hat,dann sicher in so einem Heim für gefallene Mädchen oder einer evangelischen Einrichtung für genau solche Zwecke. Aber wo soll man da anfangen zu suchen-es ist die Nadel im Heuhaufen. Mein Onkel ist eben in Berlin geboren-Stadtteil usw. sind nicht bekannt.Gibt es vielleicht Literatur aus dieser Zeit mit Hinweisen? 1909 gab es ja auch eine Menge Standesämter. Oma kam aus der Provinz-Pritzwalk. Wenn man wüßte was es damals so für Adressen gab an die eine eben mal ungewollt schwangere Frau verwiesen wurde.Ich werde weiter suchen,vielleicht bringt der Suchlauf ja etwas,wenn man sich der Sache überhaupt annimmt.


    Viele Grüße von Bernd

  • Hallo Bernd,
    "eine heimliche Geburt" wird es wohl eher nicht gewesen sein. Es sei denn, Oma wurde, als die Schwangerschaft bekannt war, sofort nach Berlin geschickt. Ist sie mit dem
    Kind in Berlin geblieben? Dann googel mal nach Mutter-Kind Einrichtungen. Im Westend gab es eine sehr noble Einrichtung für ledige Mütter.
    Hast Du mal nach der Meldekarte an ihrem Heimatort gefragt? Sie musste sich doch polizeilich abmelden, wenn sie für mehrere Monate weggegangen ist. Das wäre in meinen Augen
    der einfachere Weg. Eine Meldekarte in Berlin zu erfragen, ist fast aussichtslos, da der Bestand im Krieg stark beschädigt wurde.

  • Hallo Chris, der Tipp mit der Meldekartei ist ein sehr guter Hinweis!! Ich habe soeben an die mir bekannte Mitarbeiterin im Stadtarchiv geschrieben und bin gespannt,was da raus kommt. Eine noble Mutter-Kind Einrichtung wird sich Omas Familie wohl eher nicht geleistet haben.Aber ich google mal...


    Viele Grüße von Bernd

  • Ein Versuch kostet nix. Ich hatte bisher keine Probleme bei der Beschaffung von Urkunden. Die letzte bezog sich auf eine Schwester meines Großvaters. Die gute wurde 1912 in Berlin geboren. Sie ist allerdings auch schon verstorben gewesen. Nachweis der Familienzugehörigkeit hat ausgereicht.


    Gertrud

  • Hallo,ich möchte mich nochmals bei allen Beteiligten recht herzlich für die Unterstützung bedanken.Erfreulicherweise habe ich heute vom Standesamt Mitte die Kopie der Geburtsurkunde meines Onkels vom 4.3.1909 erhalten. In ihr steht,daß er in der Schulstraße 116 in Berlin geboren wurde. Angezeigt wird das durch eine Frau Schwolgrim-Frau des Böttchermeisters Adolf Schwolgrim von der Schulstraße 116,wo meine damals noch ledige Oma auch gewohnt haben soll-leider fand ich Ihren Namen-Magdalena Winkel in diesem Hause nicht im Adressbuch 1909. Aber das ist verständlich-sicher war sie dort nur zu Besuch.Nun bleibt nur noch die Suche nach der am 14.03.1909 erfolgten Taufe. Schulstraße-das war ja damals Wedding (so lautet die Bezeichnung des Ereignisortes)- welche evangelische Kirche käme dort in Frage? Die Taufe hat ja sicher irgendwo in der Nähe der Schulstraße stattgefunden. An welches Pfarramt sollte ich mich wenden??


    Auf Eure Hilfe freut sich Bernd

  • Hallo Bernd,


    das kann an sich nur die (Neue) Nazareth Kirche gewesen sein. Die liegt unmittelbar an der Schulstraße. Taufeinträge dazu im ELAB.


    Gruß Wolfgang

    Gruß Wolfgang


    BULICKE Berlin/Brandenburg

    KRAUEL MV/Berlin und USA

    KÜTTNER Sachsen

    SCHMIDL Böhmen/Sachsen

    und als Hobby SCHEUERLEIN Franken und USA

  • Hallo,


    irgendwie komme ich mit der Suche nach der Bezeichnung eines alten Berliner Standesamtes nicht weiter. In 1909 wurde die Ehe geschlossen. Wohnhaft waren die Eheleute in der Winsstraße und die Heirat soll am Standesamt 8 vollzogen worden sein. Heute ist das ja Friedrichshain-Kreuzberg. Und damals? Einfach nur Standesamt 8 oder VIII ?


    MfG Watf