Hallo allerseits,
mir ist neulich in einem Consensbrief einer meiner brandenburgischen Adelsfamilien um 1629 der Fall untergekommen, dass Schulden von mehreren hundert Thalern auch in (deutlich mehr) "ßgr." berechnet wurden. In der Sekundärliteratur habe ich an vergleichbarer Stelle vor einiger Zeit mal die Bezeichnung "Guldengroschen" gefunden, die aber falsch sein muss, da "Guldengroschen" nichts anderes bezeichnet, als eine Silbermünze mit dem Wert eines Goldguldens (aus dem "Joachimstaler Guldengroschen" hat sich die Bezeichnung "Taler" entwickelt). Ich weiß, dass später 2/3 Taler auch als "Gulden" bezeichnet wurden, meine aber, dass das Wertverhältnis in den Consensbriefen eher auf eine Groschenmünze hindeutet (leider habe ich die genauen Werte gerade nicht parat).
Meine eigene Vermutung wäre, dass es sich eher um "Schweriner Groschen" handeln könnte, weil einige Geldtransfers der Zeit im Brandenburgischen offensichtlich auch in mecklenburgischer Währung getätigt wurden.
Kennt jemand die Abkürzung und hat vielleicht eine konkretere Idee?
Grüße
Giacomo-Marco Sbriglione