Immer noch kein Sortiersystem

  • Also ich forsche ja nun auch schon 10 Jahre und ich habe bisher immernoch kein gutes
    Sortiersystem gefunden fuer meine Dokumente :/
    Bisher habe ich alles nach Familiennamen geordnet, aber ich bin trotzdem immer wieder am suchen.
    Wie macht Ihr das zB mit Familien die alle mit demselben Anfangsbuchstaben beginnen?
    Nutzt Ihr diese Ordner "Zwischenblaetter" mit dem jeweiligen Buchstaben drauf? Klappt bei mir nur bedingt.
    Ich habe ein totales durcheinander und je mehr dazu kommt, desto unuebersichtlicher wird es.
    Legt Ihr fuer jede Familie einen neuen Ordner an? Und wenn ja, wo lagert Ihr das alles? lol
    Sortiert Ihr Begraebnisse von Ehefrauen im Ordner des Mannes, oder im Ordner der Eltern der Frau?
    Und in welcher Reihenfolge filed Ihr? Macht Ihr extra Ordner nur fuer Ahnen und die anderen Familienmitglieder
    kommen in andere Ordner? Und wenn Ihr alle zusammen packt, wie kennzeichnet Ihr Eure direkten Vorfahren
    so dass man die schnell wiederfindet? Und was fuer Ordner nutzt Ihr?
    Fragen ueber Fragen..

    [font='Chicago, Impact, Compacta, sans-serif'][size=14]In mir schlummert ein Genie, aber das Biest wird nicht wach!

    2 Mal editiert, zuletzt von LadyCapybara ()

  • Hallo LadyCapybara,


    meine Familiengeschichte ist chronologisch geordnet. Sie beginnt bei meinen Kindern und endet mit der höchsten Ahnenzahl. Durch Verweise auf die Kekule-Zahl der Vor- und Nachfahren habe ich sofort den Überblick und brauche nur zu der betreffenden Seite blättern.


    Jede Familie besteht bei mir zunächst aus dem Ehepaar. Im besten Fall habe ich deren zwei Taufen, die Heirat, Geburt des Kindes (evt. noch weitere Kinder) und zwei Todeseinträge. Zusätzlich schreibe ich die Kekule-Zahlen der Eltern und des Kindes mit auf die Dokumentenhülle. Das erleichtert die Suche innerhalb einer Familie.


    Für die Nachweise und Quellen habe ich gesonderte Ordner. In einer dokumentenechten Hülle stecken die Kopien, Angaben, Fotos etc. Ebenfalls mit Ahnenzahlen.


    Am PC arbeite ich mit Ahnenblatt.


    Mit diesem System komme ich ganz gut zurecht und ich finde immer, was ich brauche, oder mal zeigen will.


    Viele Grüße, Ursula

    Fünf sind geladen, zehn sind gekommen. Ich gieß Wasser zur Suppe und heiß alle willkommen.


    Viele Grüße, Ursula

  • Hallo LadyCapybara,


    professionell wäre es bei originalen Quellen in spezielle Kartons aufzubewahren. Ein Extraraum konstant um die 16° wäre optimal. Vorher die Daten in einem PC bzw. Ahnenprogramm der Wahl eingeben. So kann man schnell darauf zurückgreifen und Bilder werden nicht abgenutzt.


    Ein Buchstabe pro Ordner, das wäre auch für mich die reinste Katastrophe. Ich hab sie nach Sippschaft am PC eingeteilt. Z.B. ein Ordner "Familie Jocher". Dann kommen natürlich Personen, die in eine andere Familie eingeheiratet hat, doppelt vor, aber dazu kann man sich den Vermerk schreiben (z.B. geb. Lercher -> also kommt sie aus dem "Lercher-Clan"). Ich persönlich hab halt nicht so viele Personen.


    Zitat

    Sortiert Ihr Begraebnisse von Ehefrauen im Ordner des Mannes, oder im Ordner der Eltern der Frau?


    Da sie in eine Familie eingeheiratet hat und so eine eigene Familie gegründet, würde ich sie im Ordner des Mannes einordnen. Kommt halt auch auf die Art der Erforschung an, z.B. die direkte Linie, z.B. die der Frau, dann würd ich sie im Ordner der Eltern einordnen, da der Mann für die Linie "irrelevant" wäre.


    Zitat

    Und was fuer Ordner nutzt Ihr?


    Mir reichen DIN A4-Ordner.


    LG, Doschek

  • Hallo,


    ich schmarotze mal ein wenig in Deinem Thread, da ich vor ähnlichen Fragen stehe.


    Die wichtigsten Daten habe ich im PC (Ages!) erfasst. Aber wohin mit den Quellen? Derzeit stapeln sie sich in einem Karton - zugegeben: wenig professionell. Auf die 16°C kannst du heute auch gerne noch 20 draufrechnen.


    Ich wollte mal ein Sytsem starten, bei dem ich die viel besungenen Kekule-Nummern zugrunde lege. Nur, was mache ich dann mit Nebenlinien, z.B. der Sohn meines Cousins oder dessen Mutter? Da gibt es zwar Vorschläge, aber die ergeben teilweise Zahlen- und Buchstabenkolonnen, die selbst die NSA verzweifeln ließen.


    Ich bin also wenig als Ratgeber zu gebrauchen, als vielmehr als Ratsuchender dabei.


    Viele Grüße
    Torsten

    Derzeit auf der Suche nach FN LUBENOW aus SOLTNITZ Krs. Neustettin / Pommern.

  • Ich habe bisher noch nicht so viel sammeln können. Für meine Familie väterlicherseits, habe ich einen Ordner angelegt. Die beinhalten auch bisher nur ein paar gescannte Seiten aus dem Ahnenpass meiner Oma, die ich meiner Tante aus den Rippen leihern musste. Es hat gedauert, bis sie geschnallt hat, dass ich nicht den Originalen Ahnenpass haben wollte, sondern nur Kopien oder eben Scans. Sie kam mir erst mit der Tour, das ginge mich ja nichts an. Aber das ist typisch für sie, hätte ja sein können, dass sie sich einen Zacken aus der Krone bricht.
    Meine Vermutung ist, dass meine Cousine und mein Onkel ihr zugeredet haben. Allerdings fehlen Seiten und ich konnte bisher nur wenig über den Vater meines Vaters herausfinden. Momentan fehlen mir auch leider die finanziellen Mittel, mich an das Standesamt I in Berlin zu wenden. Vor allem muss ich es ja auch glaubhaft machen, dass ich mit dieser Person verwandt bin.


    Mütterlicherseits existiert auch ein Ordner, den ich von meinem Opa geerbt habe. Diese Dokumente und Fotos habe ich mir gescannt, weil meine Mum den Ordner aufbewahrt. Aber bisher habe ich ja auch noch nicht viel wie gesagt.

  • Hallo,


    ich kenne das Problem grundsätzlich auch.
    Ich selbst ordne meine Akten, soweit ich sie aus Archiven habe, nach den jeweiligen Aktenzeichen der Archive und verweise lediglich von meinen genealogischen Ausarbeitungen aus auf die betreffenden Akten. Bei Materialien, die ich nicht aus Archiven habe (sondern z.B. in direkter Überlieferung aus meiner Familie) verweise ich auf den jeweiligen Ordner, in dem ich das Dokument aufbewahre. Die Ordner sind bei mir thematisch geordnet, innerhalb des jeweiligen Ordners geht es bei mir danach, wann das Dokument erstellt oder eingeordnet wurde. Vorteil: es bleibt einigermaßen übersichtlich; Nachteil: der Verweis funktioniert nur in EINE Richtung...


    Grüße!

    IRGENDWIE sind wir doch ALLE miteinander verwandt... ;)

  • Hallo zusammen,
    und speziell für Torsten,


    da ich neben dem PC-Programm auch alles schriftlich als eine Art Familienbuch in Ordnerform gebracht habe, mache ich es mit den Nebenlinien ganz einfach:
    Auf das erste Blatt kommt genau wie bei meinen „richtigen“ Ahnen das Gerüst mit den Daten. (als Hintergrund nehme ich wie bei allen Vorfahren den kahlen Eichenbaum von Ahnenblatt) Zusätzlich oben gut sichtbar der Hinweis z. B. Bruder der Catharina und dann deren Kekule-Zahl. Alle folgenden Nachkommen dieses Bruders sind dann in seiner Datei in meinem Ordner Nebenlinien.


    Ebenso kommt es vor, dass ich Geschwister der Eltern weiter verfolgen kann. Dann verfahre ich genauso:
    Im Ordner Nebenlinien zuerst auf das Blatt den Verwandtschaftsgrad und Namen mit Ahnenzahl, dann die weiteren Verweise und Geschichten auf die erforschten Vorfahren aus dieser Linie.


    Habe ich beide Ordner im entsprechenden Zeitraum zur Hand, sehe ich auf einem Blick wer zu wem gehört. So entkomme ich der Unübersichtlichkeit bei meinem eigentlichen Stammbaum.


    Viele Grüße, Ursula

    Fünf sind geladen, zehn sind gekommen. Ich gieß Wasser zur Suppe und heiß alle willkommen.


    Viele Grüße, Ursula

  • Hallo zusammen,


    zu dem Thema habe ich in einem Text für meine Kinder zu meinen Forschungen und den Ergebnissen folgendes geschrieben, ohne auf Details einzugehen:
    -.-.-.-.-
    "... Durch den verbreiteten Einsatz von Computern bei der Ahnenforschung hat die Bedeutung dieser Nummerierung [nach Kekulé] etwas abgenommen.
    Ich halte sie dennoch, im Gegensatz zu etlichen Forscherkollegen, für unverändert unersetzlich.
    Auch wenn das kein allgemeiner Wertmaßstab ist: Ich verwende sie z.B. auch zur Kennzeichnung der personenbezogenen Dokumente, Bilder, Kopien und zur Benennung solcher Dateien im Rechner.
    ...
    Das System kann natürlich Geschwister, deren Ehepartner, Kinder etc. nicht erfassen. Mit den deshalb vor vielen Jahren entwickelten unterschiedlichsten Nummerierungssystemen für Nachfahrentafeln und -listen will ich euch nicht belasten.
    Da hier die Anzahl der Kinder stark variieren kann, die Anzahl bekannter Nachfahren sich im Verlauf erfolgreicher Forschungen vergrößert, Geburtsreihenfolgen bei Geschwistern zumindest zeitweise unbekannt sind, sind diese Systeme sehr kompliziert.
    Offen gestanden: Ich verstehe die meisten auch nicht vollständig [deshalb kann ich Torstens Bemerkung zur NSA in diesem Zusammenhang vollkommen nachvollziehen :) ].
    Deshalb habe ich – nur für mich! – ein für meine Zwecke ausreichendes System entwickelt, aus verschiedenen Systemen etwas herausgepickt und kombiniert.
    Auch das ist noch reichlich kompliziert, aber es funktioniert und vor allem: ich verstehe es.
    Ich gebe unumwunden zu, dass andere Forscher mein System entweder nicht verstehen oder es für unzureichend erachten werden.
    Aber das ist für mich schlicht irrelevant." ;)
    -.-.-.-.-


    Das ist meine Überzeugung: es gibt kein für jedermann brauchbares System!
    Klar: man sollte (muss?) sich informieren, Anregungen sammeln. Aber daraus muss dann ein individuelles System wachsen, mit dem man klar kommt, das man versteht.
    Wer ein System direkt und unreflektiert übernimmt, wird früher oder später auf Probleme oder Problemchen stoßen, wenn dieses System (partiell) nicht mit den eigenen Denkstrukturen harmoniert.


    Sollte jemand Interesse an meinem System haben, dann einfach per PN Kontakt aufnehmen. Für eine allgemeine Darlegung hier ist das doch zu individuell.

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Ich muss Jörg recht geben, Gruß auf die epsch Seit ;).


    Jeder Mensch ist ein Individuum und wird sich sein persönliches Ordnungssystem zurechtlegen.
    Und jeder fragt sich, wie hefte ich eine Baumstruktur sinnvoll ab ?


    Mein Sortiersystem ergab sich rein zufällig.
    Ich habe Familienblätter für meine gesamte Datenbank ausgedruckt und zwar in dem Stil "Drucke Familienblätter für alle Nachkaommen von..."
    Die Reihenfolge nahm das Ahnenforschungsprogramm vor und zwar, wie erst später festgestellt, in einer plausiblen Folge.
    Diese Folge habe ich einfach beibehalten und getrennt nach väterlicher und mütterliche Linie abgeheftet.


    Die Leitzordner sind durchnummeriert und ich fange mit 0 an und zähle dann aufwärts.
    Wie sortiere ich meine Unterlagen?


    Ich hatte mal einen Ordner zu einem Treffen mitgerbracht und die ganze Systematik erklärt.


    Es fand Zustimmung genauso auch Skepsis.

    Gruß
    Michael Lauffs
    Aachen, Eschweiler, Stolberg

    www.Lauffs.de

    Man sollte eine Dummheit nicht zweimal machen, es gibt doch so viele davon.