Zur Diskussion: Digitalisierungspflicht für Archive?

  • Sollen Archive zur Digitalisierung der Bestände verpflichtet werden? 19

    1. Ja (18) 95%
    2. Nein (1) 5%

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    Das Bistumsarchiv Trier verweigert sich einer Digitalisierung der Bestände.


    Geldnot im Bistumsarchiv Trier verhindert Digitalisierung

    • 2009 das historische Archiv der Stadt Köln stürzt ein
    • 2004 zahllose Schriften werden beim Brand der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar zerstört
    • 1944 Archive in Frankfurt werden zerstört
    • 1943 Zerstörung der Hamburger Staatsbibliothek
    • 1914 Zerstörung der Bibliothek in Löwen durch deutsche Truppen.
    • ...

    Die Beispiele zeigen, wie wichtig eine Digitalisierung der Bestände ist.


    Ich stelle zur Diskussion, ob ein(e) Archivleiter(in) überhaupt die Berechtigung haben darf, eine Digitalisierung von Kulturgut zu verweigern.

  • Schwierige Frage.


    Ich stelle mir da besonders fuer kleinere Archive Probleme der Finanzierung und Machbarkeit vor. Und es soll ja auch richtig gemacht werden und nicht nur schnell husch husch. Ist daher auch mit einem Arbeitsaufwand verbunden, der mitunter Jahre anhaelt und dafuer extra Mitarbeiter gebraucht werden.


    Also zu einem Zwang wuerde ich "nein" sagen, jedoch sollte man es den Archiven anraten und Finanzierungshilfen anbieten.

    ALTHAUS (2 Familien), FRAESDORF, GRUNDMANN, HALLE, HAMANN, HILLE, JABS, JEHSERT/GAESERT, JOSEPH, KAPPERT, KIRCHHOF, KRUEGER, KUPIEC, LOHMANN, LORENZ, NIEMANN, QUASEBARTH, SCHMIDT, SCHULZE, SZCZESNY, SKRZYWINSKI, WILDGRUBE, WOERLITZ, ZABEL, :thumbup:


    Sachsen-Anhalt (Gommern, Zerbst, Ankuhn, Ploetzky, Brietzke, Riesdorf, Hobeck, Kleutsch), Sachsen (Greudnitz), Preussen (Thorn, Eichmedien)

  • Hallo SEberhard,


    es ist nicht so, dass hier ein kleiner Archivleiter aus Geldmangel die Digitalisierung verweigert. Eigentümer des Bistumsarchivs ist die katholisache Kirche, die reichste Kirche der Welt. Nicht erst seit Franz-Peter Tebartz-van Elst weiß die Öffentlichkeit, über welche riesigen Geldmittel die Bistümer verfügen.
    Der katholischen Kirche geht es vor allem darum, allein und selbstbestimmend sowie von außen unbeeinflußt über "ihre" Quellen zu verfügen. Das kennen wir von der Telekom vor der Liberalisierung der Telefonie. Dahinter steckt immer das Interesse, ohne Konkurrenz Geschäfte mit den Daten zu machen. Übrigens verweigert die katholische Kirche aus demselben Grund, dass Interessierte Einblick in die digitalisierten katholischen kirchlichen Quellen im Bestand der Mormonen nehmen. Die Mormonen haben die Digitalisierung kostenlos für die Kirchen durchgeführt und als Gegenleistung eine Kopie behalten.


    Gruß
    Detlef