Daten einfach verschlüsseln und weitergeben

  • Hallo,


    immer wieder stehen wir ja auch per eMail mit anderen in Verbindung und tauschen Daten aus. Dem einen reicht es das seine eMail bis zum Übergabepunkt seines Providers per SSL gesichert ist ... aber danach nicht unbedingt über "sichere" Wege auch beim Empfänger ankommt. Aber das Thema will ich nicht weiter ausschmücken ;-)


    Wenn ich Daten einfach, schnell und unkompliziert weitergeben will verwende ich dafür LockNote. Wer nach Steganos Locknote sucht ... finde im Internet dazu weitere Informationen.


    Bei einer wirklich vertraulichen Anfrage stelle ich meine Hauptfrage in der Datei die ich dann verschlüssele.
    Das Passwort teile ich natürlich nicht mit ... Ich weise die andere Seite z.B dann auf eine Stelle im Dokument hin ... welche als Passwort für die Datei festgelegt wurde :)


    Der Umgang mit dem kleinen Programm ist wirklich einfach ... und relativ sicher.


    Falls jemand sowas suchte und noch nicht kannt ... war mein Hinweis ja eventuell eine kleine Hilfe ;-)


    MfG Watf

    Einmal editiert, zuletzt von Watf () aus folgendem Grund: Link zum Programm entfernt, wird vom Anbieter nicht mehr auf der Webseite angeboten.

  • Habe mal bezüglich der Funktionsweise nachgeschaut (auf chip.de):

    Zitat

    Als Algorithmus verwendet LockNote einen AES 256-Bit-Schlüssel. Gesicherte Daten werden als EXE-Datei gespeichert und lassen sich nur nach Eingabe des richtigen Passworts öffnen.
    Gut: Die mit LockNote gesicherten Texte können Sie beliebig weitergeben. Der Empfänger benötigt nur den richtigen Code, um die Datei zu öffnen. LockNote selber muss nicht installiert sein.

    Klingt einfach, aber was ist bei Empfängern auf Mac OS X, iOS, Android und Linux-Systemen?


    Bei einer wirklich vertraulichen Anfrage stelle ich meine Hauptfrage in der Datei die ich dann verschlüssele.
    Das Passwort teile ich natürlich nicht mit ... Ich weise die andere Seite z.B dann auf eine Stelle im Dokument hin ... welche als Passwort für die Datei festgelegt wurde :)

    Das verstehe ich jetzt nicht ganz: das LockNote-EXE-Passwort steht irgendwo im E-Mail-Text? Da finde ich ist der Aufwand aber eher umsonst?
    Eher würde mir da einfallen das Passwort auf anderen Wegen zuzustellen (SMS, Telefonat, Fax, Brief, usw.)

  • Hallo ChrisR,

    Zitat

    Das verstehe ich jetzt nicht ganz: das LockNote-EXE-Passwort steht irgendwo im E-Mail-Text?


    Nein! Natürlich nicht ... aber im Dokument das die andere Seite schon besitzt ist das Passwort zu finden.


    Beispiel: Ein Standesamt kann die EXE-Datei empfangen, kann nicht jede!, dann schreibe ich in der eMail: Das Passwort setzt sich zusammen aus dem Vor- und Zunamen des 1ten Trauzeigen ;-) Oder so ähnlich. Also ein Hinweis auf ein bereits beim Empfänger vorliegendes Dokument und wo dort das Passwort zu finden ist. In der eMail nenne ich das Passwort natürlich nicht!


    Sei creativ ;-) Aber ... einmal das Passwort vergessen kannst auch die EXE-Datei vergessen ;-) Und was die Empfänger betrifft ... diese müssen natürlich mit einer EXE-Datei auch etwas anfangen können! Also kein Rundum-Sorglos Verschlüsselungsweg.


    MfG Watf

  • Ah ok, danke für die Erklärung. Aber eben abgesehen vom benötigten Windows-System ist ein .EXE-Datei auch bei vielen Mail-Scannern recht kritisch behandelt oder wird vielleicht bei Ämtern manchmal sogar präventiv gelöscht, da solche Anhänge sehr selten harmlos sind (Stichwort Viren, Trojaner, etc.).

  • Hallo ChrisR,


    Zitat

    ... oder wird vielleicht bei Ämtern manchmal sogar präventiv gelöscht


    Nicht nur vielleicht ... in den meisten Fällen. Aber das musste ich ja auch erst selber feststellen ;-)


    Auch die Versuche mit Ämtern über gesicherte eMails zu verkehren, Privat findet man eh so gut wie niemanden der sich wirklich damit beschäftigen will, sind mittlerweile kläglich gescheidert. Aber nicht weil es nicht möglich wäre, sondern weil es schlicht nicht angeboten oder genutzt wird. Mal abgesehen von manchen Kontaktformularen die dann tatsächlich via HTTPS abgesichert sind.


    Sprich ich nutze mittlerweile wieder vermehrt das gute alte Fax oder die Briefpost wenn es um vertrauliche Daten geht. Wobei ... ob auch diese Wege eine gewisse Vertraulichkeit sichern ? Besser jedenfalls als über eMail, App oder sonstiges ;-)


    eMail Made in Germany ?

    Zitat

    "Verschlüsselte Datenübertragung - Daten werden verschlüsselt übertragen, sowohl zwischen unseren Nutzern und unseren Rechenzentren als auch untereinander ..."

    Klar, die Mail ist dann wirklich auf dem Weg von mir z.B zu meinem Anbieter T-Online SSL gesichert .... aber mein Empfänger hat sein Konto bei keinem dieser Made in Germany Anbieter ... und wird deshalb ungesichert über zig weitere "Poststellen" weitergeleitet bis die Nachricht beim Empfänger ist. Und auf diesen Stationen ist mein Schreiben nichts anderes als eine Postkate. Jeder durch dessen Hände diese geht kann fleissig mitlesen. Nix mit Daten komplett verschlüsselt übertragen! Das ist nichts anderes als wenn ich meine Postkarte selbst zum Briefkasten bringe, auf dem Weg kann sie auch kein anderer lesen, aber einmal im Kasten geht die Postkarte durch viele Hände ... die alle auch mal einen neugierigen Blick auf den Inhalt werfen können. Aus welchen Beweggründen auch immer!


    Und sind wir mal realistisch - Unser aller Daten sind mittlerweile viel zu kostbar als das man diese unangetastet lassen will ... zumal "wir" diese ja auch zu gerne selbst freiwillig verteilen :-/ Unsere Daten sind Handelsobjekte geworden ... sehr lukrative! Leider!


    Ich habe es aufgegeben über Datensicherheit und Verschlüsselung nachzudenken (beides gibt es nicht wirklich!). Ich denke lieber darüber nach welche Daten ich welchen Personen, Ämtern, etc. weitergebe ... warum und weshalb. Und nur darauf habe ich Einfluss.


    MfG Watf