Wie einem Autor die Veröffentlichung schmackhaft machen

  • Hallo,


    bei meiner Recherche hatte ich heute Kontakt zu einem Autor von OFBs, der leider den Fehler gemacht hat den Datenschutz zu ignorieren.

    Ende des Liedes: Seine mehr als 24 bereits veröffentlichten und gedruckten OFBs mussten zurückgezogen und die bereits gedruckten Werke vernichtet werden.


    Am Telefon hat er klar gesagt dass er an einer Überarbeitung zum Erfüllen der Anforderungen des Datenschutzes kein Interesse hat.


    Ich treffe mich morgen mit ihm, da er mir seine kompletten Werke auf einer CD kostenfrei zur Verfügung stellen möchte damit ich bei meiner

    Ahnensuche weiterkomme.


    Das Thema lässt mir ehrlich gesagt keine Ruhe da hier Jahre und Jahrzehnte an Arbeit sprichwörtlich für die Katz waren.


    Bestünde von Seite des ComGen ein Interesse dass ich einmal beim Autor anfrage ob er dem Verein die PDFs der OFB überlässt damit der Verein

    die OFBs digital unter berücksichtigung des Datenschutzes veröffentlicht?


    Ich denke das wäre für alle die Beste Lösung.


    Das Lebenswerk des Autors wäre nicht zerstört und all die Jahre an Arbeit umsonst gewesen und die Nutzer hätten eine Zugang zu bisher nicht verfügbaren online OFBs.

  • Hallo,


    das wäre sicherlich eine sehr schöne Lösung. Eigentlich muß die Frage direkt an 'CompGen' gestellt werden, aber, schnelligkeitshalber, habe ich soeben eine Email an den Verein geschickt, mit Link zu diesem Thema.


    Gruß,

    Bob

  • Hallo zusammen,


    Dazu einige Anmerkungen:

    Eine Übernahme und Einstellung in die Online-OFB-Sammlung https://ofb.genealogy.net/

    wäre grundsätzlich möglich.


    Allerdings geht es nicht, solange uns lediglich PDF-Dateien zur Verfügung gestellt würden.
    Wir bäuchten dann schon die "Rohdaten", am besten direkt im Gedcom-Format.
    Daraus könnten wir dann die datenschutzrechtlich problematischen Daten elimineren und den verbleibenden Rest in die Online-OFB-Datenbank einstellen.
    Natürlich vorausgesetzt, der Ersteller erteilt seine Einwilligung hierzu.


    Herzliche Grüße,

    Susanne (Nicola)

    1. Vorsitzende CompGen

  • Auch eine Übernahme der PDFs in die DigiBib wäre eine denkbare Lösung (wobei die datenschutzrechtlich problematischen Stellen geschwärzt werden müssten). Das wäre gegenüber den Online-OFBs zwar nur die zweitbeste Lösung, aber besser, als dass das alles verlorengeht.


    Viele Grüße

    Georg (Fertig)

    2. Vorsitzender CompGen

  • Hallo,


    diese Datensammlung wäre ohne Zweifel ein kleiner Schatz ... den es zu bewahren gilt! Egal in welcher Form!


    Aber wie kann man eine derartige Sammlung von Daten bewerkstelligen ohne jemals mit dem Thema Datenschutz in Berührung zu kommen? Spätestens beim Druck wird man sich doch mit diesem Thema befassen müssen ...


    Was für eine Arbeit des Autoren! Diese sollte nicht umsonst gewesen sein!


    MfG Watf

  • Mittlerweile bin ich zurück und massiv gefrustet.


    Statt "ich geben ihnen die Daten kostenlos auf CD" sollte ich die Bücher die er nicht mehr verkaufen darf und die er noch nicht vernichtet hatte zum vollen Preis abkaufen...


    Dafür stundenlanges Gerede über sein privates Archiv mit 200 jahre alten Urkunden und handgeschriebenen Büchern und wie er mit drei anderen "Forschern" Bücher kauft, digitalisiert und so die Kosten teilt.


    Es war auch keinerlei Interesse an einer Onlineveröffentlichung erkennbar. "Warum sollte ich meine Arbeit kostenlos ins Netz stellen"... "ich möchte Entscheiden wer Daten bekommt" "mich kann ja jeder Fragen" "nicht jeder soll freien Zugriff haben" "Auskunft und Ausdruck gegen kleine Gebühr"...


    Meiner bisherigen Meinung nach symptomatisch für leider einen sehr großen Teil der Ahnen"forscher".


    Und die Vereine nehme ich da ganz bewusst nicht aus. Da sieht man das gleiche Gebahren. "Werden Sie Mitglied oder zahlen sie eine Gebühr". Dass man über Daten spricht die teilweise 200 Jahre alt sind... egal...


    Für mich sind das nurnoch "Herren staubiger Bücher".


    Denn das sind in meinen Augen keine Forscher oder Wissenschaftler sondern Glucken die eifersüchtig auf ihren goldenen Eiern sitzen und dabei auch in Kauf nehmen dass bei ihrem Tod Dokumente und damit auch Geschichte unwiderbringlich verloren geht.


    Meiner Meinung nach steht da ganz klar persönliche Geltungssucht oder finanzielle Absichten im Vordergrund.


    Mittlerweile bin ich echt am überlegen ob ich zukünftig wenn Flohmärkte und Gebrauchtbücherbasare wieder öffnen ganz gezielt nach OFBs suche die älter als 15 Jahre sind und damit das Datenbankwerk keine Schutzrechte mehr genießt.


    Dann wird der Spaß digitalisiert, die einzelnen Elemente des Datenbankwerks die keinem Schutz unterliegen erfasst und das komplette Paket online gestellt.


    Kann sich der Autor sein weiter bestehendes Copyright auf das Buch in die Haare schmieren. Wird dann kaum noch jemanden interessieren wenn die wirklich interessanten Personendaten frei verfügbar sind.

  • Mittlerweile bin ich zurück und massiv gefrustet.


    Statt "ich geben ihnen die Daten kostenlos auf CD" sollte ich die Bücher die er nicht mehr verkaufen darf und die er noch nicht vernichtet hatte zum vollen Preis abkaufen...

    Das ist ja eine überraschende und ziemlich blöde Wendung in den Fall.


    Mittlerweile bin ich echt am überlegen ob ich zukünftig wenn Flohmärkte und Gebrauchtbücherbasare wieder öffnen ganz gezielt nach OFBs suche die älter als 15 Jahre sind und damit das Datenbankwerk keine Schutzrechte mehr genießt.


    Dann wird der Spaß digitalisiert, die einzelnen Elemente des Datenbankwerks die keinem Schutz unterliegen erfasst und das komplette Paket online gestellt.

    Die Idee mit dem Aufkaufen alter Bücher ist gut. Eine weitere Quelle könnten Landes- und Universitätsbibliotheken sein. Nur darfst du das Buch nicht einfach einscannen und verteilen. Für das Buch selbst gilt ja noch das Urheberrecht bis 70 nach Tod des Autors. Bei gekauften Büchern kommt Auftrennen in Einzelseiten zum Verteilen in Frage.


    Da es sich um eine Menge Bücher handeln dürfte, könnte es helfen, wenn man sich einen Workflow überlegt, wie das Ganze vor sich gehen soll und an welcher Stelle man es digital unterstützen kann - z.B. um Doppelbearbeitungen zu vermeiden.

  • Hallo andreasg1980,


    Es war auch keinerlei Interesse an einer Onlineveröffentlichung erkennbar. "Warum sollte ich meine Arbeit kostenlos ins Netz stellen"... "ich möchte Entscheiden wer Daten bekommt" "mich kann ja jeder Fragen" "nicht jeder soll freien Zugriff haben" "Auskunft und Ausdruck gegen kleine Gebühr"...


    Na dann ... Schade um die Zeit die du für eine derartige Auskunft verwendet hast. Aber auch Danke für deine Bemühung ... es hätte ja auch anders ausgehen können.


    MfG Watf