• Hallo an Alle :)


    Ich habe nur eine kurze Frage :


    Mein Ur-Großvater ist geboren in Usbenka/Russland...weiß jemand wo das war, bzw. falls es den Ort noch gibt wie er heute heißt ?


    Danke


    Gruß Ralph:danke:

  • Hallo Henriette

    In Russland gibt es viele Uspenka, meine Ur-Großmutter kam aus Efingar/Cherson... das ist alles sehr weit auseinander.

    Beide sind 1869/bzw.1871 geboren. Gab es damals schon so weite Wanderungen?

    Gruß Ralph

  • Hallo Ralf,


    gibt es denn jemanden in der Familie, den Du genauer befragen könntest? Wo kommen diese Ortsangaben her?

    In der mir bekannten Karte der deutschen Kolonien auf dem Gebiet des ehemaligen Russischen Kaiserreichs tauchen beide Ortsnamen in dieser Schreibweise nicht auf. Ich finde Effenhar im Khersoner Gebiet. Kann das hinkommen? Hast Du da in der Nähe gesucht?

    Das Uspenka von Henriette liegt aber zwischen paar anderen Kolonien, aber zumindest eine davon wurde laut Karteninfo erst 1910 gegründet.

    Ansonsten hab ich eine russische Liste, da ist

    Зельцская (Успенская) – Херсонская губ., Одесский у.

    gelistet - das passt von der Ortsangabe doch ganz gut. Fragt sich dann nur noch, wo das genau liegt und wie das heute heißt.

    Sind Deine Vorfahren deutsche Kolonisten oder anderer Herkunft?

    Was die Wanderungen angeht - das ging, klar. Gerade in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden viele Tochterkolonien gegründet, die teilweise ganz woanders lagen. Ein Teil der Vorfahren meines Großvaters ist z.B. irgendwann zwischen 1870 und 1890 aus Taurien Richtung Sibirien ausgewandert, das waren so um die 3000 km. Bei meiner Oma war es ähnlich, aber nur die halbe Strecke, dafür ging es einige Jahre später wieder zurück in die Ukraine. Auch Auswanderungen in die USA gab es.

  • Hallo H.E.


    Meine Information habe ich vom Dobrudscha Verein aus Stuttgart,dort war das so hinterlegt, aber mehr Angaben haben sie leider

    nicht.

    Effenhar-klingt irgendwie gut,kann man da herausbekommen-ob es dort eine Familie Balko gab?

    Es sind nur die beiden Zweige die mir noch Kopfzerbrechen machen...


    Gruß R.

  • Hallo Ralf,


    ich kenn mich im Khersoner Gebiet nicht aus, aber generell gibt es mehrere Vorgehensweisen. Ich gehe jetzt von deutschen Kolonisten aus, weil Dobruscha, waren die Vorfahren z.B. Ukrainer, bringen die meisten meiner Vorschläge nix.

    Ganz wichtig ist die Konfession, damit man weiß, in welchen Kirchenbüchern man überhaupt suchen muss.

    Einige sind von familysearch verfilmt, da lohnt sich ein Blick drauf. Wobei die Kirchenbücher in "meinem" Gebiet 1885 aufhören, die Infos danach muss man anders suchen.

    Zusätzlich wäre gut zu wissen, ob die Familie im WWII nach Warthegau kam (dann odessa3.org, dafür braucht man aber wenigstens den Vornamen und das Geburtsdatum, sonst gibt es bei vielen Nachnamen zu viele Ergebnisse). Ist das der Fall, kann man beim Bundearchiv Unterlagen anfordern, da stehen dann im besten Fall einige Angaben zu Eltern und vielleicht auch anderen Familienmitgliedern. Davon ausgehend kann man dann weiter recherchieren.

    War die Familie nicht im Warthegau, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Erwachsenen 1941 deportiert wurden und in der Trudarmee gelandet sind. Auch da gibt es Anlaufstellen.

    Eine andere Recherchemöglichkeit wäre, bei der Einwanderung in die Ukraine anzufangen, heißt, die Revisionslisten von Stumpp. Bei manchen Namen klappt das gut, bei anderen gar nicht. Ich finde da nur einmal einen Michael Balko, der aber nach Friedrichsfeld in Taurien wollte und da wohl auch gelandet ist laut Liste (odessa3.org listet übrigens auch massenhaft Balko-Nachkommen aus dieser Kolonieregion auf). Es kann aber ohne weiteres sein, dass Deine Familie Balko schlicht später eingewandert ist.

    Sonstige Anlaufstellen wären thematisch passende Vereine und das Forum der wolgadeutschen (http://forum.wolgadeutsche.net/), da gibt es auch einen Bereich für die Schwarzmeergebiete. Die Hauptsprache ist russisch, aber auf deutsche Anfragen wird normalerweise auch auf deutsch geantwortet, auch hier, man sollte möglichst genau wissen, wen man wo sucht.

    Viel Erfolg :-)

  • Hallo H.E.


    danke erstmal, ich denke da bin ich malgaanz schön beschäftigt.. Beim Ur-Großvater habe ich Namen/Geb-Datum und evangelisch

    Bei der Ur-Großmutter nur dn Geburtsnamen und geboren 1871 oder 1879..

    Bei familysearch habe ich schon geschaut-nix, als wären sie nie dagewesen. :-/


    naja-ich kuck halt weiter mal sehen


    Gruß Ralph

  • Hallo H.E.


    jetzt habe ich was gefunden, weiß aber nicht wie ich die "remarks" (letzte zeile) bewerten soll,




    Code
    father: Schoenemann Gottfried 9 May 1869 Osbenka? Usbenka?
    mother: Balko Katharina 5 Mar 1871 Efinkar, Cherson b. 1879?

    Gruß Ralph

  • Hallo Ralph,


    naja, je nachdem, wo diese 2 Zeilen her kommen, hat derjenige, der sie eingetragen hat, wohl ähnlich viele Infos wie Du, beim Ortsnamen und beim Geburtsjahr.


    Zum Thema familysearch - das ist... kompliziert.

    Es gibt die Kopien der Kirchenbucheinträge, die irgendwann mal digitalisiert wurden. Dabei wurde, so weit ich das erkennen kann, munter russisch-deutsch übersetzt. Heißt, der Original-Eintrag ist deutsch, die Übersetzung russisch und dann wieder auf deutsch erfasst. Das führt nun mal zu vielen Fehlern. Hinzu kommt, dass ich den Eindruck habe, es wurde für jede Zeile im Kirchenbuch einfach ein neuer Eintrag angelegt und gar nicht groß gesucht, ob da noch mehr Kinder/Ehen/Todesfälle sind. Kann man sogar nachvollziehen, das würde ewig dauern.

    Deswegen findet man da eher nix auf Anhieb, es sei denn, jemand hat sich schon mit diesen Nachnamen beschäftigt. Ist das der Fall, ist aber noch lange nicht garantiert, dass alles korrekt ist, da werden mitunter Sachen verknüpft, die nicht wirklich zusammen gehören.

    Zusätzlich zu dieser Sammlung mit ganz vielen Seiten gibt es seit einiger Zeit die Kirchenbücher einzeln.

    Für die Kherson-Region hätt ich wohl hier angefangen: Russia, Lutheran Church Book Duplicates, 1833-1885

    Wenn man weiß, zu welchem Kirchspiel das Dorf gehörte, super. Wenn nicht, muss man alle betreffenden Jahre durchsuchen oder vorher das Kirchspiel herausfinden. Es gibt sehr oft noch keinen Index.

    Eine Seite meiner Vorfahren aus diesen ukrainischen Siedlungen ist schon ganz gut dokumentiert gewesen und trotzdem ist hier ein "u" statt "ie", dort "g" statt "z" und viele viele andere Kleinigkeiten, an denen die searchengine dann doch scheitert und im Kirchenbuch finde ich schlußendlich dann aber den passenden Eintrag.


    Ah, die https://www.blackseagr.org/index.html gibt es noch. Da steht Dein Gottfried Schoenemann 3x drin. Welche dieser 3 Einträge korrekter ist, müßte man genauer prüfen. EWZ sind die Unterlagen aus den Warthegau-Einbürgerungen. Da waren also die Kinder (2 Kinder/Enkelkinder?) vermutlich in Deutschland und mußten die volksdeutsche Herkunft nachweisen. Die Angaben in diesen Akten (kann man, so weit ich weiß, beim Bundesarchiv anfordern, das hat für meine Oma meine Mutter vor Jahren gemacht, daher bin ich da nicht auf dem laufenden) sind mal mehr, mal weniger korrekt. Was es mit dem Dobrutscha- Index auf sich hat, weiß ich nicht.

    Bei Katharina Balko hab ich evtl. auch die Lösung des 1871-1879-Rätsels. Wirf da mal einen Blick auf die Einträge. Deine Katharina Balko taucht außer im Dobrutscha-Index noch in einer Families-Liste auf, evtl. weiß da jemand was genaueres.

    Behalte dabei im Hinterkopf, dass die Balko-Einwanderer evtl. aus der Taurien-Siedlungen Richtung Kherson gezogen sind (die anderen Katharinas sind nämlich aus dieser Ecke).

    Und https://www.grhs.org/ gibt es noch, aber da kann man ohne Mitgliedschaft nicht wirklich recherchieren.

  • Hallo H.E.


    vielen Dank für die Infos, muss ich mir jetzt alle einzeln notieren- im Moment gehe ich auf "odessa3.org alle Listen durch die ich finde-

    einen Teil habe ich gefunden, leider "nur" die Schwester meines Opas und deren Linie..aber mal sehen was noch kommt.


    Wo finde ich das "Russia, Lutheran Church Book Duplicates, 1833-1885"


    Danke Gruß Ralph

  • Bei familysearch unter Aufzeichnungen. Ist dann nach Regionen und Kirchspielen und dann nach Jahr sortiert.


    Ich hab hier noch was: http://efingar.narod.ru/

    Es war eigentlich eine jüdische Kolonie, später wurden da paar Mennoniten angesiedelt. Die Seite beschäftigt sich vor allem mit den jüdischen Kolonisten incl. dem sehr tragischen Ende 1941, aber es stehen auch Infos zur Geschichte drin. Die Mennoniten blieben eigentlich fast immer unter sich, was Heiraten angeht, aber es gab gelegentlich Ausnahmen. Mennoniten führten auch eigene Kirchenbücher, stehen also bei Heiraten untereinander nicht in den lutherischen Büchern drin.

    Bei diversen Recherchen bin ich früher schon mal drauf gestoßen, dass Listen geführt wurden, wo die nicht-jüdischen Ansiedler und sonstige Personen in den Kolonien auch drin standen, nicht nur die jüdische Bevölkerung. Wie man an diese Listen kommt, weiß ich allerdings nicht, da wie gesagt, nur am Rande gelesen.

  • Hallo :-)

    Danke für die Seite, habe heut eherausbekommen, dass

    Deutsche Kolonisten als Musterwirte in jüdische Kolonien geschickt wurden, dass könnte zu deiner Seite passen:)


    Danke!