Berka, "Barken" oder "Berkaden" als Ort

  • Hallo allerseits,


    aus den Sterbeeinrtägen zweier vor 1682 geborenen Kinder meines Vorfahren Georg BURCHARDTS in Mackenrode (Hohnstein) ist zu entnehmen, dass sie jeweils in einem Ort "Berka, Barken oder Berkaden" geboren wurden (der Kirchenbuchschreiber war sich in einem der Fälle in der Schreibung des Ortsnanens unsicher, hat in dem anderen aber eindeutig "Berka" geschrieben.

    Ich wüsste nun gerne, welches der drei (?) Berkas in der Region am ehesten als Herkunftsort infrage käme (vielleicht geben die Namensvarianten Aufschluss?) , wann da die Kirchenbücher starten und welches Archiv sie hat.

    Ärgerlicherweise "muss" es nicht "unbedingt" das nächstgelegene Berka gewesen sein, weil mein Vorfahre als "Obervogt zu Klettenberg" vor seinem Amtsantritt durchaus auch weiter entfernt gelebt haben könnte...


    Grüße!

    IRGENDWIE sind wir doch ALLE miteinander verwandt... ;)

  • Hallo Detlef,


    da wüsste ich nur mal noch gerne, warum Du Dir so sicher bist, dass nur Bad Berka gemeint sein kann und weder Berka am Hainich, noch Berka an der Werra, Berka bei Katlenburg, Berka bei Sondershausen oder irgend einer der anderen gleichnamigen Orte (so weit ich weiß, sind die von mir genannten Orte deutlich näher an Mackenrode/Hohnstein dran, als Bad Berka, wenn auch das alleine, wie ich schon geschrieben habe, nicht unbedingt das ausschlaggebende Kriterium sein muss.) ...

    Wurde Bad Berka früher auch "Berkaden" genannt? Im Wikipedia-Eintrag steht nur etwas von "Bercha, Berkaw oder Berkau". Oder habe ich da etwas überlesen?

    Oder kennst Du diesen (übrigens recht hübschen - ich bin da auf meiner letzten genealogischen Sommer-Radtour durchgekommen) Ort als Herkunftsort eines Georg BURCHARD, der später Amtsvogt zu Klettenberg geworden ist?

    Habe ich da womöglich im Michelin-Link etwas überlesen?


    Gruß

    Giacomo

    IRGENDWIE sind wir doch ALLE miteinander verwandt... ;)

  • Hallo,


    deine Einwände sind meines Erachtens berechtigt. Ich denke das zu der damaligen Zeit doch die Auswahl der Braut, Geburts und Wohnorte meist Kreisnah bezogen wurden. Wenn ich mir die Entfernungen anschaue, dann erscheint es mir doch recht fraglich ob Bad Berka gemeint ist. Hier handelt es sich zu einer Pferde und Kutschen Zeit um eine doch ziemliche Strecke. Vielleicht ist dieses doch eine Überlegung wert.


    Wenn ich mir dieses jedoch anschaue:

    https://www.rambow.de/download…chaft-Hohenstein-1593.pdf


    So sehe ich auf den ersten raschen Blick, nichts was dem ähnelt und vielleicht ist dieses ein Kriterium ?


    Das ist alles nur eine kurze Überlegung zu Mitternacht und darf natürlich gerne auch widersprochen werden denn Ausnahmen bestätigen die Regel..

    LG Imke

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    <3

  • Hallo,

    also ich bin der Meinung dass mit "Berka" das nur 42 km von Hohnstein entfernte Berga gemeint ist. Die Kirchenbuchschreiber waren sich bei der Schreibweise der Orte auch nicht immer sicher. Sie haben ja nach Gehör geschrieben.


    Gruß Schnurz und einen guten Rutsch ins Neue Jahr

  • Hallo Schnurz,


    Berga wäre tatsächlich noch eine Option mehr ?(

    Ich würde vermuten (leider kann man sich auch da keineswegs sicher sein), dass mein Vorfahre aus einem Ort gekommen ist, der schon vor Beginn seiner Amtszeit (Ende der 1670er Jahre nach meiner Vermutung - in den Klettenberger Kirchenbüchern habe ich leider nichts zu ihm gefunden) zum gleichen Staat gehört hat, wie in dieser Zeit Mackenrode (Hohnstein).


    Blöderweise wurde die Grafschaft Hohnstein nach dem Aussterben der Grafenfamilie anscheinend geteilt und - so mein Eindruck - die einzelnen Teile mal diesem, mal jenem Fürstentum zugeschlagen. Weil nur unwesentlich später verschiedentlich kurbrandenburgische Militärs als Dorfbewohner aufgeführt sind und überdies eine meiner anderen Vorfahrenfamilien im Ort - die Adelsfamilie ZENGE ihr Lehen im Ort anscheinend von den Grafen von Hohnstein nur als "Afterlehen" hatte (der übergeordnete Lehnsherr war für ihre dortigen Rittergüter die Domprobstei zu Halberstadt) glaube ich, dass Mackenrode zu dieser Zeit kurbrandenburgisch gewesen sein könnte. Leider ist auch da die Situation etwas wirr, weil zeitweise auch die Grafen von Sayn-Wittgenstein als Lehnsgeber aufgetreten sind und ich steige nicht so richtig durch, welcher Ort in der Region zu welchem Zeitpunkt wo zu gehört hat (mit Ausnahme der gesichert Kurhannoverschen bzw. Braunschweig-Grubenhagenschen Orte und Orten, wie Bockelnhagen, Weilrode und Zwinge, die durchgehend zu Sondershausen gehört zu haben scheinen) ...

    Aber das wäre sicherlich nochmal ein neues Thema wert.


    Herzliche Grüße und einen angenehmen Jahreseinstieg!

    IRGENDWIE sind wir doch ALLE miteinander verwandt... ;)