1748: auf Handelsreise in Bern verstorben

Hallo in die Runde,

eben „entdeckte“ ich, dass ein Vorfahre 1748 auf einer Reise als Samenhändler in der Schweiz verstorben ist.

Da dies mein erster Kontakt mit der Schweiz ist, wäre ich für Tipps und Hinweise dankbar. Ich würde gerne die „amtliche“ Grundlage für den Totenschein kennen.

Der Fall ist im April 1748 in das KB Gönningen eingetragen worden:

d. 12. April Michael Häußler, Mezger starb auf dem

SaamenHandel nach außgestandener kurzer Kranckh[eit]

im Neuen Spittahl löbl. Cantons Bärn in der Schweiz

und wurde darauff in Beÿseÿn seines Schwagers Ehrl[ich] zur

Erden bestattet d. 14 Febr. laut des Todtenscheins.

Wo setze ich da am Besten an?

Oooh, vielen Dank, Svenja, das sieht ja spannend aus.

Aber da ergibt sich eine ergänzende Frage: Es gibt anscheinend nur die KB der Heiliggeist-Gemeinde die so weit zurückreichen. Da scheint es aber kein Totenbuch zu geben. Sehe ich das richtig?

Hallo Svenja,

ich habe so lange nicht auf deinen letzten Hinweis reagiert, weil ich in den letzten Monaten sehr wenig an meinen Forschungen arbeiten konnte.

Nun habe ich aber endlich mal intensiv in diesen Unterlagen gearbeitet - ohne jeden Erfolg.

Ich habe auch in der Stadt Bern keinerlei Hinweise auf ein "Neues Spitthal löbl[ichen] Cantons Bärn" gefunden.

Es ist natürlich möglich, dass sich dieses Spital in einem anderen Ort des damaligen Stadtstaats Bern befand. Auch dieser Vorgänger des heutigen Kantons war ja sehr groß. Das würde dann allerdings wohl eine Suche nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen sein.

Insbesondere im 18. und noch im 19. Jhdt. waren viele Gönninger als Samenhändler europaweit unterwegs. Mein Michael Häußler hier ist auch nicht der einzige, der auf einer solchen Reise starb. Die anderen Fälle waren Deutschland und ließen sich an den Sterbeorten verifizieren.