Am Kannenberg 1918

  • Hallo zusammen!


    Ich bräuchte, wenn möglich, mal Hilfe von Spezialisten zum WK 1.

    Es geht um einen "Schützen der 4. Ersatz-Maschinengewehr-Kompanie im 18. A.K.", im standesamtlichen Sterberegister heißt es lapidar: gefallen am 18.08.1918 ' am Kannenberg, Frankreich'. Dass das irgendwo zwischen Somme und Oise sein muss, klar. Aber kann jemand das räumlich eingrenzen oder evtl. gar eine Ortschaft damit in Verbindung bringen? Ich hab gesucht und bisher leider nichts gefunden.


    Vielen Dank - Markus

  • Hallo Markus65,

    bei Militärs ist es üblich markanten Punkten im Gelände fiktive Namen zu geben; wie z. B. Einser Kogel (über dem stand um 13:00 Uhr die Sonne), oder Zwölferberg (über dem stand um 12:00 Uhr die Sonne). Es ist daher möglich, dass ein Berg/Hügel der einer Kanne ähnlich sah/sieht dieser Name gegeben wurde. Auf geographischen Karten ist dieser Name natürlich nicht vermerkt.

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  • Hallo Markus,


    ich habe gerade nicht viel Zeit für eine tiefergehende Suche. Immerhin habe ich dies gefunden: „Der „schwarzer Tag” für die deutschen Armee (Ausspruch von General Ludendorff) war der 08. August 1918, der sich durch den endgültigen Erfolg der Alliierten in Villers-Bretonneux im Westen der Somme auszeichnet.“ *) Der Ort liegt nur wenige km von der Somme entfernt.

    Da dein Schütze nur wenige Tage nach dieser Schlacht starb, könnte (!) ein Zusammenhang bestehen. Er könnte (!) entweder bei der Schlacht verletzt worden sein und auf dem Rückzug der deutschen Einheiten verstorben sein oder er fiel bei einem Gefecht auf diesem Rückzug. Ist hier natürlich vorerst Spekulation.


    *) Quelle: https://www.historial.fr/de/ze…ie-schlacht-an-der-somme/

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Hallo, Jörg!


    Erstmal DANKE für deine Antwort. Aber, wie du selbst sagst, ist da, auch wenn es zeitlich ziemlich genau passt, noch ne Menge Spekulation dabei. Grob könnte es stimmen - aber eben "könnte". Ich hoffe dann erstmal weiter auf irgendjemand, auf evtl auch mehr Zeit bei dir(?), um dies oder eben auch was anderes 'beweisen' und begründen zu können. (Das 'Werk', was ich erstellen möchte, soll zum Volkstrauertag fertig sein, nur wird 2021 eh nix mehr.... Wenn's klappt 2022, sonst 2023)


    Danke - Markus :thumbup:

  • Und an 'Passauer' - ja, sowas, wie du es ansprichst, hab ich ja auch vermutet. Nur mich wundert halt, warum in der Standesamts-Urkunde 'offiziell' als Todesort "am Kannenberg" angegeben wurde. Ich habe halt die Hoffnung, dass irgendjemand, der sich auf die Westfront des 1. WK spezialisiert hat, mit der Bezeichnung womöglich doch was anfangen kann. Die Hoffnung stirbt zuletzt 8)


    Auch dir ein Danke

  • Ich könnte mir vorstellen, dass "Kannenberg" die deutsche Bezeichnung für irgendeinen Hügel war, der tatsächliche französische Name ist natürlich ganz anders. Was die Suche nicht gerade erleichtern würde ...

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Hallo


    Ich denke auch, dass der französische Name ganz anders lauten könnte. Der Hartmannsweilerkopf zum Beispiel heisst im französischen "Vieil Armand". Ich war mal vor Ort, da ist auf allen Strassen-Wegweisern nur "Vieil Armand" zu lesen. Zu Kannenberg habe ich jetzt auf die Schnelle auch nichts gefunden.


    Es wäre noch wichtig zu wissen, zu welchem Regiment und welcher Division die "4. Ersatz-Maschinengewehr-Kompanie" gehörte. Reden wir hier von einer Einheit der preussischen Armee oder von der württembergischen Armee? Ich frage weil die Kriegsstammrollen der "4. Ersatz-Maschinengewehr-Kompanie" der württembergischen Armee online einsehbar sind.


    Gruss

    Svenja

  • Hallo, Svenja,


    Danke für deine Hilfe. Leider habe ich selbst nur die Angaben, die beim Standesamt online einzusehen sehen. Und dort steht lediglich: Schütze der 4. Ersatz-Maschinengewehr-Kompanie im 18. A.K. Bei vielen anderen Gefallenen steht noch dabei, in welchem Regiment sie eingesetzt waren, was natürlich immer sehr hilfreich ist - hier steht aber nur: 18. Armeekorps. Leider.... :(


    Und, klar in Frankreich haben örtliche Bezeichnungen andere Namen - meine Hoffnung war bzw. ist aber, dass hier jemand mit dieser deutschen Bezeichnung was anfangen kann!?


    Markus

  • Hallo Markus,


    hast du schon mal in die Verlustlisten des 1. Weltkriegs geschaut? Zur Suchmaske der deutschen Verlustlisten geht es hier.

    Ich habe nur wenig Erfahrung mit den Liste, habe meine paar Leute aber schnell gefunden. Und wie üblich: je mehr Informationen du dort eingeben kannst, desto besser sind die Erfolgschancen.

    Teilweise gibt es da Details, die weiterhelfen können.

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • ... Und dort steht lediglich: Schütze der 4. Ersatz-Maschinengewehr-Kompanie im 18. A.K. Bei vielen anderen Gefallenen steht noch dabei, in welchem Regiment sie eingesetzt waren, was natürlich immer sehr hilfreich ist - hier steht aber nur: 18. Armeekorps. Leider.... :( ....

    Hallo Markus,

    soweit ich das aus "Machinengewehr-Formationen 1914/18" von Hans Kling & H. R. v. Stein ersehen kann, war die 4. Ersatz-MG (XVIII. AK)

    wohl dem (1. Ersatz-Bataillon) Inf.-Rgt. Nr.117 zugeordnet und die waren wohl der 25. Inf.-Div. unterstellt.

    ;) Gruß Jens