angenommenes Kind in Mönchengladbach 1916

  • Liebe Mitforscher,


    ich habe heute eine Geburtsurkunde aus Mönchengladbach aus dem Jahr 1910 erhalten. Dort ist ein Randvermerk den ich nicht ganz lesen kann, es geht aber eher um das Verständnis.

    Das Kind wurde unehelich geboren, die Mutter heiratet später und das Kind bekommt den Familiennamen des Ehemannes. Soweit klar. Kann jemand erkennen, ob hervorgeht, dass er auch der Vater ist oder ist es "nur" ein angenommenes Kind und der eigentliche Vater bleibt im dunkeln?


    .... vor dem ....

    ... Standesbeamten

    ... 3/1916 wird verm...

    daß der .... Wilhelm

    Franz Mende, ... , ...

    in M Gladbach, ..str 223,

    ... Heiratsurkunde des Stan

    desamtes zu M Gladbach Nummer 152

    des Jahrganges 1914 mit der Christine

    geborene Harff, der Mutter des

    hierneben eingetragenen Kindes Sofia

    Harff die Ehe geschlossen hat, dem

    Kinde unter Einwilligung dessen Mutter

    und des Vormundes seinen Fami-

    liennamen Mende gemäß

    [Paragraph] des bürgerlichen Gesetzbuches

    .. hat.


    Viele Grüße


    Mathias

  • Hallo Mathias,


    Auf Grund der vor dem unter-

    zeichneten Standesbeamten stattgefundenen

    Verhandlung 3/1916 wird vermerkt,

    daß der Gewerkschaftsseketär Wilhelm

    Franz Mende, dissitent, wohnhaft

    in M Gladbach, Welshauserstraße 223,

    welcher laut Heiratsurkunde des Stan

    desamtes zu M Gladbach Nummer 152

    des Jahrganges 1914 mit der Christine

    geborene Harff, der Mutter des

    hierneben eingetragenen Kindes Sofia

    Harff die Ehe geschlossen hat, dem

    Kinde unter Einwilligung dessen Mutter

    und des Vormundes seinen Fami-

    liennamen Mende gemäß

    [Paragraph] des bürgerlichen Gesetzbuches

    erteilt hat.


    Für mich liest es sich so, dass der Herr Mende dem Kind lediglich seinen Familiennamen erteilt hat,

    den das Kind ab nun tragen darf. Der Vater des Kindes ist er aber nicht, denn dann hätte der Beamte

    den Vermerk anders formuliert.