Belegungspläne von Friedhöfen bei Gemeinden oder Kirchen ?

  • Hallo Hans,


    so etwas gibt es. Habe auch gerade einen Fall, wo das evetuell die letzte Möglichkeit ist, meine gesuchte Person (gestorben in den 1970ern) zu finden.


    Die Bestattungslisten hat die entsprechende Friedhofsverwaltung. Falls Du nicht weißt, um welchen Friedhof es sich handelt, kannst Du dies auch bei der zuständigen Gemeindeverwaltung erfragen, die haben auch die Adressen und Telefonnummern. Die Friedhofsverwaltung sollte Dir dann auch sagen können, bis wann die Unterlagen vorliegen und ob bzw. wo ältere Daten liegen.


    Viel Glück und


    viele Grüße,
    Bea

  • Hallo Hans


    Ich weiß nicht ob Du mit dem was anfangen kannst ,aber vielleicht ist es in Deutschland auch so wie bei uns in Österreich.Früher war es doch so,dass der Friedhof neben der Kirche war.Am Land ist es ja heute noch so.aber so wie bei uns in der Stadt wir haben 7 kath.Hauptkirchen und 3 ev.Kirchen.Früher waren auch in der Stadt die Friedhöfe bei der Kirche.Ich weiß das deshalb,denn als bei uns um die die Stadtpfarrkirche der Platz neugestaltet wurde,fand man einen Friedhof.Leider ist es nicht bekannt ob es sich um einen kath.oder ev.Friedhof handelte,denn die Kirche war zuerst kath.dann ev.und jetzt wieder katholich.Zwischen 1800 und 1900 wurde eine Verordnung herausgegeben ,dass die Friedhöfe in der Stadt geschlossebn werden müssen.So wurde der Zentralfriedhof geschaffen,der damals weit außerhalb der Stadt war.Heute ist dieser Friedhof schon fast wieder in der Stadt.Sicherlich ist im zuständigen Katasteramt noch zu eruieren wo die einzelnen Friedhöfe lagen.Weiters steht doch in jedem Totenbuch der Kirche wo die betreffende Person begraben wurde.Zu beachten ist dabei aber ob der Verstorbene evangelisch oder katholisch war,da ja jede der beiden Religionen einen eigenen Friedhof hatte.Sollte es sich um einen Selbstmörder handeln,so wurde dieser ja früher ohne kirchlichen Beistand vor der Stadtmauer begraben(eingescharrt ist eigendlich das richtige Wort dafür).


    Liebe Grüße


    Franz Josef

  • Hallo Hans,


    falls Du Dich lediglich für die Lage einer bestimmten Grabstelle (mit den Daten des Toten) interessierst, halte Dich an Beas Tipp.
    Suchst Du dagegen danach, wo und wann eine Person gestorben ist bzw. begraben wurde, so forsche im Kirchenbuch der Gemeinde (in der Gemeinde selbst oder im Kirchenarchiv oder in einem kommunalen Archiv) oder evtl. im Zivilstandsregister (im Staatsarchiv), falls zwischen 1815 un 1875 verstorben.


    Gruß
    Detlef

  • Hallo,


    es ist doch so,bei den kleineren Friedhöfen wird nach einer Anzahl von Jahren eingeebnet,falls der Verstorbene vorher nicht seine Grabstätte für einige Zeit nach seinem Ableben käuflich als Familiengrab erworben hat.Mir ist es 1998 in Essen-Katernberg so ergangen.Dort wurde meine Großmutter 1963 beerdigt und 1998 war die Grabstätte schon eingeebnet.Da nützt kein Belegungsplan mehr.Bei großen Friedhöfen ist diese Regel anders(Köln-Malaten)

  • Hallo Dumeklemmer,


    ich denke, es kommt darauf an, was man für Informationen benötigt. Es ist schon richtig, daß man das Grab selbst nach der Einebnung dann nicht mehr besuchen kann, aber aus den Bestattungslisten kann man Daten über den Verstorbenen erhalten. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß nicht auch in kleineren Gemeinden über die Bestattungen entsprechend Buch geführt wurde.


    Ich habe den konkreten Fall, daß wir verzweifelt die Ur-Oma meines Mannes suchen. Wir wissen nur, daß sie in den 1970ern verstarb und wo, das Standesamt sucht nicht, da wir kein genaues Jahr haben. Ich habe schon mit der entsprechenden Friedhofsverwaltung telefoniert. Die haben dann in dem Eintrag neben dem Sterbedatum auch das Geburtsdatum und den -ort. Die suchen uns den Eintrag dann gegen eine Gebühr heraus. Das kann schon ziemlich helfen, wenn man keine anderen Quellen oder Möglichkeiten mehr hat.


    Viele Grüße,
    Bea

  • Hallo,


    es müssten Ausführungsvorschriften über das Lagern von alten Akten geben, wenigstens bei öffentl. Archiven .Wie lange und welche Akten überhaupt bei den Ämtern lagern.Und auch welche Unterlagen kommen ins Archiv und in welches.Weil ja die Kreditaufnahme über die Sicherung von Existenzen damals und Erbschaften auch hinterlegt sind.Vielleicht hat man dann bei einem Archiv mit Belegungsplänen erfolg.Ebenso bei kirchl.Sachen,bei der Kirche.Vielleicht gibt es hier jemand ,der die Archivwürdigkeit von Unterlagen kennt.Und uns das mal mitteilt.


    In einer Vormundsache aus den 20er Jahren habe ich das Gericht aufgesucht und danach gefragt.Die Antwort lautete 2 Jahre nach Beendigung der Vormundschaft,werden die Akten vernichtet.

  • Hallo,


    ich möchte gerne noch einmal an dieser Stelle eine kurze Rückmeldung geben, falls jemand mal in solchen Belegungs- oder Bestattungslisten suchen will.


    Ich habe in meinem Fall von der Ur-Oma meines Mannes nur den Namen, Geburtsnamen und die letzte Adresse gehabt. Ich habe am Montag dieser Woche meine Anfrage an den Friedhof geschickt und bereits heute Morgen eine E-Mail von der Friedhofsverwaltung erhalten mit folgenden Daten:


    Geburtsdatum
    Sterbedatum
    Letzte Adresse
    Sterbeeintrag Nr. des Standesamtes
    Bestattungsart und -ort
    ehemalige Grabstelle


    Ich habe so eine "verschollen" geglaubte Person gefunden und kann weitermachen :banana: . Es lohnt sich also, zumindest mal anzufragen, ob solche Listen für die relevante Zeit noch existieren.


    Viele Grüße von
    Bea :banana:

  • Hallo Bea,


    dann hat es ja bei Dir auch geklappt. Das ist ja schön für Dich. Ich habe auch schon viele Daten von Friedhofsverwaltungen erhalten, bisher immer auf mündliche Anfrage, inzwischen hat man mich aber auch um schriftliche Anfrage gebeten, weil es sonst einfach zu viel wird.


    Ein Mitarbeiterin der Friedhofsverwaltung ist dann mit mir über den Friedhof gegangen und hat mir die noch vorhandenen Grabstellen gezeigt, und bei den bereits eingeebneten, die Stelle, wo sie mal gelegen haben.


    Ich wünsche Dir weiter soviel Erfolg bei Deiner Familienforschung.


    VG
    Bärbel

    Ständige Suche
    Kraack und Bürkle - Stuttgart


    Müller - Gottesgabe


    HOFFMANN - SCHALLEHN (Wehningen Provinz Hannover)
    SCHULZ (Besandten/Brandenburg)

  • Hallo Bärbel,


    Dankeschön!
    Ja, ich freu mich auch wie ein Schneekönig! Zumal das so schnell ging, ich hatte als mögliche "Sterbezeit" einen Zeitraum von 10 Jahren angegeben. Das ist schon toll, wenn man an so nette und hilfsbereite Leute gerät!


    Dir wünsche ich auch noch weiterhin viele nette Leute :D und viel Erfolg bei Deinen Forschungen!


    Viele Grüße,
    Bea

  • Hallo an Alle Suchenden :]


    Habe schon mehrere Friedhöfe besucht,aber leider muss ich feststellen dass immer öfters auf den Gräbern nur " Hier ruht die Familie sowieso.. steht !!! Finde das Schade denn man konnte auf den " alten Grab Inschriften " dann doch noch welche Daten herausfinden .


    Susanne

    Suche in :Uebereisenbach: Johans - Jans
    Kalterherberg Kreis Aachen: Breuer - Sybertz
    Kelmis /La Calamine ( Belgien ) Sybertz
    Luxemburg : Jans - Lutz - Sybertz - Lambert - Fettes - Streff

  • Hallo Susanne,


    Vielleicht wäre es ja gerade auch da dann eine Möglichkeit, bei der Friedhofsverwaltung erst mal in der Belegungsliste nachsehen zu lassen. Denn dort sind die Daten zu den bestatteten Personen ja vermerkt. Ich denke, das erspart einem auch jede Menge Zeit mit der Suche nach dem Grab selbst, wenn es denn noch vorhanden ist.


    Viele Grüße,
    Bea