Hallo in die Runde; Hallo Hina
es scheint einen Zweig der VENITZ zu geben, deren Vorfahren auf ein französisches Adelsgeschlecht zurückgehen. Ursprung soll der heutige lothringische Ort Fontoy sein. Fontoy hieß um 1124 FONTOIS, später Fentsch (dt.), Fensch (lux.). 1231 erhalten Dieterich von Fentsch (Thierry de Fontois) u. seine Frau Beatrix von Linster die Burg Bourglinster als Lehen. Einige hundert Jahre später, so Forscher Pfarrer H. Knodt (+), soll einer von drei Brüdern - jetzt nicht mehr adelig - mit dem Namen Fentsch/Fensch Hüttenwerke in der Region von Fentsch/Fontoy gegründet haben, ein anderer die Linie der Fentsch in Sulzbach/Oberpfalz (1594) begründet haben, ein dritter soll Stammvater der zahlreichen Fentsch im Osten des Reiches sein. Der Name Fentsch soll sich im Laufe der Zeit in VENITZ gewandelt haben (so weiß es die Nauheimer Fam. Venitz aus Familienerzählungen).
Meine Frange(n):
1. Hina hat Susanne (SusiOmi) Infos gegeben aus 'Dictionnaire de Universel de Noblesse, Paris 1821) - Ob Du für mich bei Gelegenheit mal schauen könntest, ob die Fentsch-Fontois hier erwähnt sind?
2. Hat sonst jemand Infos über diese Familie der Fentsch-Fontois?
3. Erforscht zufällig jemand die Fentsch/Fensch aus der Oberpfalz?
Schon jetzt ganz herzlichen Dank für Eure Mühe!
Gruß Herbert
Herren von Fentsch-Fontois; Frage auch an HINA gerichtet
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Hallo Herbert,
leider habe ich nichts für Dich gefunden.
Adel in Frankreich hat auch immer etwas mit Glücksspiel zu tun ;-).
Viele Grüße
Hina -
Noch ein Nachtrag:
Vielleicht kannst Du Dir irgendwo diese Bücher besorgen, denn da könntest Du wahrscheinlich fündig werden.
Documents de l'histoire de la Lorraine / Quellen zur Lothringischen Geschichte, Metz 1901-1905Viele Grüße
Hina -
Hallo Herbert,
ich habe nochmal ein bisschen geblättert und recherchiert und dabei ist mir aufgefallen, dass die Fontoy sogar richtig gut erforscht sind. Ich hatte nur die ganze Zeit den falschen Ansatz im Auge.
Es gibt keinerlei Hinweise, dass die von Dir erwähnten Familiennamen Fentsch und Abwandlungen tatsächlich auf eine adelige Familie Fontoy zurückgeht. Auf den bürgerlichen Namen Fontoy allerdings durchaus.
Der erwähnte Thierry de Fontoy stammte aus dem Geschlecht der Grafen Walcourt de Rochefort, seigneur de Fontoy. Er wurde um 1180 geboren und verstarb vor 1237. Der Stammvater hieß Werry I de Walcourt, der im 10. Jh. lebte. Die Linie des Thierry, siegneur de Fontoy erlosch mit ihm, da er keine männlichen Nachkommen hatte. Die anderen Linien erloschen später ebenfalls.
Im Achrives dé partementales de la meuse gibt es ein Dokument unter der Registratur P 170 zur Vermählung des Thierry, woraus seine Herkunft hervorgeht.
Nach den Walcourt wurden die Grafen de Briey seigneurs de Fontoy. Diese sind sehr gut erforscht und veröffentlicht. Dort wird auch auf Seite 17 auf die früheren Herren von Fontoy eingegangen. Robert Dehlinger: Thiébaut de Briey et son temps, 1170-1214: cartulaire analytique, 1973.
Weitere Literatur: Schwennicke, Europäische Stammtafeln VII/110, sowie E. Brandenburg, Die Nachkommen Karls des Grossen, Leipzig 1936, Frankfurt 1964.
Alles in allem ist es so, dass es keine uradelige Familie de Fontoy gab, sondern der Name de Fontoy immer als Namenszusatz existierte, auch wenn es zeitgenössische Dokumente gibt, auf denen nur de Fontoy zu lesen ist.
Ganz vorsichtig befürchte ich, dass auch hier wieder ein Anschluss an Karl dem Großen, wie wir ihn ja recht häufig in alten Aufzeichnungen finden, konstruiert wurde.
Viele Grüße
Hina -
Hallo Hina,
Tausend Dank für Deine ausführliche Recherche zu den Fensch-Fontois. Auf Grund Deiner Auskünfte werde ich für meine weitere Forschertätigkeit diese ‘Adelsgeschichte’ ad acta legen.
Meine Vorfahren sind nicht adelig. Sie lassen sich bis zu Johann Michael Venetz, einem Schweizer Zimmermann - reformiert - , zurückverfolgen. Er lebte um 1680 in (Bad) Nauheim, kam 1706 ins Saarland. Ebenfalls um 1680 taucht in Bad Nauheim ein französischer Zimmermann, genannt Michel Fenntsch -calvin. - auf. Weil die Schweizer “Venetz” aussprechen wie “Fäntsch/Fännetsch“, kam es wohl bei offiziellen Beurkundungen (insbes. Taufen) durch die ’gesprochene’ F-Namensgleichheit und die nahezu gleichen Vornamen zu Verwechselungen.
Ich persönlich vermute, dass
1. Möglichkeit: der Nachname des ’Franzosen’ evtl. schwer auszusprechen war, und der deswegen nach seiner Herkunft benannt wurde: Michel von/aus Fentsch = Michel Fenntsch.
Der ‘Adelsgeschichte’ wollte ich eigentlich nur nachgehen, weil diese von den renomierten Forschern Dr. Wilh. Fensch und Pfarrer H. Knodt ins Spiel gebracht wurde.
2. Möglichkeit: der Sohn Michael des Begründers der bayr. Linie Fentsch (= Hans Fentsch/Ventsch )
in Sulzbach/Oberpfalz (díe Fam. soll aus Fentsch/Fontois/Fontoy stammen), war jener Mich(a)el Fentsch in Bad NauheimMöglichkeit 2 ist mein Favorit. Um hier etwas Klarheit in den ‘Nauheimer-Wuzelknoten’ des Stammbaumes zu bringen, habe ich im Unterforum ’Vorfahren- und Nachkommensuche’ versucht mit Fensch/Fentsch-Forschern in Kontakt zu kommen - scheint keine zu geben
Nochmals vielen Dank Deine Mühen!LG Herbert
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Hallo, Herbert,
Also "Calvi" bedeutet Calvinisten und diese wurden arg verfolgt, also würde ich vorschlagen nicht nur den genauen Namen und den Geburtsdaten nachzueilen, sondern, Dich auch mit der Geschichte auseinander zusetzen!!!
LG Doreen
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Hallo Doreen,
danke für die "Belehrung"
Mit dem Zusatz 'calvin.' wollte ich lediglich darauf hinweisen, dass beide Personen (der Schweizer und der Franzose) 'grob gesagt' evangelischen Glaubens waren. - Neben ähnlich gesprochenen Familiennamen, ähnlichen Vornamen, etwa gleichem Alter, gleichen Berufs, eine weitere Möglichkeit zur Verwechselung der Personen.
Die Leidensgeschichte der Hugenotten ist mir bekannt.LG Herbert
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Hi,
im Unterforum ’Vorfahren- und Nachkommensuche’ versucht mit Fensch/Fentsch-Forschern in Kontakt zu kommen - scheint keine zu geben
Doch hier - allerdings aus einem anderen geographischen Raum: Louise Marie Charlotte FENTSCH ist eine meiner Alturgroßmutter. Sie war verheiratet mit Johann Christian Friedrich HEHMKE und hatte mit ihm zusammen sechs gemeinsame Kinder:- Auguste Wilhelmine Henriette Hehmke, geboren am 18. Januar 1845, Züllchow, Randow, Stettin, Pommern, Preußen, Deutsches Reich, getauft am 23. Februar 1845, Bredow, Stettin, Pommern, Preußen, Deutsches Reich, verstorben.
- Carl Christian Heinrich Hehmke, geboren am 3. März 1847, Züllchow, Randow, Stettin, Pommern, Preußen, Deutsches Reich, getauft am 15. April 1847, Bredow, Stettin, Pommern, Preußen, Deutscher Bund, verstorben.
- Wilhelmine "Minna" Louise Caroline Bertha Hehmke, geboren am 14. April 1850, Bredow, Stettin, Pommern, Preußen, Deutscher Bund, verstorben im Jahre 1934, Berlin, Preußen, Deutsches Reich (Alter: 84 Jahre alt).
- Wilhelm Gotthardt Friedrich Hehmke, geboren am 21. Februar 1853, Züllchow, Randow, Stettin, Pommern, Preußen, Deutsches Reich, getauft am 27. März 1853, Bredow, Stettin, Pommern, Preußen, Deutsches Reich, verstorben am 8. Februar 1854 (Alter: 11 Monate alt).
- Ferdinand Robert August Hehmke, geboren am 18. März 1855, Züllchow, Randow, Stettin, Pommern, Preußen, Deutsches Reich, getauft am 8. April 1855, verstorben am 22. November 1855 (Alter: 8 Monate alt).
- Franz Robert Wilhelm Hehmke, geboren am 25. September 1856, getauft am 12. Oktober 1856, Bredow, Stettin, Pommern, Preußen, Deutscher Bund, verstorben am 15. November 1867 (Alter: 11 Jahre alt).
Zu ihren Vorfahren habe ich bislang leider keinerlei Daten, aber vielleicht ergibt sich hier ein möglicher anderer geographischer Ursprung?
Viele Grüße von der Spree
* felizitas *
