Ehe mit unterschiedlicher Konfession: Evangelisch oder Katholische Nachkommen?

  • :whistling: Wie wir das eigentlich geregelt wenn Eheleute unterschiedlicher Konfession und Kinder bekommen; werden die Kinder automatisch katholisch (siehe Großherzoglische Familie Luxemburg) oder ein Teil evangelisch? Gibt es eine Trennug zwischen Geschlechtern oder ist das humbug (es gibt aus Ehen unterschiedlicher Konfession sowohl katholische Jungs und Mädchen)? Wann entsanden Regelungen, nach dem 30jährigen Krieg (Westfählischer Friede) oder früher/später ?( ? Ich hab' bei Wikipedia und im Google leider nichts darüber gefunden ;( ! Wer weis mehr über diese Regelungen?

  • Hallo TiMue87,


    soweit ich weiß, gab es keine festen Regelungen. Bei mir in der Familie war es so, daß sich bei der katholischen Hochzeit das Paar (er katholisch, sie evangelisch) verpflichten mußte, die Kinder katholisch zu erziehen. Dann weiß ich von einer Ehe, er evangelisch, sie katholisch, sie haben evangelisch geheiratet und die Kinder waren auch evangelisch. Es gibt aber auch Fälle, in denen die Mädchen katholisch und die Jungen evangelisch erzogen wurden (oder umgekehrt), da weiß ich aber nicht, ob die Eltern katholisch oder evangelisch geheiratet haben. Also, ich glaube, es lag bei dem Paar, wie sie das entschieden haben.


    Gruß
    merle

  • Bei mir in der Familie väterlicherseits ist es seit rund 200 Jahren Tradition, dass die Kinder die Konfession der Mütter übernehmen - vermutlich als kleiner "Ausgleich" dafür, dass die Frau den Namen des Mannes angenommen hat.
    Ist aber wie gesagt nur eine Familientradition, habe diese aber schon mehrfach so gesehen.


    Rossi

  • Hallo TiMue87,


    bei diesen sog. "interkonfessionellen Ehen" gibt es keine gesetzlichen oder sonstwie festgeschriebenen Regeln. Die Konfession der Kinder ist ausschließlich abhängig von der Entscheidung der Eltern. Allerdings kann die Entscheidung der Eltern beeinflußt sein, z.B. von Traditionen oder dem Druck durch einen örtlichen Geistlichen.


    Gruß
    Detlef

  • Meine Eltern, Mutter katholisch, Vater evangelisch, mussten, um eine Dispens für die kirchliche Trauung zu erhalten, versprechen, dass die Kinder katholisch getauft würden. Da sich viele gemischte Paare ja auch evangelisch trauen ließen, gab es in dem Fall keine Vorgaben, so wurde meine Schwiegermutter evangelisch getauft, obwohl ihre Mutter katholisch war. Dass die Kinder einer Familie mal so mal so getauft wurden, ist wahrscheinlich eher selten, wenn es auch offensichtlich vorkam.

  • Bei mir in der Familie gab es auch diese "Mischehen". In dem Fall ist immer die Frau zum Glaube des Mannes übergangen. Mit einer Ausnahme. Meine Eltern. Mein Vater kam aus einer evangelischen Familie und meine Mutter aus einer katholischen. Sie haben dieser ganzen Glaubensgeschichte einen Riegel vorgeschoben und nur auf dem Standesamt sich zusammen schreiben lassen. :angel: Und damit es keine weiteren Streitgespräche innerhalb der Familien gab, nach welche Religion meine Schwester und ich getauft werden, sind wir erst gar nicht getauft worden. :whistling: Und damit hier jetzt nicht gleich ein Streit vom Zaun bricht. Wir hatten als Ausgleich die Namensgebung bekommen. :angel: Damit war die Sippe dann auch zu frieden. =)


  • bei diesen sog. "interkonfessionellen Ehen" gibt es keine gesetzlichen oder sonstwie festgeschriebenen Regeln. Die Konfession der Kinder ist ausschließlich abhängig von der Entscheidung der Eltern. Allerdings kann die Entscheidung der Eltern beeinflußt sein, z.B. von Traditionen oder dem Druck durch einen örtlichen Geistlichen.


    Gruß
    Detlef



    Hallo,


    Der Mann meiner Tante (Schwester meiner Mutter) war evangelisch. Als heiraten wollten - besser gesagt mussten - nur unter der Bedingung, daß die Kinder katholisch erzogen wurden. Dies kam aber von meiner Ur-Großmutter. Sie hatte das Sagen.


    Gruß
    Uschi

  • Hallo!


    Bei uns im Westerwald verlief eine sogenannte "Glaubensgrenze". In einem Teil dominierten die Evangelischen im anderen die Katholischen. Noch in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts war es es als Katholik durchaus problematisch, eine/n "Evangelische/n" zu heiraten. Wenn dem katholischen Part eine kirchliche Dispenz erteilt wurde, dann nur unter der Voraussetzung, dass der ev. Part in einer schriftlichen Erklärung der katholischen Taufe und Erziehung gemeinsamer Kinder zustimmt. Bei den "Evangelischen" wurde das ganze etwas lockerer gehandhabt.


    Anderswo scheint das ähnlich abgelaufen zu sein. Meine Urgroßmutter väterlicherseits war evangelisch; mein Urgroßvater katholisch. Mein Großvater, gemeinsames Kind der beiden, wurde katholisch getauft.


    Gut, dass dieser Nonsens vorbei ist.


    Gruß


    Hui

  • Hallo zusammen.


    Bei mir ist es so,dass ich evangelisch bin und meine Frau katholisch.Wir haben evangelisch geheiratet,da es für mich einfacher war.Getraut hat uns damals der ev.Superintendent von Kärnten und Osttirol.Für mich war es im vorhinein klar,dass die Kinder katholisch getauft werden.Der kath.Pfarrersagte beim Taufgespräch er müsse unser Kind nicht taufen da wir in wilder Ehe leben.Er hatte großes Glück dass ich hinter dem Tisch saß sonst hätte ich ihn pers.aus der Wohnung geworfen.Ich pfauchte ihn daher dementsprechend an,dass ich unser Kind bei den Franziskanerpatern taufen würde was er aber dann doch nicht haben wollte und so taufte er unseren Sohn und später unsere Tochter anstandslos.Für die Erskomunion mußten wir allerdings eine Dispens vom Bischof habendamit er die ev.geschlossene Ehe anerkannte.


    LG


    Franz Josef