Rentenverteilung

Hallo clane,

schau mal hier: http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=113574
Früher war die Verpflichtung zur Zahlung einer Rente vielfach mit dem Besitz eines Grundstücks verbunden.

MfG
Ahnensucher39

Zitat von Ahnensucher39

Früher war die Verpflichtung zur Zahlung einer Rente vielfach mit dem Besitz eines Grundstücks verbunden.

Hallo,

nicht der Besitz, sondern die Belastung eines Grundstücks mit einer Hypothek verpflichtete zur Zahlung von Renten. Deshalb findest Du die Eintragung ja auch immer in Abteilung II (früher genannt: Rubrica II) Dauernde Lasten (früher genannt: Onera Perpetua). Die Rentenverteilung sagt aus, wer wieviel von der Gesamtrente (= Gesamtrate für Zinsen und Tilgung) erhalten soll. Die Immobilie konnte z.B. vom Grundherrn gekauft sein, ein Teil der Rente sollte früher aber z.B. an den Pfarrer, Lehrer, Küster gehen (= Rentenverteilung). Die Rente mußte nicht zwangsläufig aus einer Geldleistung bestehen, sondern konnte auch durch Naturalien (z.B. Würste, Hühner, Schweinehälften, Getreide) abgegolten werden.

Gruß
Detlef

Die Naturalleistungen an Pfarrer, Küster oder Lehrer rührten aber nicht von einer Hypothek, sondern vom Besitz des Grundstücks her.
Freundlichen Gruß, Wilfried

Hallo Wilfried,

mir scheint, daß Du schon in Deinem ersten Beitrag Grundschuld und Grundsteuer verwechselst. Die Grundsteuer fiel auf jedes Grundstück an. Die Grundsteuer steht aber nicht im Grundbuch, der Empfänger ist der Grundherr oder Fiskus, eine Rente und Rentenverteilung gibt es dabei nicht.

Deine Stellungnahme würde ja bedeuten, daß jeder Grundsbesitzer Renten (z.B. in Form von Geld oder Dienstleistungen oder Naturalien) zu leisten hätte. Das kannst Du aber doch nicht wirklich meinen.

Gruß
Detlef

Hallo Detlef,
das waren damals noch die Nachwirkungen aus Zehnt- bzw. Grundherrschaftl. Abgaben. Bei Grundschulden und Hypotheken wurden im 19. Jhdt die Renten (Zinsen) in Geld entrichtet.
Freundlichen Gruß Wilfried