Hilfe bei polnischen Geburtseinträgen erbeten

  • Hallo,


    ich versuche, meine polnischen Geburtseinträge selber zu übersetzen.
    Leider habe ich bei den beiden, die ich hier einfüge, einige Sachen, die ich nicht herausbekomme.


    Vielleicht kann mir jemand von Euch bei den einzelnen unterstrichenen Wörtern helfen. Bei beiden würde mich auch die Randbemerkung interessieren.



    Viele Grüße
    Petra

  • Hallo Petra,
    hab mich heute Morgen mal an der Deutung der Textstellen versucht:


    Bogumil Fietz, Lehrer (nauczyciela) in der Schule (szkola) für Religion ??? in der Kolonie B.H.


    Ich lese: Gottfried Mantaj, 35,
    Karolina geb. Knäusler Drews


    Die Randbemerkung heißt m.E. dass der "vermischte Bereich" also die korrigierte Stelle "gedeutet" = gelesen werden soll als "Matz".
    Bin mal gespannt, ob mir die professionellen Übersetzer Recht geben ;)


    Liebe Grüße
    Christiane

  • Hallo Christiane,


    hey - Du bist ja gut :)


    Im ersten Bild war die Mutter Krystyna Siedon (Siede) 36 Jahre alt, nicht wahr?
    Bei ihr schwankt auf den verschiedenen Geb.Einträgen ja ganz schön ihr Alter ;) :(



    Viele Grüße
    Petra

  • Hallo Petra,


    ja ich lese da auch 36 Jahre. Ich frage mich manchmal auch woher der Pfarrer die Altersangaben nimmt, er dürfte die Leute ja befragt haben und das die ihr eigenes Alter nicht wissen... Beim Rest kann ich Christiane nur zustimmen.


    Grüße Kai

  • Hallo Kai,


    danke fürs Drüberschauen :)


    Tja, die Altersangaben: beim Vater sind wir jetzt bei 11 Geb.Einträgen rechnerisch bei seinem Geb.Jahr zwischen 1814-1819, bei der Mutter bei 1824-1829.
    Allerdings bei 2 Paten und Zeugen, die jeweils 4-6 mal die gleichen waren, schwankt es bei einem "nur" um 2 Jahre, bei dem anderen ist es immer gleich :-)
    (Wenn wir alle Altersangaben richtig gelesen haben ;-) ).


    Viele Grüße
    Petra

  • Hallo Petra,


    mach dir nichts draus, es geht mir auch oft so, wobei bei manchen Kirchspielen die Differenz erheblicher ist als bei anderen... ich komme dann auch immer ins grübeln und schau nochmal alles durch, ob ich es richtig gelesen habe - wer weiß wie genau es der Pfarrer da genommen hat, oft bestimmt nur nach Gedächtnis. Wenn dann ein Ahne in der einen Urkunde Hausbesitzer und Landwirt ist und in der nächsten ein Jahr später Tagelöhner kommt man auch ins grübeln...
    Letzlich kann man doch nicht alles glauben, wass da schwarz auf schweiß steht...


    Grüße Kai

  • Hallo Petra,


    das waren ja jetzt ungewollt doppelsinnige schreibfehler, oje :whistling: :D


    Man muss eben etwas öfters über das geschriebene schauen, und nicht nur über die "bösen" Pfarrer reden, die uns das forschen schwer machen mit ungenauen Angaben. Aber wenn man alles auf dem Silbertablett bekommt, wo bliebe dann der Spaß...


    Grüße Kai

  • Hallo Petra und Kai,


    ich glaube nicht, dass die Leute ihr Alter wirklich immer genau kannten.
    Wenn man nicht lesen/schreiben kann,
    nicht jeden Tag wie wir von allen Medien mit Daten und Uhrzeiten bombardiert wird und Personalausweise nicht vorhanden sind, :)
    wenn die Jahre sich nur durch säen, ernten und Winterzeit definieren und vielleicht durch besondere Ereignisse,
    wenn keine Eltern mehr da sind, die einem sagen, wie alt man ist,
    dann wird man sein Alter möglicherweise nicht genau angeben können.


    Und vermutlich hatten die Leute wirklich anderes im Kopf, als sich darüber Gedanken zu machen, wie alt sie sind – wie fällt die Ernte aus, war die Frau vielleicht krank zu Hause im Kindbett und 5 kleine Kinder daneben, usw. usw.


    Außerdem gab es vielleicht manchmal auch gute Gründe, sein Alter zu fälschen, z.B. weil man nicht zum Militär wollte.


    Dazu kommen Hör- und Übersetzungsfehler, zumal der Schreiber der Kirchenbucheintragungen ja offenkundig nicht immer der Pfarrer selber war (siehe Schriftbilder) und sowohl Pfarrer als auch Eltern deutsch sprachen, die Urkunden aber auf Polnisch/Russisch verfasst wurden.


    Vermutlich haben alle Beteiligten irgendwo Fehler gemacht. Und waren diese Angaben aus ihrer Sicht wirklich wichtig?


    Viele Grüße
    Christiane

  • Hallo Petra,


    könntest Du mir ein paar Daten zu dem o.g. Lehrer FIETZ sagen ? Datierung und Ort, ev. Angehörige.
    Ich suche Fietz/Fitz/Vietz hauptsächlich in Westpreußen und Schlesien und wäre Dir für ein paar Auskünfte sehr verbunden ;)



    Viele Grüße Anna

  • Hallo Anna,


    der Bogumil Fietz war Zeuge/Pate bei Geburten von Drews-Kindern in Bytonskie Holendry. Ob in seiner Eigenschaft als Verwandter/Bekannter oder weil er Lehrer in Bytonskie Holendry war, weiß ich nicht.
    Und zwar im Dezember 1853 und im August 1860, da war er 43 und 49 Jahre alt.


    Es gab außerdem noch eine Renate Harmel oo Fietz, die 1856 Patin bei einem Eberling-Kind in Bytonskie Holendry war und 1856 und 1858 bei Drews-Kindern in Bytonskie Holendry. Ihr Alter steht bei den Einträgen allerdings nicht dabei.


    Bytonskie Holendry liegt ca. 8 km östlich von Piotrkow Kujawski und 25 km westlich von Wloclawek (Leslau). Du findest es beim guugeln.


    Vielleicht hilft es ja ein bisschen.

  • Danke Petra,


    ich sammel die beiden mal auf jeden Fall mit auf. Da ich die in Westpreußen vorkommenden Fietz/Vietz bisher alle an unseren Stammbaum anfügen konnte (bis auf zwei oder so, wo es noch nicht abschließend geklärt ist), bin ich nun dabei die anschließenden Gebiete abzugrasen. D.h. ich muß erst mal ein bißchen sammeln um ein Bild zu bekommen.


    Hab ganz herzlichen Dank für Deine Antwort


    viele Grüße aus dem schneeweißen Norden


    Anna