Hallo in die Runde,
in der Sterbeurkunde meiner Urgroßmutter ist Ihr Vater angegeben als Gartenbesitzer.
Zeitraum: Güstrow zwischen 1835 und 1860
Kann das vielleicht jemand erklären ?
Danke
Gruß Clair
Hallo in die Runde,
in der Sterbeurkunde meiner Urgroßmutter ist Ihr Vater angegeben als Gartenbesitzer.
Zeitraum: Güstrow zwischen 1835 und 1860
Kann das vielleicht jemand erklären ?
Danke
Gruß Clair
Hallo Clair
Ich hab unter alten Berufen einen Gärtenbesitzer gefunden.Der hatte kleine eingezäunte Grundstücke und die wurden dann eben bearbeitet.Er kann auch als Kleinstbauer bezeichnet werden.Ich hoffe es stimmt was ich da gefunden habe.
Liebe Grüße
Franz Josef
Hallo Franz Josef,
danke - klingt einleuchtend
Gruß Clair
Hallo,
Wie schon mehrfach im Forum beschrieben, ist unter dem "Gartenbesitzer", genau wie unter dem "Stellenbesitzer", dem Brinksitzer, dem Freigärtner, Kötter, etc. pp. keine Berufsbezeichnung im Sinne des Broterwerbs zu verstehen, sondern eine Standesbezeichnung im Sinne der Besitzverhältnisse.
Grüße
Salich
PS: Für das Auffinden ähnlicher, teils sehr ausführlicher Themen einfach die Forensuche verwenden.
Hallo Salich,
danke für Deine Erklärung. Ich bitte um Entschulldigung, daß ich diesmal die vorherige Forensuche außer acht ließ.
Gruß Clair
Hallo Clair,
Salich würde ich zustimmen! Der Begriff Gartenbesitzer ist mir in Mecklenburg noch nicht untergekommen aber man muß die Zeit sehen. Es war vor der Aufhebung der Leibeigenschaft. Güstrow war eine nicht unbedeutende Stadt und Gärten spielten seinerzeit eine große Rolle. Ich würde den Stand der Gartenbesitzer als Vorläufer der späteren Ackerbürger, die sich überwiegend mit der Landwirtschaft und nicht mit Handel oder Handwerk beschäftigten, ansehen. Mit einem heutigen Kleingarten ist es nicht zu vergleichen.
LG Lupus
Hallo Lupus,
schön von Dir zu hören
Danke für die Bestätigung. Hoffe es geht Dir gut.
Gruß Clair
Hallo
Der Gartenbesitzer hatte eine kleine Gärtnerei
Nieheim
Hallo ihr,
ich möchte noch hinzufügen, daß in älteren Zeiten "Garten" etwas anderes bedeutete als heute. Es bedeutete ursprünglich einfach ein "eingezäuntes" Stück nutzbares Land.
Darauf konnte dann einfach Gras wachsen als Viehfutter oder auch einfach nur ein eingezäunter Kartoffelacker (oder eben Hirseacker bevor es bei uns Kartoffeln gab).
Es gibt ja auch heute noch die Bezeichnungen "Weingarten", "Hopfengarten" etc.
Über die Jahrhunderte veränderte sich die Bedeutung des Wortes ein wenig und auch die soziale Stellung der Besitzer wurde so, wie es oben schon beschrieben wurde.
Nur mit "Ackerbürger" möchte ich den Gartenbesitzer nicht gleichsetzen. Ackerbürger waren durchaus vom Berufsbild her volle Bauern, bzw. nach heutigem Sprachgebrauch Landwirte. Der Unterschied zum üblichen Bild eines Bauern bestand darin, daß sie ihren Wohnsitz innerhalb einer (rechtlich gesehenen) Stadt hatten - nicht unbedingt auch ihre Felder - und volles Bürgerrecht besaßen. Das traf auf das übliche Umfeld und Status eines Bauern i.d.R. eben genau nicht zu.
viele Grüße
Gisela
Hallo,
zu ergänzen ist noch, dass der Garten (= kleines Stück Land, auf dem für den Eigenbedarf angebaut wurde) meist außerhalb der Stadtmauer bzw. der Ortseinfriedung lag.
Gruß
Detlef