Hallo Luise,
Herr Bill macht da eine sehr seriöse Arbeit. Allerdings bekommst Du dort keine Genealogie, sondern sehr gut recherchierte Quellenangaben zu Literatur und Archivstücken, in denen die jeweilige Familie zu finden ist. Wenn es allerdings um nebulöse Erzählahnen geht, wird Herr Bill auch nicht viel weiter als wir helfen können.
Allerdings wird sich kein Ritter Rudolf finden, denn es handelt sich nicht um ein altehrwürdiges Adelsgeschlecht, sondern um eine briefadelige Familie. Am 19.4.1698 erhob Kaiser Leopold in Wien den Mecklenburgischen Amtmann a.D. Joachim von der Hardt in den Adelsstand.
Die Genealogie der Familie findest Du im Gothaischen Genealogsichen Taschenbuch, Adelie Häuser B, Ausgaben 1928 und 1937 Stammreihe, sowie im Genealogischen Handbuch des Adels, Band 20 der Gesamtausgabe, Adelige Häuser B, Band IV, Ausgabe 1959 und Band 129 der Gesamtausgabe, Adelige Häuser B, Band XXIV, Ausgabe 2002.
Einzusehen in den Universitäts- und Landesbibliotheken.
Viele Grüße
Hina
Hallo Luise,
ah, dann handelt es sich nicht um einen alten Ritter, sondern um den Titel Ritter, wobei die von der Hardt diesen Titel, so viel ich weiß, nicht hatten. Aber mindestens im Gotha 1937 sollte er dann zu finden sein.
Viele Grüße
Hina
Hallo Luise,
bei ein oder zwei militärischen Verdienstorden war mit dem Orden der persönliche Adel mit dem Titel "Ritter von ... (Familienname)" verbunden.
Das gab es in Bayern.
Freundlichen Gruß, Wilfried
Hallo Wilfried,
in Bayern und Österreich gab es den Dienstadel und persönlichen Adelsstand aber in Mecklenburg nicht. Wenn jemand aus einer adeligen Familie stammte, wie es nach den Jahreszahlen hier der Fall gewesen sein müsste, so konnte er auch nicht noch zusätzlich in den persönlichen Adelsstand erhoben werden. In dem geschilderten Falle hier wäre die nächste Stufe der Freiherrentitel und der war erblich.
Viele Grüße
Hina
Dass er als Ritter bezeichnet wird, könnte darauf zurückzuführen sein, dass er möglicherweise der Märkischen Ritterschaft angehörte.
Viele Grüße
Hina
Hallo Hina, Hallo Wilfried,
danke für Eure Infos. Wo würde man denn etwas über die Märkische Ritterschaft erfahren können? Ich glaube, die Ritter sind ein weites Feld 
!
Liebe Grüsse
<Luise>
Hallo Luise,
die märkische Ritterschaft bildeten, wie die Ritterschaften allgemein, die Besitzer der adeligen Freigüter, d.h. es war ein Landstand. Der Name Ritterschaft stammt noch aus dem Mittelalter, da diese Gutsbesitzer im Vasallen- und Dienstverhältnis zum Landesherren standen. Als die Zeit der Ritter nach dem Mittelalter vorbei war, nannte man diese Adeligen natürlich auch nicht mehr Ritter aber die "Ritterschaft" bestand weiterhin und wurde nach wie vor durch die Rittergutsbesitzer gebildet, denen später etwa ab dem 19. Jh. auch bürgerliche Rittergutsbesitzer angehörten. Das nur ganz grob als Information, was die Ritterschaft ist. Ich muss mal schauen, was sich dazu an Literatur findet. Auf der Seite des Instituts für Deutsche Adelsforschung ist übrigens eine Liste der adeligen und bürgerlichen Rittergutsbesitzer zu finden.
Viele Grüße
Hina
Hallo Hina,
vielen Dank für die "Nachhilfestunde" in "Ritterkunde" und für Deine Bemühungen!
Liebe Grüsse
<Luise>
