Hallo an alle Mitforscher,
im Jahr 1965 sind meine Altmutter (damaliges Alter 77) und meine Urgroßmutter (damaliges Alter 56) illegal aus der DDR ausgereist (lt. Vermerk des LRA Delitzsch) und nach Berlin (West) geflohen. Beide sind in Berlin verstorben, die Sterbeurkunde meiner Urgroßmutter liegt mir vor, die meiner Altmutter fehlt, ohne Daten keine Anforderung einer Sterbeurkunde im zu großen Berlin.
Nachdem jedoch Jörg (Jörg 56) über ein Adressbuch aus dem Jahr 1967 von Berlin verfügt, hatte ich gehofft, dass er meine Mädels findet. Ohne Erfolg.
Nun habe ich im Internet ein bisschen recherchiert und bin dabei auf das Notaufnahmelager Marienfelde gestoßen.
Kann ich davon ausgehen, dass Marienfelde für alle innerdeutschen Flüchtlinge, die nach Berlin kamen die erste Anlaufstelle war? Ich habe keine Informationen über die Flucht meiner Vorfahren, wie sie letztendlich die innerdeutsche Grenze passieren konnten und wie es weiter ging. Trotzdem hoffe ich, dass sie vielleicht dochfür die ersten Wochen nach Marienfelde kamen. Denn welche Alternativen hätten sie sonst gehabt?
Auf den Internetseiten der Erinnerungsstätte Marienfelde ist vermerkt, dass die Flüchtlinge einen Antrag auf Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis für die Bundesrepublik und West-Berlin stellen konnten. Bei welcher Behörde wurde dieser Antrag gestellt?
Kann man diese Unterlagen Behörde/Erinnerungsstätte heutzutage noch einsehen? Hat zu diesem Thema schon mal jemand Erfahrungen gesammelt?
Wo könnte ich bei dieser Konstellation noch ansetzen?
Vielen Dank für Eure Hilfe und Anregungen.
Viele Grüße
Ivonne