Glaubensflüchtling aus Brabant

  • Liebe Mitforscher,


    weiß von Euch jemand etwas über die Quellenlage in Belgien
    zum 16. Jahrhundert ?
    Der betreffende Vorfahre war ein Handelsmann und kam
    in den 1550er Jahren als Glaubensflüchtling nach Sachsen-Anhalt,
    aus Thulin/Brabant.


    Danke für jeden Hinweis.


    Viele Grüße von Ingrid

  • Hallo Ingrid,


    gib mal "Hugenotten Brabant" bei Google ein.
    In den Archives de Mons findet man Kirchenbücher aus Thulin, meines Wissens aber lediglich katholische 1689-1802. Eventuell kannst Du dort auch etwas über Hugenotten erfahren.


    Gruß
    Detlef

  • Hallo Detlef,


    vielen Dank für Deine Antwort.
    Die Suchmaschine hatte ich schon ziemlich strapaziert, bevor ich
    meine Frage reingesetzt habe.
    Und es fand sich auch dieser Vorfahre samt Familie bei wiki,
    die Zeit nach dem Eintreffen in Wittenberg in den 1550er Jahren
    ist kein Geheimnis, nicht zuletzt dank Pfarrerbuch der Kirchenprovinz.


    Weiterhin fanden sich geschichtliche Abhandlungen über die Vorgänge
    in den Niederlanden und Belgien in dieser Zeit, das weitere Festhalten
    am Katholizismus und eine massive Protestantenvertreibung so ab 1554.


    Mir geht es darum, in Erfahrung zu bringen, ob es zum Zeitraum vor der
    Flucht des Vorfahren Aufzeichnungen geben könnte, ob es noch (kath.)
    KB gibt, alte Handelsbücher erhalten sein könnten usw. aus der Zeit
    VOR 1554, falls jemand dazu Bescheid weiß.
    Hilfreich wäre bereits eine seriöse Adresse, wo man möglichst in deutsch
    per Brief nachfragen könnte. Ich habe dazu absolut keine Ahnung,
    wo man sich zu Brabant/Thulin direkt in Belgien erkundigen könnte.


    Viele Grüße von Ingrid

  • Hallo Ingrid,


    ich denke, das Staatsarchiv in Mons, auf das Detlef bereits hinwies, wäre eine gute Anlaufstelle, da es auch Unterlagen von Grundherrschaften etc. hat.


    Eventuell tauchen Deine Vorfahren dort auf, weil sie Grundbesitz erworben oder verkauft haben. Eventuell mussten sie einen Teil ihres Vermögens abtreten, bevor sie ausgewandert sind. Oder sie haben schriftlich um die Ausstellung eines Passes gebeten. Oder es gibt Nachweise über Stiftungen an die Kirche bevor die Familie protestantisch wurde. Oder Nachlass-Akten.


    Ich fürchte nur, dass Du mit Deutsch nicht weit kommst. Nicht einmal persönlich vor Ort, da die Dokumente wahrscheinlich auch in Französisch sein werden. Vielleicht versuchst Du doch einen Forscher zu finden (über ein französischsprachiges Genealogie-Forum), der sich dort auskennt.


    Hier die Wikipedia-Seite des Archivs mit Google-Translate übersetzt:
    http://translate.google.de/tra…3%2589tat_%25C3%25A0_Mons


    Viele Grüße
    Simone

  • Hallo Simone,


    ich danke Dir ebenfalls für Deinen Betrag und Deine Hinweise.
    Dann werde ich mal sehen, jemanden zu finden, der die
    französische Sprache ausreichend beherrscht.
    Dazu wird mir schon etwas einfallen.
    Ein Mensch ist mir lieber als der Suchmaschinen - Übersetzer.
    Eigentlich schade, daß man sich früher in der Schule
    für die "falsche" Sprache entschieden hatte, aber diese
    Spur der Ahnen zu finden, sollte noch ein paar Jahrzehnte
    dauern :(


    Viele Grüße von Ingrid

  • Eigentlich schade, daß man sich früher in der Schule
    für die "falsche" Sprache entschieden hatte


    Ich finde, eine Sprache zu lernen kann gar nicht falsch sein - und eine "falsche" Sprache gibt es auch nicht. Ich habe in der Schule Latein und Französisch gelernt. Für den Beruf habe ich die Sprachen kaum je gebraucht, aber in der Ahnenforschung haben sie mir schon geholfen. Eigentlich müsste ich zu dem Zweck jetzt auch noch Polnisch und Slowenisch lernen... :huh:


    Viele Grüße
    Simone