Hallo Mitforschende
ich möchte hier einmal über meine Erfahrungen bei der Mitarbeit im Grabsteinprojekt berichten.
Schon beim ersten Login hier im Forum ist mir der Link "Grabsteine" in der Titelzeile aufgefallen, konnte mir aber zunächst nichts darunter vorstellen.
Also einen Blich darauf geworfen und als jemand, der schon jahrzehntelang fotografiert, war ich umgehend infiziert.
Ich habe bisher 3 komplette Friedhöfe erfasst (der dritte ist noch nicht online), es ist eine interessante Nebenbeschäftigung, auf den Friedhöfen der Umgebung die Grabsteine abzulichten. Bisher gab es keinerlei Probleme, hierfür die Erlaubnis zu bekommen, in der Regel reicht ein Blick ein die Friedhofsordnung der betreffenden Gemeinde, um herauszufinden, ob das Fotografieren verboten sein könnte - was in der Regel wohl nicht der Fall ist. Um aber auf der sicheren Seite zu sein, kontaktiere ich zusätzlich die entsprechende Gemeindeverwaltung (Friedhofsamt, Standesamt, wenn nötig, auch den Bürgermeister selbst), erkläre den Leuten dort, was das Grabsteinprojekt ist und was mit den Bildern geschieht. Ferner nehme ich Kontakt auf mit dem oder den örtlichen Pfarrern, informiere diese ebenso über das Projekt und bitte auch dort um Erlaubnis.
Das wars an sich schon - nun noch die Grabsteine fotografieren, evtl. die Bilder etwas bearbeiten und wie im Projekt beschrieben, zur Verfügung stellen und schließlich noch die Namen in der Grabstein-Datenbank erfassen.
Das Fotografieren selbst ist natürlich mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden, aber man ist in der frischen Luft, hat Bewegung und oft ergeben sich auf den Friedhöfen interessante Gespräche mit anwesenden Leuten.
Was man unbedingt vermeiden sollte, ist natürlich, während einer Beerdigung mit der Kamera herumzurennen - macht das bitte nicht - das wirkt pietätlos.
Was ich persönlich auch vermeide, ist, ein Grab zu fotografieren, während Angehörige sich dort aufhalten - es sei denn, diese haben mich schon bemerkt und interessieren sich selbst für das, was ich da mache.
Es ist zeitaufwendig aber im Interesse der Ahnenforschung halte ich das für äußerst sinnvoll.
Und nun los, es gibt zigtausende von Friedhöfen in Deutschland, die alle erfasst werden wollen ...