Hallo!
Neulich war ich wieder im Staatsarchiv Bückeburg und habe mir Microfiches der Kirchenbücher kopiert. Die Qualität der Microfiches ist schon schwierig, aber das Problem ist dann die "Mitnahme der Kopie". Statt sich die modern auf USB-Stick zu ziehen legt man das Fiche unter ein Lesegerät, welches mit Scanner und Drucker verbunden ist.
Das Problem hierbei: Das Alter der Ausstattung.
Der Scanner arbeitet nichtmal mit Graustufen. Der Hintergrund ist also schwarz gesprenkelt und kann quasi nicht wegretuschiert werden ("Reinigungssatz"). Außerdem Kann das ding nicht mal den Fokus selbstständig bestimmen. Zoom, Fokus, Drehung werden über ein ungenaues Drehrädchen bestimmt. Weil das Objektiv auf dem Glas aufliegt, verschiebt sich bei jeder Einstellung wieder alles. Ein totaler Krampf!
Die Leute im Staatsarchiv verdienen sicher gut an den Fehlkopien (€ 0,20 pro Kopie, A3 für 0,50).
Hier mal ein Ausschnitt. Kirchenbuch aus 1867. Ich habe teilw. bessere Kopien/Scans von 1780. Datei -01 ist unbearbeitet vom Scanner, Datei -02 ist krampfhaft leicht verbessert.
Was sagt ihr, ist das noch zeitgemäß? Kann man da was machen? Mich nervt total, dass man ein Kirchenbuch auf Silberfilm speichert, daraus Microfiches macht, das wird schlecht gescannt und wieder schlecht ausgedruckt und muss von mir wieder eingescannt werden. Ist doch klar, dass da Murks bei rauskommt.
Gruß,
Benjamin