Das Land war zerstört. Nachdem der im calvinistischen
Glauben erzogene Landgraf Ernst I. von Hessen-Rheinfels-Rothenburg 1649 die
lutherische Niedergrafschaft Katzenelnbogen unter dem Vorbehalt der
Landeshoheit von Hessen-Kassel übertragen erhielt, trat am Dreikönigtag 1652 im
Kölner Dom zum katholischen Glauben über. Als toleranter kath. Landesherr
bemühte er sich durch Neubesiedlungen, Landzuteilungen, Gewährung von Privilegien,
durch die Einrichtung von Kirchen und Schulen usw. sehr um den Wiederaufbau
seines Territoriums.
Zwischen 1660 und 1688
wanderten lt. den Kirchenbüchern von Nastätten sechs Familien aus „den Jülicher
Landen“ in die Niedergrafschaft
Katzenelnbogen aus. Das waren Paul Kardenbender, Wilhelm Wilhelms, Johann Hilgers, Peter Jansen, Sophia Linnartz, und Maria Geruen. Sie
hatten teilweise hochgestellte Persönlichkeiten als Paten, so den Landgrafen
Ernst I. selbst oder die „züchtige Jungfrau Petronilla von Hanxler“ (Hanßeler). Die Herren von
Hanxler waren die Besitzer der Burg in Gangelt, so dass sich die Frage stellt, welche
Verbindungen damals zwischen der Familie Hanxler und der Niedergrafschaft
Katzenelnbogen bestanden.
Wer kann etwas zu den Hintergründen dieser
Wanderungsbewegung beitragen, kennt Quellen die das belegen oder weitere
Einzelheiten?
Vielen Dank und herziche Grüße
Hans-Friedrich Kartenbender
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