Hallo zusammen!
Ich freue mich auf den Austausch hier mit euch! Ich bin Ramona, 31 Jahre alt, lebe im Rheinland - und habe nahezu 100% (nieder)schlesische Vorfahren (zumindest soweit ich dies bisher ins 19. Jahrhundert grob zurück vermuten kann), die sich in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg in Niedersachsen über zwei Generationen (meine Großeltern & Eltern) fanden. Daher interessierte mich Herkunft und Ahnenforschung sehr und es ist geografisch gut möglich, dass sich Vorfahren von mir vor langer Zeit schon mal über den Weg liefen und diese Vorstellung ist schon sehr witzig.
Mein Großvater (Jahrgang 1920, schon länger verstorben) hat mal (grob in den frühen 80ern), zu Zeiten von Schreibmaschinen auf eben einer solchen einen Stammbaum anfangen. Leider gibt es dazu keine Quellen, auch wenn er sogar mal dazu zu Archiven gereist ist und Kirchenbücher eingesehen hat. Die auf diesen Din A3 Blättern stehenden Namen und Daten (mit bestem Wissen und Gewissen bei abweichenden Versionen) habe ich 2011 bei Ancestry in einen Stammbaum abgetippt um zu schauen "ob ich was finde". Das war damals nicht so viel... aber nun habe ich letzte Woche beim aufräumen einer alten Emailadresse eine Benachrichtigung gefunden, und siehe da, inzwischen sind ein paar Nachweise als digitalisierte Quellen vorhanden.
Aufgrund meiner persönlichen und der allgemeinen Situation habe ich nun viel Zeit Zuhause und nachdem ich mich die letzten Tage in Ancestry vergraben habe, steige ich jetzt doch mal "richtig" ein... und da ist ein Austausch hier auch super Anfang! (Ich habe eben gemerkt, der andere super "Anfang" der kommt ist, die Sachen die ich nun eigentlich "weiß" aus dem 20. Jahrhundert von Personen die mein Großvater auch wirklich noch persönlich kannte, dennoch mit Quellen zu belegen, damit nicht alles auf einer falschen Annahme beruht, darauf freue ich mich nicht so sehr, aber mit den vielen Tipps die ihr hier beim Verein schon las, wird das bestimmt ein Klacks )
Ich freue mich euch kennenzulernen! Insbesondere suche ich aktuell einen Austausch zu folgenden Themen / die mich spontan interessierten, vor Herausforderungen stellten oder reizten:
- Ich habe intuitiv meinen Stammbaum lieber in einer Online-Datenbank begonnen (Ancestry), da ich gerade das automatisierte Finden anderer Stammbäume (und entfernter Verwandter), sowie Hinweise aus digitalisierten Quellen, praktisch finde - und mich auch freue wenn das Ergebnis anderen hilft. Außer einem "Datenschutz"-Thema, dass man die gesamte Familie und Abstammung nicht preisgeben möchte, seht ihr einen sinnvollen Grund, dass ich den Stammbaum lieber "offline" in einem Programm auf meinem Computer pflegen sollte? Das hätte ich im Jahr 2000 sicher noch anders gemacht, aber wie handhaben es andere die jetzt (erst) 2020 oder in den letzten Jahren beginnen?
- Ich bin auch diese Woche so abgetaucht, weil ich mir sehr sicher bin für meinen Ururgroßvater (vmtl. Jahrgang 1871) mehrere Geschwister "ganz klar" gefunden zu haben (durch Standesamturkunden) und das natürlich Tür und Tor für andere Entdeckungen öffnete. In meiner Logik wird es in einem (vmtl. ca.) 1000-Seelendorf innerhalb von 5 Jahren nicht 2 Ehepaare geben, wo beide die gleichen Namen haben (inkl. Mädchenname der Frau), sodass alle Kinder die diesen Eltern zugeordnet werden ich als Geschwister ansehen würde - ist dies ausreichend? Wie seht ihr das? Bin ich da direkt auf dem Holzweg?
- Dadurch, dass ich ganz viele "Hinweise" von meinem Großvater zu Orten habe, brauche ich gefühlt auch eine Karte, da ich mir doch die ganzen polnischen und deutschen Namen der ganzen kleinen Dörfer und ob sie nun Stadtteil von Breslau sind oder eigenständig, nicht merken kann - habt ihr hier schon gute Online-Lösungen zur interaktiven Darstellung von (durch mich) einzutragenden Orte (in verschiedenen Namen über die Zeit), mit ihren Kirchenkreis-Zuordnungen, sodass es einfach wird wenn ich dies zusammentrage "nebenan" zu gucken, ob jemand doch im Nachbardorf geboren wurde? Ist dies überhaupt etwas worum ich mich Gedanken machen sollte, also dass wenn jemand gestorben ist, die Information wo er/sie geboren wurde, falsch erinnert wurde?
- Bei meiner Suche heute habe ich auch "Ortsfamilienbücher" entdeckt. Da ich einzelne Vorfahren habe, die gefühlt aus 200-Einwohner-Dörfern kamen und ich dort alleine die digitalisierten Kirchenbücher von 10 Jahren heute durchgelesen habe, würde es mich total interessieren so etwas "mal" aufzubauen (eben für so etwas kleines), da ich schon beim drüber fliegen gefühlt die Familien erkannte die da aktuell wohnten - hat hier jemand damit Erfahrung? "Brauche" ich dafür wiederum Software? Gibt es da Interesse auch für andere dran wenn ich das zusammenschreibe oder ist für so kleine Dörfer doch eher wenig interessant?
- Ich hatte schon 2011 das mal gemacht und jetzt auch wieder: auch Ancestry digitalisiert ja Bild- und Datensätze im "World Archives Project". Jetzt habe ich gesehen, dass ihr hier auch Projekte zur Digitalisierung habt - und FamilySearch hat auch welche... wie entschiede ich denn nun wo ich mich und meine Tipparbeit reinbegebe um anderen zu helfen, möglichst bald ihre Verwandten zu finden und auf eine möglichst langfristig existierende Datenbank zu setzen?
Eieiei, damit habt ihr mich mal kennengelernt. Ich mag lange Emails.
Verspreche aber, dass nicht alle Einträge so lang werden, wollte hier mal diverse Bälle in die Luft werfen da ich nicht ganz gut im Forum erkennen konnte was gerade "heiß diskutiert" wird und hoffe vielleicht ein Thema gefunden zu haben, was auch eine*n andere*n interessiert
Ich freue mich von euch zu hören!
Hier mal kurz im Überblick, die Namen die in meinem Stammbaum aktuell am relevantesten sind - falls das zufällig sich mit jemandem überkreuzt:
- Lachmann (Haynau, Lauban, Haidewaldau - alles (?) zu Liegnitz)
- Banke (Breslau und Umgebung ab 1885, Zwischenstopp in Hornhausen/Börde ca. 1870-1885, Namslau davor)
- Leisner (Breslau, ggf. früher zu Oels / Namslau)
- Queißer (weiß derzeit nur "Niederschlesien", da ist ja auch der Fluß Queis... also ggf. auch "einfach" da)
Viele Grüße, Ramona