Wann lohnt sich eine Anfrage beim DRK?

  • Hallo,


    Ich habe gerade ein Problem. Ich habe Daten zu dem Bruder meines Urgroßvaters gefunden. Ich weiß absolut nichts über ihn, nur Geburtsort, Geburtsdatum, Beruf und da endet die Informationensammlung für mich auch wieder. Ich habe die Daten aus einer Internetseite eines Ahnenforschers. Ich weiß nicht einmal ob er in der Wehrmacht war. Zu beginn des Krieges war er circa 40 also nehme ich an das er auch eingezogen wurde. Glaubt ihr es lohnt sich da eine DRK Anfrage? Mein Vater wusste nicht einmal das ein Großonkel von ihm existiert hat, also konnte er mir auch nicht mehr Angaben zu ihm machen. Weitere Angehörige leben nicht mehr.

    Ich habe mich mit dem Ahnenforscher in Kontakt gesetzt und er meinte das er leider auch nicht mehr weiß, er konnte nur herausfinden das der gesuchte circa 1945 starb, aber circa kann natürlich auch später bedeuten.


    Mfg,


    Hans

  • Hallo Hans


    Hast du schon beim Volksbund in der Online Gräbersuche nachgeschaut, ob es einen Eintrag zu ihm gibt?


    Mit dem Geburtsort und Geburtsdatum könntest du beim zuständigen Standesamt (oder Archiv)

    eine Kopie der Geburtsurkunde anfordern, die könnte einen Randvermerk zu seinem Tod enthalten.


    Wenn dann solltest du eher beim Bundesarchiv nach Dokumenten der ehemaligen WASt fragen als beim DRK.

    Dann erfährst du bei welchen Einheiten er von wann bis wann diente und ob er im Lazarett war und in welchem.


    Das DRK hat Unterlagen zu Vermissten, die 1950 immer noch als vermisst galten (Vermisstenregistrierung, Vermisstenbildliste)

    sowie Unterlagen aus russischer Kriegsgefangenschaft und Heimkehreraussagen.


    Gruss

    Svenja

  • Hallp Svenja,

    Im Volksbund habe ich schon geschaut da ist er aber nicht verzeichnet. Die Geburtsurkunde kann ich eventuell finden, aber ich glaube nicht das es vermerkt ist, da sein Geburtsort jetzt in Polen liegt. Weiß nicht ob das vermerkt ist, ich werde es aber versuchen.


    Mfg

    Hans

  • Hallo Hans,

    beim DRK-Suchdienst lohnt sich die Nachfrage allemal, da dieser Suchdienst, so meine Info , die Auskunft einstellt, die Suchdienststelle in München wird dann "dicht" gemacht so um 2023.

    Dafür ist die Wast Stelle in Berlin-Lichterfelde gut ausgebaut

    eine weitere Quelle wäre noch :

    Dokumentationsstelle Dresden Doku-stelle für Widerstands und Repressionsgeschichte in der NS Zeit/SBZ/DDR / Stiftung Sächsische Gedenkstätten

    Ausgleichsamt usw

    viel Glück

    hans

  • Hallo Hans,

    Das heißt das Bundesarchiv macht dann auch keine Archivsuche mehr? Dann muss ich mich ja beeilen. Danke für den Hinweis. Ich finde es doch schade das diese Suchmöglichkeiten nicht mehr Zugänglich sein werden. Was wird dann mit dem Archivgut geschehen? Ist das dann nach 2023 für Private Suchende zugänglich?

  • Hallo Hans

    ich hatte nur diese Info, und die wollt ich weitergeben, es sei denn, auf der homepage des Suchdienstes ist etwas anderes vermerkt. Aber zu der Zeit der Pandemie, gab es wohl kaum Besucherkontakte.

    1)die Ausgleichsämter sind je nach Herkunftsbundesland aufgegliedert

    2) sollte Ahn als Heimkehrer gekommen sein, gibt es auch noch einige Suchmöglichkeiten

    3)vielleicht fragst du mal bei einer Landsmannschaft nach

    4) im Forum, also Hier; ist unter polnische Archive eine Netzadresse angegeben, vielleicht findest du da etwas

    viel Glück

    hans

  • Ein paar aktuelle Fakten zur Situation, Auszuüge aus 2 Pressemitteilungen des DRK zum Thema:


    Pressemitteilung 023/20

    Berlin, 04. Mai 2020

    Das Deutsche Rote Kreuz ruft 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Bevölkerung dazu auf, Anfragen zu im Krieg vermissten Angehörigen in naher Zukunft und spätestens bis zum 31.12.2021 zu stellen. ….

    „Ende 2023 wird der DRK-Suchdienst diese vom Bund finanzierte Aufgabe gemäß einer Vereinbarung mit dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) beenden. ...".



    Pressemitteilung 26/2020

    Berlin, 10. Mai 2020

    Das Deutsche Rote Kreuz steht gerne für Gespräche mit dem Bundesinnenministerium bereit, die Arbeit des DRK-Suchdienstes zu Vermissten des Zweiten Weltkrieges über das Jahr 2023 hinaus zu verlängern. „Wir freuen uns über Signale aus dem Bundestag und aus dem Ministerium, diese wichtige Arbeit des Suchdienstes auch nach 2023 fortzusetzen. ...".


    ▶︎ Anscheinend ist da die letzte Entscheidung doch noch nicht gefallen.


    Quellen, vollständige Texte:

    023/20

    26/2020

    Freundliche Grüße
    Jörg


    Berlin und Umgebung: Mohr, Hartung, Zienicke, Krusnick, Grünack, Linto (vor 1750); Magdeburger Börde (rund um Egeln, etwa 1600 - 1800)
    Gera: Dix (vor 1740); Wunstorf: Brandes, Steinmann (vor 1800), Hildesheim: Michael (vor 1800); Gönningen (und Umgebung, vor 1650)

  • Vielen Dank für eure Hinweise, dachte nämlich das 2021 Schluss wäre aber jetzt weiß ich es ja.

    Hans, ich wollte dich auch wegen den anderen Suchoptionen fragen. Die gesuchten Personen sollen angeblich zurückgekehrt sein.


    Mfg,

    Hans

  • Hallo Hans


    Auch wenn die gesuchten Personen den Krieg überlebt haben und zurückgekehrt sind, solltest du eine Anfrage beim Bundesarchiv zu den Beständen der ehem. WAST machen.


    Eine Anfrage beim DRK macht nur Sinn wenn sie 1950 immer noch als vermisst galten oder in russische Kriegsgefangenschaft geraten waren.


    Das Problem ist jetzt, dass Antworten von der WAST um die zwei Jahre dauern, der Suchdienst des DRK jedoch evtl. bis dann nicht mehr aktiv sein wird.


    Gruss

    Svenja

  • Hallo,


    mal so ganz nebenbei eine Frage!

    Hat schon mal jemand von den Antwortern dein Eingangstext von Hans gelesen?

    Er weiss noch nicht mal ob die betreffende Person überhaupt in der Wehrmacht war.

    Wenn ich in gleicher Weise vorgehen würde müsste ich ca. 150 Anfragen starten !

    Ich denke wir sollten Hans erst einmal auf den richtigen Weg bringen, bei so einem Durcheinander wird Er ganz schnell den Spass an der Ahnenforschung verlieren.

    Mit dem Durcheinander meine ich die eigenen Beiträge von Hans, in den Beiträgen erkennt man kein System!

    Da sollte unsere Hilfe ansetzen!


    Grüße

    Bernd

  • Hallo Bernd


    Genau darum habe ich in meiner ersten Antwort hier geschrieben, er solle zuerst eine Kopie der Geburtsurkunde inkl. Randvermerken anfordern.

    Da der Gesuchte jedoch im heutigen Polen geboren wurde, wird es vermutlich weder einen Randvermerk zu seinem Tod noch eine Sterbeurkunde geben.


    Ich denke jeder wehrfähige Mann war entweder in der Wehrmacht oder der WaffenSS oder im Volkssturm.

    Ausser diejenigen die dienstunfähig waren oder einen höheren Job in der Partei hatten oder in einem kriegswichtigen Betrieb arbeiteten.


    Wieso sollte er dann keine Anfrage beim Bundesarchiv zu den Beständen der ehem. WAST machen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt an Informationen zu kommen.

    Grundsätzlich bin ich sonst auch dafür, dass man erst eine Anfrage beim Bundesarchiv usw. macht, wenn man mehr Informationen hat als nur Geburtsort- und Datum.


    Gruss

    Svenja

  • Hallo Hans


    Am besten liest du mal durch was in diesen Anleitungen steht, vor allem das was ich zum Bundesarchiv ergänzt habe:


    Anleitung zur Suche nach Gefallenen Soldaten des 2 Weltkriegs inkl neue Website Bundesarchiv


    Anleitung zur Suche nach gefallenen Soldaten des 2. Weltkriegs (inkl. neue Website Bundesarchiv)


    Anleitung zur Suche nach Vermissten Soldaten des 2 Weltkriegs inkl neue Website Bundesarchiv


    Anleitung zur Suche nach vermissten Soldaten des 2. Weltkrieges (inkl. neue Website Bundesarchiv)


    Gruss

    Svenja

  • hallo

    ich hab mich schon gewundert, was hier los ist, es war doch die Frage nach dem DRK Suchdienst und was eventuell aus der Person geworden ist


    also danke svenja und Minneburg für den moderaten text,


    ich vermute wohl, daß es hier im Forum so einige Militärexperten gibt, nur die geographische Zuteilung POLEN ist reichlich knapp, also eine Bitte an Hans 258, was ist denn mehr über diese Person bekannt. Wenn man die Liegenschaften von 1938 nimmt gab es Kernpolen, Großpolen, dazu die Ländereien wie Memel,Ostpreussen,Pommern Westpreussen, Posen , Schlesien sowie Gallizien . Dazu hat sich das deutsche Militär in Polen nicht mit Ruhm bekleckert

    hans

    zum pfeiffen

    Å♫å♪☼

  • Nach langer Abwesenheit bin ich kurz gekommen um zu berichten das zu meinen 3 Anfragen zwei negativ waren und bei einer Person konnte das Schicksal geklärt werden und es wurde sogar ein Bild gefunden.

    Bei den zwei die negativ waren konnte ich allerdings neue Erkenntnisse machen, also wo sie als verschollen gemeldet wurden und auch weitere Informationen zum Leben der Personen.

    Ich empfehle die DRK suche auf jeden Fall.