Recherche in New York, Zeitraum 1930 - 1937

  • Moin moin


    Im Lebenslauf meiner Ahnin steht (geschrieben 1945), dass sie 1930 nach New York ausgewandert ist und 1937 zurück kam. Die Passagierlisten habe ich auch finden können, somit kann ich beide Daten auch in meinen Unterlagen bestätigen. Ebenso schrieb sie, dass sie in diesem Zeitraum in mehreren Modehäusern selbstständig arbeitete sowie in der Columbia Universität unterrichtete. Die Uni habe ich bereits angeschrieben, diese konnten leider keinerlei Unterlagen über sie finden.


    Habt ihr eine Idee oder Infos, ob ich von der Stadt New York irgendwelche Daten erhalten kann? Zum Beispiel Steuerunterlagen, Melderegister, oder ähnliches?


    Es geht um Charlotte Ida Gertrud Buschmann, geboren am 21.05.1893 in Breslau. Eine Anlage welche ich in Ancestry gefunden habe, habe ich beigefügt. Durch die Datenreduzierung nicht gut lesbar, das Original ist hier zu finden:


    https://www.ancestry.de/imagev…57_0472-00971?pId=6570075


    Hoffe das ihr ein paar Ideen oder Tipps habt :)


    Vielen Dank


    Björn

  • Hallo Björn


    Melderegister gibt es in den USA leider nicht, dafür alle 10 Jahre Volkszählungen.

    Da sie im März 1930 eingereist ist, weiss ich nicht, ob sie in der Volkszählung von 1930 enthalten ist.

    Hast du auch versucht die Kontaktperson zu erforschen, die in der Passagierliste angegeben ist?

    Hast du nebst der Declaration of Intention auch die Petition for Naturalization gefunden?

    Hast du die Adresse genauer angeschaut, die in der Declaration of Intention erwähnt wird?

    Da bezeichnet sie sich als Nurse, das kann Krankenschwester, Gemeinde-/Schulschwester oder Kinderschwester sein.

    Sind die Namen der Modehäuser bekannt für die sie gearbeitet hat?

    Hast du auch schon in New Yorker Online-Zeitungsarchiven gesucht?


    Ich glaube ich habe sie in der Volkszählung von 1930 gefunden, die erst im April stattfand.

    Bushmann Lottie, Boarder, Dressmaker, Dress factory, also Schneiderin in einer Kleiderfabrik.

    Sie wurde 1894 geboren und ist 1930 eingewandert. Sie wohnte an der Seventeenth Street.

    Geburtsjahr und Einwanderungsjahr stimmen mit der Passagierliste und der Declaration of Intention überein.


    Gruss

    Svenja

  • Hallo Svenja.


    Vielen Dank für den das Finden der Volkszählung und dem abweichenden Namen. Ja, dass ist sie. Hab die Volkszählung mit dem abweichenden Namen nun ebenfalls auf Ancestry gefunden. Kann ja keiner ahnen das sie sich mit abweichenden Namen zählen lässt :)

    Hab der Universität direkt eine Mail geschrieben mit der Bitte nochmal nach dem neuen Namen zu suchen :)


    "Hast du auch versucht die Kontaktperson zu erforschen, die in der Passagierliste angegeben ist?"


    Danke für den Hinweis. Mir ist gar nicht aufgefallen das das eine Doppelseite ist. Da sind tatsächlich 2 Freunde angegeben, auf dem ersten Blick keine Familienangehörige.


    "Hast du nebst der Declaration of Intention auch die Petition for Naturalization gefunden?"


    Nein, dass sagt mir jetzt nichts. Ebenfalls auf Ancestry vorhanden? Muss ich nachher mal schauen.


    "Hast du die Adresse genauer angeschaut, die in der Declaration of Intention erwähnt wird?"


    Auch hier muss ich mit "Nein" antworten. Da muss ich jetzt aber ganz dumm fragen: "Relevant?"

    Eben bei Google Maps geschaut. Die Adresse ist immerhin in der Nähe von der Columbia Universität. Das passt schon ganz gut.


    "Da bezeichnet sie sich als Nurse, das kann Krankenschwester, Gemeinde-/Schulschwester oder Kinderschwester sein."

    In der Passagierliste als "Teacher". Passt beides aber gut, da sie in beiden Bereichen tätig war, sowie auch Schneiderei. Irgendwie hat sie alles gemacht laut Lebenslauf :)


    "Sind die Namen der Modehäuser bekannt für die sie gearbeitet hat?"

    Leider nein. Da hat sie nichts drüber geschrieben. Nur "Modehäuser".


    "Hast du auch schon in New Yorker Online-Zeitungsarchiven gesucht?"

    Hier ebenfalls ein "Nein". Sie ist jetzt meine erste Person wo ich in Übersee recherchieren "muss". Da fehlt mir noch ein wenig die Übung :)

  • Kann ja keiner ahnen das sie sich mit abweichenden Namen zählen lässt :)

    Leider doch !! Es kam manchmal sogar noch schlimmer ....

    Falls die Ahnen nach englischsprachigen Ländern ausgewandert sind, dann ist es wichtig daran zu denken,
    ob die Namen gleich blieben, oder sich geändert haben.
    ob bei der Einreise missverstanden, oder absichtlich falsch gegeben, um sich zu verstecken, im Laufe der Zeit von Kollegen und Freunden "vereinfacht", und, und und ...
    Also, beim Suchen nach bestimmten Namen, sei kreativ !


    Anekdotal ? : angeblich wurden viele der Einwanderern vom beim "Andocken" gleich vom Einreisebeamten "umgetauft" - nach dem Motto: "das kann kein Mensch aussprechen, ab jetzt heisst Du Smith !"

    'Buschmann' => 'Bushmann' oder 'Bushman' wäre ein Beispiel für eine häufige Vereinfachung, denn 'sch' in deutschen Wörtern klingt genauso wie 'sh' in englischen Wörten.


    Gruß,

    Bob