Bundesarchiv, Gräberkartei 563-2

  • Bezug:

    https://www.compgen.de/2020/08…achtsauskunftstelle-wast/


    Auf diese Datei "B 563-2" hat man beim bekannten Bezahldienst Zugriff (nun gut, die Wiedergabequalität ist nicht besonders, etwa was Schwächen bei Umlauten, ß usw. angeht, aber immerhin). Was mir dort aufgefallen ist, und zwar nach kurzer Zeit, weil es viele Beispiele gibt, ist, dass dort nicht nur, wie man meinen sollte, "deutsche Militärsterbefälle" - nicht Vermißte, vermißt Gebliebene ! - des Zweiten Weltkrieges enthalten sind, sondern auch Sterbefälle vor Kriegsbeginn Ende August/September 1939 (dachte immer, die "Wehrmachtauskunftstelle" wär erst dann in Tätigkeit getreten ?), z. B. aus dem Jahr 1938, span. Bürgerkrieg. Aber auch andere vor Kriegsbeginn Verstorbene (wenn auch nicht viele). Dann eigentlich ziemlich viele eindeutig in deutscher Kriegsgefangenschaft gestorbene Personen (z. B. aus Frankreich, Jugoslawien, Polen, italienische sog. "Militärinternierte" usw.), darüberhinaus sogar absolut zivile deutsche Luftkriegsopfer (teilweise Kinder, Frauen, vgl. z. B. eine Reihe von Einträgen zu Plauen, Todesdatum 12.9.1944). All diese Personen wurden in diese "Kartei der deutschen Militärsterbefälle" integriert und erhielten auch einschlägige Aktenzeichen wie z. B. "G-A 233/1463".


    Selbstverständlich findet man ab und zu auch den einen oder anderen "Vermißtfall".


    Offenbar wurde hier nie eine Korrektur vorgenommen, denn das solche Fälle in der Datei untergebracht wurden und auch darin enthalten blieben, ist einigermaßen unverständlich.


    Es gab schließlich gesonderte Karteien z. B. für gestorbene Kriegsgefangene.


    Kann sich das jemand beiläufig erklären ?


    Danke,

    M. W. Ehrenreich