Gab es früher seltsame Vorstellungen durch Traumata?

  • Hallo Zusammen,


    irgendwie bin ich mit der österreichischen Linie echt am Verzweifeln. Mir schoss heute der Gedanke durch den Kopf, dass sich mein Opa über das Verschwinden seiner Mutter etwas drumrumbastelte. Als Selbstschutz. Vllt. könnt Ihr Euch in meine Vorstellung reindenken.


    Da ist eine Frau, die als Ledige Schwanger wird. Wie damals üblich, zogen diese Frauen nach Wien zu einer sog. "Gebäranstalt" mit dem Hintereingang für Ledige oder Schwangerschaft durch Fremdgehen. Bis zur Geburt mussten sie bei jmd. wohnen und arbeiteten als Magd - natürlich meistens mit Demütigungen. Nach der Geburt waren die Frauen verpflichtet, in der Klinik zu bleiben und andere Neugeborene - nicht das eigene - zu stillen. Wenn diese "Arbeit" erledigt war, ging es zurück zur Herrin für eine gewisse Zeit. Die in Wien geborenen Kinder kamen in sowas wie ein Heim, wo sie bis zu ihrem ca. 6. Lebensjahr aufwuchsen und dann zu Verwandten geschickt/gebracht/abgeholt wurden. Wenn die Mutter - also meine Uroma - ihren vollständigen Namen und gebürtige Adresse und Pfarre angab, war es für das Heim leicht, das Kind zu den richtigen Verwandten zu bringen.


    Also ein Bub wuchs in einem Heim mit vielen Kindern auf von meistens Nonnen, die nicht grad sensibel mit ungewollten Kindern umgingen. Mit ca. 6 Jahren wird er auf den Hof zu den Großelten mit den Tanten und Onkels geschickt. Keine Mutter. Seitens des Opas - wie zu dieser Zeit üblich - war er nur ein ungewünschter Anhängsel, der nur das Essen den anderen "wegnahm". Da er Lesen und schreiben konnte, war er wohl in der Schule. Was damals auch üblich war: mit 10-12 Jahren wurden diese Kinder des Hauses/Hofes verwiesen, dass sie alt genug seien, selbst für den Lebensunterhalt zu sorgen.


    Demütigung im Heim, vom Opa und wer ihn einstellte, wusste, dass er ein uneheliches Kind/Jugendlicher war. Er hatte eine Mutter, die nie kam. Er hatte viele Onkels und Tanten. Er bekam mit, dass Schiffe nach Amerika fuhren, wo viele auswanderten und ein neues Leben begannen.


    Ist es so verkehrt, dass sich ein Kind etwas ausmalt: meine Mutter ist zu Brüdern, wollte ihn nachholen, wenn sie ein Haus und Arbeit hat. Doch sie holt ihn nicht. Es gab Piraterie - bestimmt wurde sie von denen gefangen, verschleppt oder getötet.


    Wie entstehen imaginäre Freunde oder Menschen entwickeln durch Abspaltungen mehrere Personen in sich (multiple Persönlichkeit hieß das noch vor ein paar Jahren). Hören Stimmen. Es liegen Traumata meist in der Kindheit vor.


    Oder weil es früher keine "Psyche" gab, wurde auch keiner psychisch krank, was verschiedene Ausrägungen haben kann.


    Ist der Gedanke so verkehrt?


    LG Manuela

  • Hallo Manuela,


    ich habe deine Familiengeschichte jetzt noch nicht im Detail verflogt, hast ja viele Beiträge in letzter Zeit.

    Aber natürlich, solch eine Historie hinterlässt Spuren. Es ist nicht abwegig, dass man zum Selbstschutz eine eigene Geschichte dazu bastelt. Psychische Traumata, beispielsweise von Soldaten im 1. oder 2. WK, werden ja auch erst in der neueren Literatur so bezeichnet. Natürlich gab es früher schon Belastungen, die die Menschen um den "Verstand" gebracht haben. Ich selbst habe auch einen Fall der "Selbstentleibung aus Schwermuth" in der direkten Linie.

    Was und ob es so war, können wir nur schwer nachvollziehen.


    Viele Grüße


    Mathias

  • Puh, Danke Mathias.


    Ich wollte an den Fall mal anders rangehen: was ich habe: Fakten. Was habe ich nicht? Die Person, die nicht aus Papieren, sondern auch aus Gefühlen besteht. Die Seite bin ich noch gar nicht angegangen. Also rum überlegt. Was weiß ich, wie traumatisierte reagieren, empfinden.


    Ich beschrieb das meiner Mutter, die Antwort war so, als hätte ich ihn für verrückt erklärt. Hey, selbst wer sich so ein Traumhaus aufgebaut hat, lebt normal. Ist normal, fühlt normal. Das Traumhaus wird zur Realität.


    Ich habe ihn lediglich als total lieben Opa in Erinnerung, alles andere Erzählungen. Da dann eine "Geschichte", einen Lebenslauf in den Matrikel finden. Die Zeiten korrekt einordnen, was in der Erzählung anders war.


    Dar ich fragen, ob mit "Selbstenleibung" Suizid gemeint ist? Ich vermut, dass das besonders als direkter Nachfahre es auch noch betrifft. Zumindest irritiert nachdenklich macht.


    In irgendeiner Nebenlinie habe ich eine. Die nachweislich auswanderte, zurückkam und lt. Zeitungsartikel nicht mehr nach Amerika wollte, weil sie starkes Heimweh hatte. Sie nahm dann irgendein Putzmittel.


    LG Manuela

  • Hallo Manuela,

    Ja, damit ist Suizid gemeint. Was genau kann ich nicht ermitteln. Das ganze ist auch über 200 Jahre her, um 1820. Es sind mehrere Einträge im KB vorhanden, jeweils mit unterschiedlichen Jahren, aber der gleiche Tag. Ich vermute mal, dass früheste Datum 1818 stimmt und es wurde nur später nachgetragen, weil es vielleicht nicht direkt gemeldet wurde. Etwas verwirrend. Es ist für mich aber zum Glück so weit weg, dass es mich nicht direkt betrifft. Die Geschichte würde mich aber schon interessieren, werde ich nur nicht mehr ermitteln können.


    Viele Grüße

    Mathias

  • Hallo und guten TAG


    Ich habe deine sehr interressante Familiengeschichte gelesen, die klingt fast wie ein Vorschrieb zu einem Kriminalroman.

    Aber zur Sache::

    1) in Köln gab es ca zweitgleich 2 KB´s eins für die kath getauften und ein anderes, wo die Geburten der ledigen Mütter aufgeschrieben und solange transaliert wurden, bis ein Name für den Vater eingeschrieben werden konnte.


    2) In Kopenhagen gibt es ein Entbindungshaus, welche nur für die Frauen gedacht sind. Einträge, die eventuell auf den Vater schliessen könnten, werden nicht einsichtbar gemacht. So sind viele Frauen mal zu einer Tante nach Kopenhagen gefahren, um zu entbinden


    Ich meine es lohnt sich da nachzufragen, ob es in Wien ein Entbindungshaus für "ledige" Mütter gab, ganz so abwägig ist aber eine andere Sache nicht, was wäre denn, wenn der besagte Vater der Hoferbe/Hofbesitzer ist, und halt eben mal eine Magd sich ausgeliehen hat, weil dies nicht standesgemäß war, also blieb der Magd nur das Entbindungshaus


    hans

  • Hallo Hans,


    interessanter Gedanke.


    Die "Familiensaga" ist, dass sie mit einem Anwalt (Jude oder "Zigeuner") ein Verhältnis hätte, sie soll Anwaltsgehilfin gewesen sein. Seit ein paar Jahren ist man sich sicher: es war ein Jude. Angeblich soll er anonym für ihn (also meinem Opa) viel Geld hinterlassen haben, für Schule, Ausbildung, Haus und Familie. 1. WK, Inflation, das Geld war weg.


    Also im Alservorstadt Krankenhaus sind die Bücher offen online. Lediglich die Spalte "Vater" ist leer, also nichts geschwärzt.


    Auf Webseite von Austria hab ich gelesen, wie das um diese Zeit war. In der Zeitung stand ihre letzte Adresse bei der Mitteilung, dass sie für verschollen erklärt wurde. Für vermisst meldete sie sogar noch mein Opa (als Erwachsener). Also war sie ihm nicht so egal.


    Aber mit dem Urteil könnte er abschließen. Wer das mit den Piraten aufbrachte und ob tatsächlich von unserem als auch dem amerikanischen Kontinent geforscht wurde, weiß ich auch lediglich vom Hörensagen.


    Erst konnte mir keiner sagen, wohin ihr Schiff gehen sollte, heuer erfuhr ich, nach Philadelphia. Philadelphia und New York waren die Anlegehafen für u.a. deutsche Auswanderer. Abfahrten gab es in Hamburg und in Italien (irgendwas mit "Ge"). Ist schon paar Jahre her, wo ich mich mit den Schiffsaufzeichnungen widmete.


    LG Manuela

  • Hallo


    auf diesen Gedanken wollte ich die stossen, denn die Familia Austria hat bestimmt sehr gute Infos


    1) wennn der Vater ein jüdischer Mitbürger war, gäbe es dann nicht in einem jüdischen Matrikel darüber einen Eintrag .


    2) Meines Erachtens sind/waren die Ausreisehäfen von Deutschen nach USA folgende::


    Hamburg Bremen, Amsterdam, Rotterdann Le Havre, Venedig Genua und Marseille.


    Bei den französischen ist aber eins zu beachten, wenn das Auswanderer Schiff auch noch französisch war, dann wurde meist der FN als französischer Name eingetragen, also z.B Wilhelm als Geriaume

    Also bleibt da nur die Suche in den Annkunftshäfen, das kann dann aber auch Ontario und die Häfen in den Südstaaten der USA sein, nicht immer wurde so gut aufgeschrieben.

    Als Abfahrtshafen gibt es in Hamburg und in Bremen die Bremer Maus /Auswandererlisten


    hans

  • Hallo Hans,


    das ist interessant, wusste ich gar nicht. Mir wurde nur Hamburg und Genua genannt und der Ankunftsort Philadelphia. Zumindest in DE mussten Auswanderer den Ausweis vorlegen, d.h., korrekter Name muss in den Listen stehen. In Amerika war das nicht erforderlich, weshalb "geschrieben wie gehört" abweicht. Naja, Österreich hat ja viele Dialekte und Grenzgebiete waren teils ja auch noch eingefärbt, in meinem Fall tschechisch. Zudem waren Slawen (die aber "abschwören" mussten (weiß den Begriff nicht mehr)), die ihren Akzent auch noch einbrachten.


    Offensichtlich gibt es aber auch noch einen Weg über Ungarn, denn eine Doschek wird in den Schiffsaufzeichnungen als von Ringelsdorf, noch ne Ortschaft und Ungarn erwähnt. Bei den anderen beiden war es Wien und Gänserndorf - sowas wie Landkreis heutzutage.


    Jüdische Matrikel: danke für den Hinweis! Nachdem die Kanzlei in Wien war, müsste er zumindest in Wien geboren worden sein. Kam er von auswärts, wird es mir zu zeitaufwändig, da ich sämtliche Ortschaften, die als "Einzugsgebiet" gehören, als erstes durchnehmen. Dann auch den Lebenslauf von jedem jüdischen Kind verfolgen, ob irgendwo steht, dass es Anwalt geworden wäre. Oder es gäbe was, wo die Namen der Anwälte aufgeführt sind, die um das Jahr 1905-1906 in Wien tätig waren. Manche haben ja typisch jüdische Namen.


    Ich glaub, ich werde meine Webseite etwas ändern, falls jmd. zufällig Daten findet. :-)


    LG Manuela

  • Hallo

    mach dich mal mit einer anderen Sache vertraut


    Die jüdischen Händler, Kaufleute waren meist wohlhabend, demnach weist du schon deine Suchregion, aber wenn ein Kaufmann etwas hinterließ, dann war es bestimmt ein Grabstein oder Grabdenkmal, dazu muß man nicht einmal die jüdischen Friedhöfe abklappern, der Wiener Zentralfriedhof ist ja auch groß genug, und die alten Steine blieben meist erhalten, besonders die, die auf einem jüdischen Friedhof standen.


    1) In Bayern und Baden Würtemberg gibt es Verzeichnisse wie Alemania judeiica und auch ein jüdische Zeitung, dort wurde das Leben geschildert mit Orginalabschnitten, ich weiß nur nicht, ob es dies auch aus dem Wiener Bezirk Wien oder Baden gab.


    2) Abreise, wenn er aus wien abreiste, dann stehen da noch die Küstenstädte von Istrien zu verfügung, es war ja damals Österreich-Ungarn. was wirklich häher liegt, als mit dr Donau abwärts und auch Oderabwärts nach Stettin. Die Donau wäe ein wirklicher Umweg, so liegt doch näner Istrien/Kroatien.


    Die Linien von Stettin haben meist noch in Southhampton/ GB esp London einen Stop eingelegt


    Für die Schifffahrtslinien, die in GB einen Halt gemacht haben, resp Passagiere genommen haben, darüber gibt es Ein und Ausreiseprotokolle

    //in den amerikanischen Einreiseprotokollen könnte es durchaus auch sein, daß dort der Name des vaters vermerkt wurde//

    Svenja hat ja hier im Fotum viele Suchmöglichkeiten für die Einwanderung in die USA und deren kinks aufgelistet


    was allein dir fehlt, ist der N A M E resp Beruf


    noch einen Satz wegen der Geburt,,, wenn es schon auf die Welt kommen durfte, dann gibt s doch bestimmt Taufpaten, die sind meist alle im nahen Bereich der Familie zu funden, wäre dies ein Ansatz ?


    hans

  • Oh, danke.


    Ich glaub, da ist jetzt ein Missverständnis drin. Ich suche die Agnes, die verschollen ist, die Mutter meines (unehelichen) Opas. Den hab ich ja. Nur seine Mutter ist das Rätsel.


    Demnach um sie herum: angeblich ausgewanderte Brüder, keine Ankunft lt. ihren Brüdern in den USA. Erst vor paar Monaten erfuhr ich den Zielort Philadelphia.


    Ich glaub nicht, dass das Verhältnis meiner Uroma Agnes eine Rolle spielt.


    Ich werde mal noch Mal alles von Svenja durchlesen.


    LG Manuela

  • Hallo Manuela


    Habe diesen Thread erst jetzt entdeckt.


    Wann sind die Brüder ausgewandert? Hast du deren Passagierlisten bei familysearch bereits gefunden?

    Falls sie in New York angekommen sind, unbedingt auch die zweite Seite der Passagierlisten anschauen.

    Passagierlisten mit Ankunft in Baltimore und Philadelphia sind ebenfalls bei familysearch zu finden.

    Weisst du welchen Familiennamen die Uroma Agnes zum Zeitpunkt ihrer Auswanderung trug?

    Hast du ihre Brüder und/oder sie selbst bereits in den Volkszählungen der USA gefunden?


    Den Taufeintrag im Alservorstadtkrankenhaus hast du also bereits gefunden,

    aber weisst du auch von den Dokumenten des Kinderheims im Archiv in Wien?

    Findelhaus, Gebäranstalt und die Matriken der Alser Vorstadt


    Wenn man den Namen seines Vaters kennen würde, wäre es relativ einfach mehr über ihn herauszufinden.

    Die jüdischen Matrikel der IKG Wien sind bei familysearch online und auch mittels Formular durchsuchbar.

    Zudem könnte man auch in den Wiener Meldezetteln, den Zeitungen und in der Gräbersuche fündig werden.


    In welchem Jahr erschien die Verschollenenmeldung in der Zeitung, welches war ihre dort genannte Adresse?

    Vielleicht könntest du auch zu ihr mal eine Meldekarte anfordern im zuständigen Archiv in Wien.

    https://www.wien.gv.at/amtshel…ischemeldeunterlagen.html


    Adressbücher von Wien sind auf der Website der Wienbibliothek online einsehbar.

    https://www.wienbibliothek.at/…ungen/digitale-sammlungen


    Gruss

    Svenja

  • Hallo Svenja,


    Wann sind die Brüder ausgewandert?

    Ein sehr großes Fragezeichen ... ich habe nämlich keine gefunden, die ausgewandert wären. Ich schau später nach, wo überhaupt bei den Geburten eine Lücke wäre, wo ein Kind hätte zur Welt kommen können.


    Falls sie in New York angekommen sind,


    Vor ein paar Monaten erfahren, dass es 100 % Philadelphia gewesen wäre. :rolleyes:


    aber weisst du auch von den Dokumenten des Kinderheims im Archiv in Wien?


    Nein, vielen Dank! :)


    Wenn man den Namen seines Vaters kennen würde, wäre es relativ einfach mehr über ihn herauszufinden.


    Jahrzentelang hieß es, Jude oder "Zigeuner" - nur die beiden hätten so viel Geld. :rolleyes: Auf einmal war man sich sicher, ein Jude. Naja, klang irgendwie logisch, denn die "Zigeuner" waren selten sesshaft.


    Aber zum Auffinden von Agnes ist er eigentlich auch irrelevant, wenngleich es schon interessant wäre.


    Als ich meinem Mann das alles erzählte, kam ihm: da wird irgendwas verheimlicht. :S Anwaltsgehilfin, unbekannter Kindsvater, verschwunden ...


    LG und einen schönen Abend


    Manuela

  • Hab mal geschaut, wie die Geschwister von Agnes auf die Welt kamen. Nachdem die Eltern von Agnes im Febr. 1879 heiratete und Maria als leg. Kind eingetragen wurde, war sie definitiv die Erstgeborene. Hedwig war 1 y jünger als mein Opa (*1907) und tatsächlich das letzte Kind.


    Maria (12/1879)

    Juliana (05/1882)

    Agnes (04/1884) (die Verschollene)

    Josef (07/1886)

    Sofia (05/1888)

    Juliana (04/1889)

    Leopoldine (11/1891)

    Johann (06/1894)

    Johanna (05/1896)

    Amalia (02/1900)

    Hedwig (1908)


    Ja, so 6-8 Geschwister könnte man noch reindrücken ... meine Oma väterlicherseits hatte jedes Jahr 1 Kind: 9 lebende, 3 Aborte. Zwischen dem vorletzten u letztem Kind liegen ein paar Jahre, wo mind. 2-3 Kinder hätten gezeugt werden können. 8o


    Nach dem der Kontakt zu Onkels - also mind. 2 - zwischen meinem Opa und ihnen in Amerika war, müssten die ja noch irgendwie u wo dazwischen sein. :/

  • Hab mit meiner Mutter nochmal ausgetauscht: die Brüder sind älter als Agnes, was ich nicht finde, ist verlorengegangen. Ich hab sie nur noch darauf hingewiesen, dass ja nicht die Kirchenbücher aus dieser Zeit verloren gingen, sondern Ausweise, Briefe etc. Ich denk, sie hat sich arg angegriffen gefühlt, dass ich ihrem Papa ein Traumata zutraue in der Auswirkung, dass er sich einen "Traum" zusammenbastelte. Praktisch so, also würde ich ihn für verrückt abstempeln. :rolleyes:


    Ich schau also mal für mich, ob es noch mehr Geschwister gäbe. Aber es ändert sich ja nichts am Stammbaum. Agnes als Verbindungsglied mit Geburtsdatum existiert ja und ist somit fester Bestandteil. ;)


    LG Manuela

  • Hallo Manuela


    Nun habe ich mir die Verschollenenmeldung in der Wiener Zeitung vom 12.12.1929 angeschaut:

    Da wird erwähnt, dass Agnes von Beruf Hausgehilfin gewesen sei.

    "zuletzt in Wien, 18. Bezirk, Haizingergasse 18, von da am 25. Dez. 1911 ohne weitere Angabe abgemeldet"

    Vermutlich wird also aus ihrer Meldekarte in Wien auch nicht hervorgehen, wohin sie gegangen ist.

    Auf dem Zentralfriedhof in Wien ist sie nicht bestattet, jedenfalls ist sie in der Datenbank nicht gelistet.


    Bezüglich Amerika werde ich jetzt mal schauen, ob ich was bei familysearch finde.


    Gruss

    Svenja

  • Oh, danke!


    Ich verstehe grade meine Mutter nicht. Auf einmal kein Interesse an der Wahrheit, sondern an ihrer Illussion des "vollkommenen" Vaters festhalten. Meine Tante versteh ich nicht, dass sie sie noch unterstützt, denn diese Briefe hat sie nach dem Tod von Hugo 1985 weggeworfen und nur einen kurzen Blick darauf geworfen.


    Mir dagegen geht es so, wenn etwas nicht stimmt, ist es um so spannender, was in Wirklichkeit geschah. 8-)


    LG Manuela

  • Hallo Manuela


    Gibt es in Ringelsdorf einen Heiratseintrag Ignaz Doschek - Maria Friedrich, vor dem 28.09.1907?

    Da könntest du mal nachschauen, wer die Eltern von diesem Ignaz Doschek waren.

    Ignaz ist 1907 und Maria 1908 in die USA ausgewandert. Ignaz mit zwei anderen aus Ringelsdorf nach Pennsylvania.

    Als Maria ihm nachreiste, hatte er eine Adresse in Hoboken NY (sollte aber eigentlich New Jersey sein).

    1913 ist eine Duchkovits Maria aus Ringelsdorf ausgewandert und hat ebendiesen Ignaz als Onkel angegeben.

    Damals wohnte er an der Madison Street in Hoboken, New Jersey.

    Man sollte also Ignaz und Maria Doschek auch im Census von 1910 in New Jersey finden.


    Gruss

    Svenja

  • Was du raus findest. Vorteil, wenn man Englisch kann.


    Es sind in dem Zeitraum 3 Doscheks ausgewandert. Einen Ignatz hab ich vor 1750. Der isses definitiv nicht. 😂


    Mir fiel noch was ein: mehrere Häuser der damaligen Hauptstraße sind von Doscheks. Alle 3 oder 4 Häuser entstammen von einem Doschek. Theoretisch könnte ein Kind also den Nachbarn mit Onkel angesprochen haben.


    LG Manuela



    PS: schon mal passiert, dass sämtliche Eingaben im offline-Programm (Ahnen-Chronik) nach dem Hochladen der GEDCOM in Geneanet alles durcheinander ist? =O Eine Vorfahrin war x-mal mit ihren Söhnen verheiratet, eine andere mit dem Erstgeborenen, der jedoch kurz darauf starb und auf einmal mit seinem älteren Bruder (selber Vorname) verheiratet und mit beiden die selben Kinder hatte? Soll ich von unten oder von oben korrigieren anfangen. Das ist der Wahnsinn!

  • Hallo Manuela


    Ich habe bei ANNO im Suchfeld "Agnes Doschek" eingegeben und es erschien nur dieses eine Suchresultat:

    https://anno.onb.ac.at/cgi-con…&ref=anno-search&seite=19


    Bei deinem Problem bei Geneanet kann ich dir leider auch nicht helfen, obwohl ich meinen Stammbaum auch dort eingestellt habe.

    Vor zwei Jahren habe ich den mal bei Geneanet exportiert und bei Ahnenblatt importiert, das ging problemlos.

    Ahnen-Chronik habe ich noch nie genutzt und den Stammbaum bei Ahnenblatt habe ich seither auch nicht erweitert.


    Am besten erstellst du zu diesem Problem mal einen separaten Thread im passenden Unterforum.


    Gruss

    Svenja