Gab es früher seltsame Vorstellungen durch Traumata?

  • Heute bzw. gestern hatte ich einen totalen Ärger- und Sauertag.


    Ich hab mal die Anzeige transkribiert für diejenigen in der Familie, die damalige Schrift nicht beherrschen. Manches konnte ich trotzdem nicht erkennen, weil es zu blass ist. Aber ich denk, das Wichtigste hab ich geschafft:


    Agnes Doschek.


    47 T 112/29. Agnes Doschek, geb. 18. April 1884 in

    Hohenau, Bezirk Gänserndorf, Niederösterreich, als ehe-

    liche Tochter des Josef Doschek und der Agnes geb. Sowa

    geboren, römisch-katholisch, nach Ringelsdorf, Bezirk

    Gänserndorf, Niederösterreich, zuständig, ledig, Haus-

    gehilfin, zuletzt in Wien, 18. Bez., Haizingergasse 18,

    von da am 25. Dezemer 1911 ohne weitere Angabe ab-

    gemeldet, ist seither verschollen.


    Da hirnach anzunehmen ist, dass die gesetzliche Ver-

    mutung des Todes im Sinne des § 24, Z l, a, b, G.B...(???)

    eintreten wird, wird auf Ansuchen des Sohnes der Ver-

    schollenen Herrn Hugo Doschek, Hilfsarbeiters in Rin-

    gelsdorf Nr. 134, das Verfahren zur Todeserklärung

    eingeleitet und die Aufforderung erlassen, dem Gerichte

    Nachricht über die Vermißte zu geben.


    Agnes Doschek wird aufgefordert, vor dem ge-

    fertigten Gerichte zu erscheinen oder auf andere Weise

    von sich Nachricht zu geben.


    Nach dem 31. Dezember 1930 wird das Gericht auf

    neuerliches Ansuchen über die Todeserklärung entscheiden.


    Landesgericht für Z. R. E, Abt. 47, Wien, am 12. November 1929.

  • Hallo Manuela,


    nach dem Hochladen der GEDCOM in Geneanet alles durcheinander ist?


    Das könnte an einer fehlerhaften GEDCOM liegen ... da fällt mir z.B der GEDCOM Validator ein um die Daten zu überprüfen. Schau dir halt mal an wie eine GEDCOM von deinem Programm aussieht ... und wie eine aussieht die von Geneanet ausgegeben wird. Wahrscheinlich gibt es da Unterschiede ...


    MfG Watf

  • Waaaahhh, das sagt mir rein gar nix. || Da kann ich eher was mit DOS bzw. HTML was anfangen.


    Aber ich habe eine Person gefunden, wo ich nicht weiß, wo die hingehört. Derjenige hat sich mal von WaST (als es das noch gab) die selbe Unterlage von meinem Opa angefordert wie ich. Das ist dort vermerkt, aber nicht der Verwandschaftsgrad. Die dort angegebene Adresse habe ich damals in Wien auch nicht gefunden. Meine Vermutung war, dass es evtl. der Bekannte/das Verhältnis meiner Uroma war (was ich persönlich mittlerweile bezweifle), aber "Musilek" klingt alles andere als jüdisch. Naja, es kann ja auch nur eine Ausmalung mit dem jüdischen Verhältnis sein. Aber naheliegend wäre es schon, dass sich der Vater - oder ein Onkel - über ihn erkundigen wollte, ob er den Krieg überlebt hat.


    Hm, da fällt mir ein: Adressbücher durchgehen. Leider ist die Unterlage beim Umzug "irgendwo" gelandet (kommt davon, wenn man selbst zu krank ist, um es aufzuräumen und ein anderer macht es :rolleyes:). Ich weiß bloß noch Musilek Wenzel, in Wien und die Straße endete mit "gasse" oder "weg" oder umgekehrt, aber die gibts nicht.


    Vllt. sollte ich sie nochmal anfordern - jetzt in Berlin I - die Ewigkeit ruft ...


    Trotzdem vielen Dank. Ich werde mich mal mit dem Stammbaum vertraut machen, der da auch noch angeboten wird. Er schein ähnlich wie Ahnen-Chronik zu sein, aber Verbindungen lassen sich da nicht so einfach lösen.


    Irgendwie ist Ahnenforschung schon schöne Detektivarbeit vom feinsten ^^ Ich machte mal einen Fernkurs (musste ihn wg. Medikamenteneindosierung und Unverträglichkeit 2x abbrechen) und es war interessant, was es alles für Hinweise gibt. Vor allem vor Ort. Aber auch wie man im Netz sucht kam dran und wenn es spannend wurde (ab Heft 5 von 8) musste ich nach dem 4. Heft aufhören. Aber ich schloss dank der Vorarbeit und Hilfen im Forum jedes Mal super ab. Konnte dem Tutor weitere oder aussagekräftigere Links mitteilen. War teils schon lustig. Kurrent lesen und transkribieren - kein Problem: die krakeligen Handschriften in den Matrikeln kamen ja nicht dran, nur schön geschriebene. Von Ämtern und so.


    LG Manuela

  • Prompt gefunden: https://www.findbuch.at/files/…eih_und_-vermietungen.pdf


    adressbuchauszug.jpg


    Also wohl Storkgasse. Bedeut das "V.", also 5., den Bezirk?


    Er war alles andere als Anwalt: Lackierer und Maler. Das passt wohl eher zu einer einfachen Frau in der damaligen Zeit.


    Existiert heute noch: https://maps.app.goo.gl/JD6ETYVGHQ2cfeGM8


    Aber wie stelle ich es an, zu erfahren, wer dort im Zeitraum von 1945-1950 oder 1906 wohnte? Bin grad zu aufgeregt.


    LG Manuela

  • Hallo Manuela


    Du kannst in den Adressbüchern (Lehmanns) in der Wienbibliothek suchen, da sollte ziemlich jeder Jahrgang vorhanden sein von 1859 bis 1942.

    In Adressbüchern gibt es meistens auch ein Verzeichnis nach Strassen und eines nach Berufen.

    https://www.wienbibliothek.at/…ungen/digitale-sammlungen


    Im Online-Zeitungsarchiv ANNO konnte ich keinen Wenzel Musilek / Musilek Wenzel finden, der einen Bezug zu Wien hatte.

    Für Personen, die aus Böhmen und Mähren kamen, gibt es hier noch mehr Zeitungen sowie Dokumente zum 1. Weltkrieg.

    https://kramerius5.nkp.cz/

    https://digitalnistudovna.army.cz/


    Du könntest auch in den Kirchenbüchern des 5. Bezirks nachschauen, ob es dort damals einen Wenzel Musilek an der erwähnten Adresse gab.

    Wenn derjenige Wenzel Musilek hiess, der nach dem Krieg bei der WASt angefragt hat, könnte er auch der Sohn oder Enkel gewesen sein.

    Kannst du ausschliessen, dass es sich um den Ehemann oder Sohn einer Schwester von Agnes Doschek handelt?


    Die Unterlagen der ehemaligen WASt liegen jetzt im Bundesarchiv, Abteiltung PA.


    Gruss

    Svenja

  • Kannst du ausschliessen, dass es sich um den Ehemann oder Sohn einer Schwester von Agnes Doschek handelt?

    Zu 90%. Über ein anderes Forum bin ich zu einem Link in Find a Grave gekommen, Namen und Datum eingegeben und tatsächlich ein Grab gefunden. Allerding verstarb dieser 1942. Mein Opa war bis 1948 in der französischen Gefangenschaft und glaub auch schon verheiratet, als die Anfrage bei WaST einging. Ich hab denjenigen nun angemailt, ob evtl. einen Sohn mit diesen Namen hatte. Wo er lt. Anzeige wohnte etc. Sicherheitshalber versichert, dass ich keine Ansprüche anstellen will, sondern nur eine Lücke schließen.


    Mal gespannt, ob er auf die Mail antwortet.


    LG, Manuela

  • Hallo Manuela


    Ich habe ganz vergessen, dass die Kirchenbücher aus Wien mittlerweile indexiert sind, u. a. auf Geneanet.

    Da gibt es einen Wenzel Musilek oo Leopoldine Doschek oo in Gross-Seelowitz, Wien.

    Leider kann ich ohne Premium-Abo das genaue Datum und das Dokument nicht sehen.

    Wenn ich mich richtig erinnere, stimmen manchmal die Ortsangaben in dem Index nicht mit dem Original überein.

    Manchmal wurden verschiedene Ortsangaben, die im Original-Eintrag erwähnt werden, durcheinandergebracht.


    Gruss

    Svenja

  • Hab mir grad das Premium-Abo angesehen. Im Vgl. zu den anderen (Ancestry, Heritage etc) ist das direkt ein Witz. In Heritage kann ich noch nicht mal meinen Stammbaum löschen, ohne den Premiumpreis zu zahlen - zu viele Ahnen. Ich find an für sich das supertoll bei Geneanet, wenn man viele Ahnen hat und nicht so viel Zugang braucht. Hab das meinem Mann erzählt: stimmts, das ist aus Österreich? - Stimmt!


    Kann meine Begeisterung für die österreichische Abstammung nicht leugnen. :love:


    LG Manuela

  • Hallo Manuela


    Ich habe schon seit vielen Jahren ein kostenloses Abo bei Geneanet. Das meiste was ich brauche kann ich damit einsehen.

    Ich habe meinen Stammbaum nur dort online gestellt und aktualisiere ihn auch immer, wenn ich weitere Daten finde.

    Ich kann die Stammbäume anderer Mitglieder einsehen und mit ihnen kommunizieren über Privatnachrichten und Forum.

    Die Original-Kirchenbucheinträge oder Zeitungen oder Bücher, die ich nicht einsehen kann mit meinem Account

    kann man meistens bei anderen Anbietern kostenlos einsehen, die Kirchenbücher von Wien z.B. bei Matricula.

    Nur müsste man eben für die Suche in Wien bei Matricula den Bezirk und die Pfarrei und das Datum kennen.


    Gruss

    Svenja

  • Dafür waren Karl Sengfried u der Vater von Margarete Hannebeck Lebensgefährten von Leopoldine. Immerhin konnte ich den Stammbaum um 2 Generationen verlängern. ;) Schon ewig lang her, da war ich noch Jugendliche, da erzählte mir meine Mutter von einem Verwandten Mrazek, dessen zumindest eine Tochter selben Vornamen wie ich habe und in der Nähe lebe. Nähe ist gut - wir sind 3x umgezogen. ^^ Ist zu lange her, als sie das erzählte.


    LG Manuela